Baureihe SW 22
5.1.2.1
Anschluss 1Ph-Motoren
Pumpen mit 230V / 1Ph-Motoren müssen an ein Schaltgerät
mit Motorschutzschalter und Betriebskondensator angeschlos-
sen werden. Original Schaltgeräte sind als Zubehör lieferbar.
Bei Verwendung anderer Schaltgeräte ist bei der Auslegung
des Motorschutzschalters auf den Nennstrom des Motors zu
achten.
Für die notwendigen Kondensatoren gelten folgende Daten:
Pumpentyp
SW 65-160 und 80-160
2-polig bis 0,8 kW (P2)
SW 65-160 und 80-160
2-polig über 1 kW (P2)
SW 65-160 und 80-160
4-polig bis 0,9 kW (P2)
SW 80-170 und 80-210
bis 1,1 kW (P2)
5.1.2.2
Anschluss 3Ph-Motoren
Pumpen mit 3Ph-Motoren müssen an ein Schaltgerät mit Mo-
torschutzschalter angeschlossen werden. Original Schaltgerä-
te sind als Zubehör lieferbar. Bei Verwendung anderer
Schaltgeräte ist bei der Auslegung des Motorschutzschalters
auf den Nennstrom des Motors zu achten.
5.1.3
Drehrichtungskontrolle
5.1.3.1
Wechselstrom
Bei 1Ph-Motoren ist eine Kontrolle der Drehrichtung nicht not-
wendig, da sie immer mit der korrekten Drehrichtung laufen.
5.1.3.2
Drehstrom
• Alle Pumpen haben die richtige Drehrichtung bei Anschluss
an ein Rechtsdrehfeld (U, V, W -> L1, L2, L3). Die Drehrich-
tung des Netzes kann mit einem Drehfeldmesser kontrolliert
werden.
• Ist kein Drehfeldmesser vorhanden, so kann man behelfsmä-
ßig die Pumpe in horizontaler/vertikaler Lage kurz ein- und
sofort wieder ausgeschaltet werden. Durch Saugstutzen/
Druckstutzen Drehrichtung des Laufrades beobachten. Die
Drehrichtung ist richtig, wenn sich das Laufrad im Saugstut-
zen entgegen oder im Druckstutzen mit dem Uhrzeiger-
sinn bewegt.
Vor Durchführung der Drehrichtungsprüfung ist dar-
auf zu achten, dass sich keine Fremdkörper im Pum-
pengehäuse befinden. Niemals Hände oder
Gegenstände in die Pumpe halten. Ausreichend Si-
cherheitsabstand zur Pumpe halten.
• Bei falscher Drehrichtung: Drehrichtung des Motors vom
Elektriker korrigieren lassen.
Pumpe nicht entgegen ihrer angegebenen Betriebsrichtung be-
treiben.
10
Betriebskondensator
µF
V
AC
25
450
30
450
40
450
40
450
Tabelle 2: Werte für Kondensatoren
5.2
Niveausteuerung
Bei Stationen mit automatischem Pumpbetrieb ist eine Niveau-
steuerung zu installieren. Beim Abschalten der Pumpe muss
der Motor noch vollständig überflutet sein. Eine Absenkung des
Wasserspiegels bis zum Pumpengehäuse ist nur im S3-(Aus-
setz-)Betrieb, bzw. bei Pumpen mit besonderer Vorrichtung
(z.B. Kühlmantel), zulässig.
5.3
Inbetriebnahme
5.3.1
Erstinbetriebnahme/Wiederinbetriebnahme
• Aufstellungsart N: Pumpe nur vollständig eingetaucht und
bei gedrosseltem Schieber anfahren. Schieber langsam öff-
nen bis die Druckleitung vollständig gefüllt ist.
• Aufstellungsart M: Pumpe nur vollständig eingetaucht an-
fahren.
• Aufstellungsarten TV, TH: Zulaufleitung und Pumpe auffül-
len und entlüften. Pumpe nur mit Flüssigkeitsfüllung und bei
gedrosseltem Schieber anfahren. Schieber langsam öffnen,
bis die Druckleitung vollständig gefüllt ist.
5.3.2
Funktionskontrolle
• Überprüfen Sie, ob die Anzeigen von Manometer, Vakuum-
meter, Amperemeter, wenn vorhanden auch Durchflussmes-
ser mit den Daten in der Vertragsdokumentation
übereinstimmen.
• Überprüfen Sie die Betriebswerte bei allen Betriebszustän-
den, die im System möglich sind (Parallelbetrieb von Pum-
pen, andere Förderziele etc.).
• Die ermittelten Werte als Richtwerte für die spätere Überwa-
chung aufschreiben.
5.3.3
Betrieb bei geschlossenem Schieber
Pumpe niemals mit saug- und druckseitig geschlos-
senen Schiebern oder bei saugseitig eingebautem
Rückflussverhinderer mit druckseitig geschlosse-
nem Schieber betreiben. Das Fördermedium in der
Pumpe erwärmt sich bei dieser Betriebsweise in kur-
zer Zeit sehr stark und in der Pumpe entsteht ein ho-
her Überdruck durch Dampfbildung. Bei
Überschreitung des Gehäuseberstdruckes können
die Gehäuseteile explosionsartig bersten, was zu er-
heblichen Sach- und Personenschäden führen
kann.
5.4
Außerbetriebnahme
5.4.1
Abschalten
• Absperrorgan in der Druckleitung schließen.
• Ein Rückflussverhinderer, über dem sich ein entsprechender
Druck durch die Flüssigkeitssäule aufbaut, erübrigt in der Re-
gel die Betätigung einer druckseitigen Absperrung.
• Pumpe abschalten.
5.4.2
Entleerung
• Bei Frostgefahr: Pumpen und Rohrleitungen in Stillstandspe-
rioden entleeren bzw. gegen Einfrieren sichern.
• Nach Förderung verschmutzter Medien sowie zur Vermei-
dung von Korrosion im Stillstand: Pumpe entleeren und gege-
benenfalls spülen.