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Mackie 1202-VLZ PRO Bedienungsanleitung Seite 38

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WAS GEHT BEI PHANTOMSPEISUNG?
Wenn Sie ein Kondensator-Mikrofon anschließen,
stellen Sie sicher, dass es für Phantomspeisung aus-
gelegt ist.
Stellen Sie sicher, dass der Ausgang des Mikrofons
niederohmig, symmetriert und schwimmend ist. Das
ist speziell bei älteren Ribbon-Mikrofonen wie dem
CINCH 44BX und 77DX wichtig.
Muten Sie Ihr Wiedergabesystem, wenn Sie die
Phantomspeisung an- oder ausschalten oder Mikro-
fone anschließen, ansonsten ist ein recht lautes
Plopgeräusch die Folge.
Machen Sie sich keine Sorgen über den Anschluss
Ihrer Röhrenkondensator-Mikrofone. Sie sind kom-
patibel, benötigen aber keine Phantomspeisung.
Um es technisch auszudrücken, bezieht sich die
Phantomspeisung auf ein System, bei dem das
Audiosignal der symmetrischen Leitung in einem
Differential-Modus zugeführt wird, während der
DC-Strom in einem Common-Modus zugeführt
wird. Die Audiosignale „wandern" über die Pins 2
und 3, der Strom hingegen simultan über die glei-
chen Pins. Pin 1 stellt die Erdung für Audio und
Strom.
Mikrofone, die keine Stromversorgung benötigen,
ignorieren ganz einfach die zwischen Pin 2 und Pin
3 anliegende Spannung. Wenn man mit einem Volt-
meter die Spannung zwischen Pin 2 und Pin 3
misst, zeigt die Anzeige 0 Volt DC an, und nichts
anderes erkennt auch das dynamische Mikrofon.
Misst man zwischen Pin 2 und Pin 1 oder Pin 3 und
Pin 1, wird die Phantomspeisungsspannung – in
der Regel 48 V – angezeigt, ohne dass ein Mikrofon
angeschlossen ist. Ein dynamisches Mikrofon igno-
riert die Spannung ebenso wie der Mischpultein-
gang.
In jüngster Zeit wird der Begriff Phantomspeisung
für jede Art von Stromfernversorgung missbraucht.
Im strikten Sinne des DIN-Standards ist das nicht
wahr. Vielmehr nehmen Mikrofone oder Übertrager,
die nach anderen Systemen als dem DIN-Standard
arbeiten, sogar Schaden, wenn sie an ein solches
System angeschlossen würden. Glücklicherweise
verwenden diese Systeme meistens Stereo-Klinken-
buchsen oder Miniatur-XLR-Verbindungen und
kommen in der Regel bei Tonabnehmern von Instru-
menten zum Einsatz.
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WAS GEHT NICHT BEI PHANTOMSPEISUNG?
Machen Sie sich keine Sorgen über den Anschluss
anderer Mikrofone, solange deren Ausgang
symmetriert und schwimmend ist.
Schließen Sie keine Mikrofone oder Geräte an, die
nicht dem DIN 45 596-Standard entsprechen.
Schließen Sie keine Geräte oder Mikrofone mit A-B
oder T-System ohne die adäquaten Adapter an.
Schalten Sie die Phantomspeisung ab, wenn Sie
Vintage Ribbon-Mikrofone anschließen.
Phantomspeisung ist durch den DIN-Standard 45
596 oder den IEC-Standard 268-15A definiert. Ihr
Mackie Designs-Mischpult geht mit diesem Stan-
dard konform.
Was funktioniert?
Um mit der Phantomspeisung kompatibel zu sein,
muss ein Gerät (Mikrofon, Preamp mit mikrofon-
artigem Ausgang oder eine DI-Box) mit einem sym-
metrischen, niederohmigen Ausgang ausgestattet
sein. Das schließt die meisten Aufnahme- und Live-
Mikrofone wie Shure SM58, SM57, Electro-Voice
RE-15, RE-16, RE-20, ND Series, Beyer M160, M500,
AKG D224, D12, D112 und viele andere ein.
Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die ein
Röhrenkondensator-Mikrofon wie das AKG C12,
Neumann U47 oder U67 besitzen, dann seien Sie
unbesorgt. Diese Mikrofone können problemlos an
ein Phantomspeisungssystem angeschlossen wer-
den. Sie benötigen ohnehin eine separate Stromver-
sorgung.
Was funktioniert nicht?
Diese Liste ist kurz:
1. Mikrofone mit unsymmetierten Ausgängen.
2. Mikrofone mit geerdeten „Center Tapped"-Aus-
gängen. Viele der alten Ribbon-Mikrofone ha-
ben solche Anschlüsse. Lassen Sie die Masse
von einem Techniker entfernen, und das Mikro-
fon ist kompatibel zum Phantomspeisungs-
system. Wenn Sie diese Modifikation nicht vor-
nehmen lassen, kann das Mikrofon durch die
Phantomspeisung beschädigt werden.

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