Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Historischer Hintergrund Von Neville Marten (Guitarist-Magazin) - Behringer ULTRAROC GX110 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

ULTRAROC GX110
Sie haben die Möglichkeit, Presets über MIDI-Program Changes aufzurufen. Da die Program Changes bei 0
beginnen und bis 127 reichen, entspricht Program Change 0 dem Preset 1, Program Change 1 dem Preset 2,
usf. (vgl. Tabelle 6.2 im Anhang). Nach dem Umschaltvorgang ist das Preset direkt aktiv, d.h. unabhängig von
einem eventuell vorher eingestellten Bypass.
Ein Kanalwechsel lässt sich über den Controller Nr. 10 realisieren. Wenn Sie über diesen Controller den
Wert 0 senden, dann ist der CLEAN-Kanal aktiv. Der Wert 1 bewirkt eine Umschaltung auf den OVERDRIVE-
Kanal. Die Kanalumschaltung läßt sich aber ebenfalls über Program Changes realisieren. Program Change
123 aktiviert den CLEAN- und Program Change 124 den OVERDRIVE-Kanal Ihres ULTRAROC. Zusätzlich zu
der Kanalumschaltung können Sie auch den Effekt deaktivieren. Dazu senden Sie über den Controller Nr. 11
den Wert 0. Beim Wert 1 wird der Effekt wieder aktiviert. Eine alternative Möglichkeit für einen Effekt-Bypass
ist auch das Senden des Program Change 127.
Die Eingangslautstärke des Effektmoduls bestimmen Sie über den MIDI-Controller 7. Dies ermöglicht Ihnen,
die Lautstärke des ULTRAROC Ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen. Da dieser Controller nicht den Master
Volume-Regler kontrolliert, sollten Sie zuerst die maximal benötigte Lautstärke über den Master Volume-
Regler einstellen und anschließend den MIDI-Controller 7 dazu benutzen, die Lautstärke zu verringern. Diese
Funktion wird auch als "Volume Controller" bezeichnet.
Der effektspezifische Parameter, den Sie am GX110 über den FX MIX-Regler einstellen können, lässt sich über
den MIDI-Controller 12 von einem MIDI-Sequenzer oder Footcontroller fernsteuern.
Den Einsatzbereich des Wah-Effektes bestimmen Sie mit dem MIDI-Controller 15.
Natürlich läßt sich die gesamte MIDI-Fernsteuerung auch über ein MIDI-Sequenzer-Programm auf einem
Computer realisieren. Dies bietet sich insbesondere fürs Homerecording an. Hierzu werden in Kürze auch
Environments für gängige MIDI-Sequenzer-Programme auf unserer Internet-Seite (www.behringer.de) verfügbar
sein.
4. HISTORISCHER HINTERGRUND von Neville Marten (Guitarist-
Magazin)
Der Gitarrenamp: Ihr Soundgenerator
Viele Gitarristen betrachten ihren Verstärker als das unbedeutendste Glied in der Signalkette. Alle wollen
natürlich die richtige Gitarre mit dem schönsten Finish, den besten Pickups und einem Vibratosystem. Und na
klar: Heutzutage braucht man auch Effekte für den coolen Sound – und um cool auszusehen.
Aber was ist mit dem Stiefkind Gitarrenverstärker? Soll er wirklich ein hässlicher Kasten sein, der irgendwo
hinter Ihnen in der Ecke steht und mit seinem Gewicht beim Einladen ins Auto nur Schwierigkeiten macht?
Nein, der Amp ist Ihr Kraftwerk, ein Tongenerator, der für den optimalen Sound genauso wichtig sein sollte wie
Ihre Gitarre und Effektgeräte.
Seit den 40er Jahren, als ein Radiotechniker aus dem kalifornischen Orange County anfing, Radio-
Röhrenschaltungen für die neu entstandene Musikerspezies der E-Gitarristen zu modifizieren, haben sich
Gitarrenverstärker zu dem entwickelt, was sie heute sind. Große amerikanische Hersteller wie Fender,
Ampeg und Gibson versorgten die Gitarristen der 40er und 50er Jahre mit relativ leistungsschwachen
Amps, die den Sound von Electric Jazz, Rock 'n' Roll und Country-Musik prägten, der auch kurz vor der
Jahrtausendwende so frisch wie zuvor klingt.
Nachdem die 60er Jahre die 50er abgelöst hatten, wurde der "britische" Sound geboren, als die Firma Vox
Röhrenverstärker mit geringer Ausgangsleistung für Bands wie die Shadows, später dann die Beatles und die
Rolling Stones, die Hollies und die Hermits herstellte. Mitte der 60er Jahre dann wurde ein Schlagzeuger aus
London von einem angehenden Musiker gebeten, ihm einen Verstärker zu bauen. Jim Marshall übernahm
daraufhin das grundlegende amerikanische Verstärkerdesign und verwendete britische Bauteile und Lautsprecher,
um Amps mit hoher Ausgangsleistung sowie Boxen mit mehreren Lautsprechern zu entwickeln. Diese gaben
Bands wie den Who, Cream und Jimi Hendrix's Experience erst die Power für ihren Sturmlauf auf die Rockarenen
der Welt.
Seither hat sich im Gitarrenverstärkerdesign sehr viel getan. Mehrere Kanäle und kaskadierte Vorstufen wurden
erstmals von Randall Smith in seinen Mesa Boogie-Verstärkern eingesetzt und finden sich heute in den
meisten Topteilen und Comboverstärkern von Herstellern aus der ganzen Welt. Moderne Solid State-Schaltungen
und Digitaleffekte gehören mittlerweile zur Grundausstattung und werden als Einzelgeräte oder in Verbindung
4. HISTORISCHER HINTERGRUND
17

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis