86-89 Pitch/Delay: Zunächst durchläuft das Signal den Pitch Shifter mit verschiedenen Intervallen. Dann
kommt ein Delay-Effekt dazu. Über den FX MIX-Regler läßt sich das Pitch Shifter-Mischungsverhältnis
einstellen.
90-91 Compressor: Damit sich ein Audiosignal im Gesamtgefüge einer Mischung besser durchsetzt, wird es
häufig in der Dynamik begrenzt. Dies wird durch den Einsatz eines Kompressors oder Limiters erreicht.
Der Limiter begrenzt das Signal oberhalb einer bestimmten Pegelschwelle (Threshold) abrupt, während
der Regelvorgang beim Kompressor über einen größeren Bereich "weich" verläuft. Mit dem FX MIX-
Regler stellen Sie die Einsatzschwelle für den Kompressor ein. Mit diesem Effekt können Sie das
Sustain Ihrer Gitarre verlängern oder z.B. bei einer funky gespielten Gitarre (Chicken Scratch) dafür
sorgen, dass die Anschlaggeräusche gut hörbar sind.
92-93 Expander: Hintergrundgeräusche jeglicher Art (Rauschen, Brummen, usw.) schränken den
Dynamikbereich des Nutzsignals ein. Sie sind so lange unhörbar, wie der Pegel des Nutzsignals bedeutend
über dem der Grundgeräusche liegt; das Störsignal wird hierbei vom Nutzsignal maskiert. Der Expander
kann dazu verwendet werden, den Dynamikbereich von Signalen effektiv zu erweitern. Dabei wird das
Signal bei kleinen Amplituden zusätzlich abgeschwächt, wodurch gleichzeitig Hintergrundgeräusche
abgesenkt werden. Mit dem FX MIX-Regler bestimmen Sie die Einsatzschwelle des Expanders.
94-96 Guitar Combo: Dieser Effekt simuliert die klanglichen Eigenschaften eines kompletten
Gitarrenverstärkers. Neben der Simulation von zwei Röhrenstufen wird auch der Lautsprecher des
Verstärkers, inklusive seines Gehäuses simuliert. Mit dem FX MIX-Regler stellen Sie das
Mischungsverhältnis zwischen direktem und Combo-Signal.
97-99 Speaker Cabinet: Hier werden drei verschiedene Lautsprechertypen simuliert. Zusätzlich können Sie
die Hauptresonanzspitze des Lautsprechers verschieben. Die Frequenz dieses Filters können Sie über
den FX MIX-Regler einstellen.
3.2 MIDI-Steuerung des ULTRAROC
Dank der integrierten MIDI-Schnittstelle sind Sie in der Lage, den ULTRAROC in ein MIDI-Setup einzubinden.
Der GX110 kann sowohl Program Changes als auch MIDI-Controller empfangen. Daher lassen sich z.B.
Programmwechsel über MIDI mit einem MIDI-Footcontroller oder einem MIDI-Sequenzer-Programm von einem
Computer aus durchführen. Unser MIDI-Footcontroller FCB1010 bietet Ihnen unter anderem genau diese
Möglichkeiten und ist optimal an die Verwendung mit BEHRINGER-Gitarrenverstärkern angepasst. Verkabeln
Sie den ULTRAROC z.B. wie folgt:
Verbinden Sie die MIDI IN-Buchse des ULTRAROC mit der MIDI OUT-Buchse eines MIDI-Footcontrollers
(siehe Abb. 2.2). Nun aktivieren Sie die MIDI-Funktionen an Ihrem ULTRAROC. Dazu drücken Sie ca. eine
Sekunde lang gleichzeitig die EFFECT- und CHANNEL-Taster am Multi-Effektprozessor. Dort wählen Sie mit
dem EFFECTS-Regler einen MIDI-Kanal aus (1 bis 16, On für Omni, OF für deaktiv) und bestätigen mit dem
EFFECTS-Taster. Omni bedeutet, dass der ULTRAROC auf allen MIDI-Kanälen relevante MIDI-Daten empfängt
und verarbeitet. Natürlich sollte am MIDI-Footcontroller der gleiche Kanal angewählt sein (siehe
Bedienungsanleitung Ihres MIDI-Footcontrollers).
+
Wenn Sie die MIDI-Funktionen aktivieren, so findet keine Zuordnung mehr zwischen
Effektnummer und Kanal statt. Das bedeutet, beim Umschalten des Kanals wird nicht mehr
automatisch der vorher eingestellte Effekt geladen. Da bei einer Fernsteuerung des ULTRAROC
über MIDI-Footcontroller diese Zuordnung eher Verwirrung stiften würde, ist sie nur bei der
Bedienung mit dem mitgelieferten Fußschalter oder direkt am ULTRAROC sinnvoll. Wenn Sie
den ULTRAROC ohne MIDI-Fernsteuerung bedienen möchten, so deaktivieren Sie bitte die
MIDI-Funktionen (Displayanzeige auf OF).
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ULTRAROC GX110
3. EFFEKTPROZESSOR