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Ipcf / Ipcf-Mc - Siemens SCALANCE W780 Projektierungshandbuch

Industrial wireless lan nach ieee 802.11n web based management
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Technische Grundlagen

3.3 iPCF / iPCF-MC

3.3
iPCF / iPCF-MC
Der Funkbereich eines IWLAN-Systems kann durch den Einsatz mehrerer Access Points
erweitert werden. Wird ein Client aus dem Bereich eines Access Points in den Bereich eines
anderen Access Points verschoben, bleibt die Funkverbindung nach kurzer Unterbrechung
bestehen (Roaming).
Im industriellen Umfeld gibt es Anwendungen, die ein deterministisches Verhalten bei hoher
Teilnehmerzahl in einer Funkzelle und bei Zellwechsel Handover-Zeiten von unter 100
Millisekunden erfordern.
● iPCF (industrial Point Coordination Function)
iPCF sorgt dafür, dass der gesamte Datenverkehr einer Funkzelle geordnet abläuft,
gesteuert durch den Access Point. So werden auch bei einer hohen Teilnehmerzahl
Kollisionen im Datenverkehr vermieden. Zusätzlich ermöglicht iPCF einen sehr schnellen
Wechsel der Funkzelle.
iPCF konfigurieren Sie unter "iFeatures > iPCF (Seite 293)".
● iPCF-MC (industrial Point Coordination Function - Management Channel)
iPCF-MC wurde entwickelt, um die durch iPCF erzielten Vorteile auch für frei bewegliche
Teilnehmer nutzbar zu machen, die unabhängig von einer RCoax-Leitung oder
gerichteten Antennen kommunizieren. Bei iPCF-MC sucht der Client auch dann nach
potentiell geeigneten Access Points, wenn er iPCF-Abfragen des Access Points erhält
und die bestehende Verbindung zu einem Access Point störungsfrei funktioniert. Dadurch
kann im Bedarfsfall der Wechsel zu einem anderen Access Point sehr schnell erfolgen.
Im Gegensatz zu iPCF sind bei iPCF-MC die Handover-Zeiten unabhängig von der
Anzahl der verwendeten Funkkanäle.
iPCF-MC konfigurieren Sie unter "iFeatures > iPCF-MC (Seite 296)".
Funktionsprinzip iPCF/iPCF-MC
Der Access Point prüft alle Teilnehmer in der Funkzelle zyklisch ab. Die Abfrage beinhaltet
gleichzeitig den Downlink-Verkehr für diesen Teilnehmer. In der Antwort sendet der
Teilnehmer die Uplink-Daten. Der Access Point fragt mindestens alle 5 ms einen neuen
Teilnehmer an.
Die Abfrage eines Teilnehmers wird von allen anderen Teilnehmern in der Funkzelle
gesehen. So kann ein Client die Qualität der Funkverbindung zum Access Point auch dann
feststellen, wenn er selbst nicht mit dem Access Point kommuniziert. Empfängt der Client für
eine bestimmte Zeit keine Telegramme vom Access Point, beginnt er mit der Suche nach
einem neuen Access Point.
Im iPCF-Modus ist sowohl die Suche nach einem neuen Access Point als auch das
Anmelden an diesem Access Point in ihrem Zeitverhalten optimiert. Es werden Handover-
Zeiten von deutlich unter 50 ms erreicht.
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SCALANCE W780/W740 nach IEEE 802.11n Web Based Management
Projektierungshandbuch, 11/2014, C79000-G8900-C267-07

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