Lassen Sie uns nun einen Blick auf die Parameter des Effekts Delay+ werfen:
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Der Dry/Wet-Bereich für Delay+ beträgt 0% (nur Dry) bis 100% (nur Wet).
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Delay+ verwendet eine feste Verzögerungszeit von 1/2 Beat und wird vom
aktuellen BPM-Wert des Tracks gesteuert.
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Die möglichen Feedback-Werte betragen 0% bis 100% und sind gleichmäßig
über die möglichen Positionen des Reglers verteilt.
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Auch Delay+ verwendet für das Effektsignal einen Low-Pass-Filter. Das Filter
wird aktiviert, wenn der Regler sich an seiner Mittenposition befindet. Die an-
fängliche Cut-Off-Frequenz beträgt 14 KHz und geht herunter bis zu 500 Hz, je
mehr der Regler im Uhrzeigersinn gedreht wird. Gleichzeitig wird die Reso-
nanz (Q-Faktor) des Filters erhöht. Die Resonanzschaltung sorgt dafür, dass
Töne, die in der Nähe der Cut-Off-Frequenz liegen, besonders verstärkt und
die anderen abgeschwächt werden. Wird also eine hohe Resonanz eingestellt,
tritt der Filtereffekt besonders deutlich hervor. Außerdem neigen Filter dazu,
bei hohen Resonanzwerten selbst eine Schwingung zu erzeugen; dieser Vor-
gang wird Selbstoszillation genannt und kann zu sehr interessanten Sounds
führen.
Flanger und Flanger+
Beim Flanger-Effekt wird eine zeitlich verzögerte Kopie des Originalsignals
beigemischt, wobei sich die Verzögerungszeit kontinuierlich ändert (meist liegt
sie zwischen 1 und 10 Millisekunden). Wegen der kurzen Verzögerungszeit wird
dies nicht als Echo wahrgenommen. Stattdessen wirkt diese Verzögerung wie ein
Filter, durch das mehrere Kerben im Frequenzspektrum entstehen. Hierdurch
werden Gruppen von Frequenzen gefiltert. Da sich die Verzögerungszeit perma-
nent ändert, ändern sich auch permanent die Kerben im Frequenzspektrum, und
dies wiederum führt zu dem typischen dynamischen Wirbeleffekt des Flangers.
Lassen Sie uns einen Blick auf die Parameter des Flanger-Effekts werfen:
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Statt des Dry/Wet-Verhältnisses wird mit dem Amount-Regler die Effektin-
tensität eingestellt; sie beträgt 0% an der Min-Position und 100% an der Max-
Position des Reglers.
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Der Feedback-Wert beginnt bei ungefähr 50% und erhöht sich bis ungefähr
80%, je weiter Sie den Regler im Uhrzeigersinn drehen. Je höher der Feed-
back-Wert ist, desto „metallischer" hört sich das Audio an.
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Der Flanger-Effekt verwendet einen niederfrequenten Oszillator (Low Fre-
quency Oscillator, LFO), der eine Sinuswellenform erzeugt, die zur Verände-
rung des Audiosignals verwendet wird. Die Geschwindigkeit des LFO ist vom
aktuellen BPM-Wert des Players unabhängig und kann mit dem Regler im Be-
reich von 0,1 Hz bis 5 Hz eingestellt werden.
Fortgeschrittene Features
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