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Anhang D - Arbeit Mit Kindern; Alter; Was Verbessert Sich In Abhängigkeit Vom Alter; Regelerkennung Und Reizfolgefrequenz - Audiva ADT 3000 Bedienungsanleitung

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Anhang D - Arbeit mit Kindern

Anleitung
AufmerksamkeitsTester AT
Bestell-Nr.: ADT 3000
Anhang D - Arbeit mit Kindern

Alter:

Kinder brauchen viel Motivationsförderung (Lob). Sie zeigen typischerweise mit fünf, später noch einmal
mit zehn Jahren Verbesserungen in der Fokussierung der Aufmerksamkeit; vorher wird praktisch die
gesamte Umwelt regelmäßig "abgescannt". Sie sollten ab vier Jahren schon in der Lage sein, Reize zu
filtern. Ab diesem Alter empfiehlt sich das Arbeiten mit dem AT. Vorher ist das Abstraktionsniveau zu hoch.
Was verbessert sich in Abhängigkeit vom Alter:
1. die Fähigkeit zur geteilten Aufmerksamkeit
2. die Reaktionszeiten (sie nehmen mit dem Alter sogar bei steigender Ablenkung ab); stabil bleiben die
Reaktionszeiten ab 13/14 Jahren
3. die Streuung der Reaktionszeiten (Aussage: wie stabil ist die Leistung des Probanden); sie ist bei Schul-
anfängern sehr hoch und stabilisiert sich ab 14/15
4. und allgemein: jüngere Kinder wenden kaum mentale Anstrengung (um gute Leistung zu erzielen) an,
selbst bei positiver Verstärkung nicht. Deshalb sind auch langweilige Aufgaben zunächst ungeeignet. Den-
noch ist die Auswertung verschiedener Testmodi wünschenswert. Einfache Reiz-Reaktions-Aufgaben genü-
gen nicht (denn verschiedene Teilaspekte von Aufmerksamkeit sind an unterschiedliche Bereiche im
Gehirn geknüpft). Es sollte immer versucht werden, eine Palette von Tests zur Anwendung zu bringen oder
zumindest die altersgemäße Merkfähigkeit und Ablenkbarkeit mitzuerfassen.

Regelerkennung und Reizfolgefrequenz:

Kinder sind grundsätzlich zur Regelerkennung und Regelbefolgung in der Lage, weswegen man den
Vigilanz Test schon ab vier Jahren durchführen kann. Dazu muss die Reizdarbietung in niedrigem Tempo
erfolgen. Stellen Sie bei Bedarf manuell - während des Verständnistests - die Pausen zwischen den Reizen
auf 2 Sekunden. Die Aufmerksamkeit unter Monotonie (Vigilanz) bei langer Spieldauer (4 Minuten) ist der
am wenigsten kindlicher Arbeitsweise entsprechende Test.

Legastheniker:

es ist bekannt, dass einige dyslektische Personen Probleme in der Konzentration und Aufmerksamkeit als
Basisleistung haben. Wir empfehlen bei Verdacht auf Legasthenie die zentralen (Hör-)Verarbeitungslei-
stungen diagnostisch umfassend zu erfassen. Siehe unsere Test-CD.

Motivation und Lob:

es ist wichtig, dass die Tests messen, was der jeweilige Proband unter besten Bedingungen leisten kann.
Bei Kindern ist die motivationale Lage ganz entscheidend. Lob und Bestätigung gehören dazu - achten
Sie darauf, dass (im Sinne einer Vergleichbarkeit) alle Kinder gleich viel Lob bekommen. Ein Zuviel gibt
es dabei nicht! (Die Kinder können auch nicht besser werden als sie grundsätzlich zu leisten in der Lage
sind). Dies gilt für den Verständnistest und nach dem Testdurchlauf. Im eigentlichen Testdurchlauf dürfen
Sie keine Einflüsse geben!
Übungseffekte:
Wird der Test nach einiger Zeit wiederholt, können sich Übungseffekte bei den Probanden zeigen. Bislang
liegen uns nur Erfahrungen aus dem Bereich der nicht-verbalen Testart mit Klaviertönen vor: Hier war der
Aufwand im Vortest sehr hoch, die Aufgabe wurde als komplex erlebt, da sie nicht auf bekannten Items
beruht. Hier war die Verbesserung Pre- zu Re-Test etwa 30%.
Zu dem aktuellen Verfahren mit Silben werden wir Retest - Ergebnisse ab Juli/August 2006 vorlegen.
Grundsätzlich sind Übungseffekte normal und resultieren aus größerer Vertrautheit mit dem Gerät und Ver-
fahren, aus der Übung solcher Aufgabenstellungen an sich und bei sehr jungen Kindern aus dem Alters-
fortschritt.
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Tel.: 0 76 26-97 79-0 • Fax: 0 76 26-97 79-11 • Email: info@audiva.de • Internet: www.audiva.de

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