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Einleitung
Ein Kompressor dient dazu, die Dynamik eines
Signals zu verringern. Es gibt Situationen, in denen
Sie mit einem Kompressor Ihrem Gitarrensound den
entscheidenden »Kick« verleihen können, in anderen
Fällen sollten Sie hingegen darauf verzichten. Es
folgen einige Beispiele.
Nehmen wir an, Sie sollen über einen längeren
Zeitraum eine Begleitung in der gleichen Lautstärke
spielen. Praktisch ist dies kaum möglich – früher oder
später werden Sie ein paar Akkorde lauter oder leiser
spielen. Der Toningenieur wird in diesem Fall die
Gitarre in der Mischung etwas zurücknehmen, um
unangenehme Pegelspitzen zu vermeiden. Aber nach
dieser Korrektur werden die leisen Stellen kaum noch
hörbar sein. In dieser Situation sollten Sie einen
Kompressor verwenden. Bei korrekter Einstellung
fängt er die Pegelspitzen ab, so dass ein
einheitlicheres und für den Toningenieur besser
kontrollierbares Klangbild entsteht.
Sie können den Kompressor auch auf einen
Leadsound anwenden, um Pegelschwankungen
auszugleichen. Wenn Sie eine sehr niedrige
Einstellung für den Threshold mit einer hohen Ratio-
Einstellung kombinieren, entsteht ein deutlich zu
hörender Effekt. Ein Beispiel hierfür ist das berühmte
Solo, das David Gilmour auf dem Album »The Wall«
im Song »Another Brick In the Wall« spielt.
Wenn Ihr Spiel jedoch sehr dynamisch ist – wie zum
Beispiel das von Robben Ford –, sollten Sie ganz auf
Kompression verzichten.
Wie für alle Effekte gilt auch bei Kompression:
Weniger ist oft mehr. Übertriebene Kompression führt
oft zum gegenteiligen Effekt und ermüdet das Ohr das
Hörers.
KOMPRESSOR
Illustration
Parameter »Threshold«
Wertebereich: -30 dB bis 0 dB
Wenn das Signal den eingestellten Threshold-Punkt
überschreitet, wird der Kompressor aktiviert, und der
Pegel des Signalanteils über dem Threshold-Punkt
wird entsprechend den Ratio-, Attack- und Release-
Einstellungen bearbeitet.
Parameter »Ratio«
Wertebereich: »Off« bis »Infinite:1«
Die Ratio-Einstellung legt fest, wie stark das Signal
komprimiert wird (siehe Illustration).
Beispiel: Bei einer Ratio-Einstellung von 2:1 wird ein
Eingangssignal, dessen Pegel 4 dB über dem
Schwellwert liegt, am Ausgang um 2 dB abgesenkt.
Bei der Einstellung »Infinite« arbeitet der Kompressor
als Limiter.
Parameter »Attack«
Wertebereich: 0 ms bis 200 ms
Dies ist die Ansprechzeit des Kompressors. Je kürzer
die Attack-Phase, umso schneller erreicht der
Kompressor nach Überschreiten des Threshold-
Punktes das mit dem Ratio-Parameter angegebene
Kompressionsverhältnis.
Parameter »Release«
Wertebereich: 0 ms bis 200 ms
Dies ist die Zeit, die der Kompressor nach dem
Unterschreiten des Schwellwertes benötigt, um die
Kompression wieder aufzuheben.
Parameter »Gain«
Wertebereich: -6 dB bis +6 dB
Verwenden Sie den Gain-Parameter, um Änderungen
des Signalpegels auszugleichen, die durch die
Kompression entstehen.
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