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elv SWR 1 Bau- Und Bedienungsanleitung Seite 6

Doppelsuperhet-kurzwellenempfänger

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Bau- und Bedienungsanleitung
Bild 4: Layoutausschnitt der
Platinenunterseite
Gleichrichter-Zeitkonstante fest. Der Ope-
rationsverstärker IC 2 B ist mit R 31 und
R 32 als nicht invertierender Verstärker
beschaltet und hebt den Signalpegel des
gleichgerichteten ZF-Signals um den Fak-
tor 2 an. C 42 und C 43 bilden weitere
Tiefpassfunktionen. Von Pin 7 des OPs
gelangt das Niederfrequenzsignal über C 44
und R 35 auf den Lautstärkeeinsteller R 33
und von dort aus auf die mit IC 3 (LM 386)
realisierte Endstufe, die den Lautsprecher
ansteuert. Beim Einschieben eines 3,5-mm-
Klinkensteckers in die Buchse BU 3 wird
durch den integrierten Schalter der Laut-
sprecher automatisch abgeschaltet.
IC 2 A arbeitet in Verbindung mit R 29
und C 41 als Regler für die automatische
Verstärkungsregelung, die sich auf den
Gleichspannungspegel des demodulierten
NF-Signals bezieht. Der Sollwert wird über
R 27 und R 28 an Pin 3 vorgegeben (ca.
770 mV). Das verstärkte, aber noch mit
dem Gleichspannungsanteil behaftete NF-
Signal an Pin 7 gelangt direkt zum Regler-
eingang R 29. Der Reglerausgang (Pin 1
von IC 2 A) gibt über R 26 die Basispoten-
tiale – und somit die Verstärkung - der
Transistoren T 1, T 2, T 4 und T 5 so vor,
dass der NF-Pegel stets konstant bleibt und
sich somit nahezu unabhängig von der Stär-
ke des HF-Signals eine weitgehend kon-
stante Lautstärke ergibt. Durch Schließen
der Brücke BR 2 kann für Reparaturzwek-
ke die Regelung außer Kraft gesetzt wer-
den, die Transistorstufen haben maximale
Verstärkung.
Die Höhe der Regelspannung ist ein
Maß für die Empfangsfeldstärke: Je ge-
ringer die Spannung an Pin 1 von IC 2 A,
desto größer die Feldstärke, da die Ver-
stärkung der Transistoren heruntergefah-
ren wurde. Dieses zeigt die Abstimm-
LED D 3 an, die je nach Spannung an Pin 1
mehr oder weniger aufleuchtet.
Die Spannungsversorgung des SWR 1
erfolgt entweder über eine 9-V-Blockbat-
terie oder per 12-V-Steckernetzteil, das
mit BU 2 verbunden wird. Während des
Einsteckens wird die Batterie abgeschal-
tet. IC 4 stabilisiert die Versorgungsspan-
nung der Schaltung auf 5 V. Damit ist die
Beschreibung der Schaltungstechnik ab-
geschlossen, und wir wenden uns dem
Nachbau zu.
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Nachbau
Die Bestückung der einseitigen, 162 x
82 mm messenden Platine erfolgt anhand
von Stückliste, Bestückungsdruck und Pla-
tinenfoto beginnend mit den Drahtbrük-
ken. Nach deren Einsetzen werden die
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Drahtenden auf der Lötseite leicht ausein-
andergebogen. Es folgt das Verlöten und
Kürzen der aus den Lötstellen herausra-
genden Drahtenden mit einem Seiten-
schneider, ohne dabei die Lötstellen zu
beschädigen.
In gleicher Weise werden die Wider-
stände (stehend), Kondensatoren, Elkos
(Polung beachten, C 50, C 52 und C 47
liegend), Spulen (L 12 liegend) und die
Diode D 2 montiert. Es folgt die Montage
der Transistoren, des Festspannungsreg-
lers IC 4, der Potis, des Schiebeschalters
S 2, der Klinkenbuchsen sowie der Kera-
mikfilter Q 1 und Q 2 und der Lötstifte.
Die Anschlussdrähte des Quarzes Q 3
werden um 90° abgewinkelt. Anschlie-
ßend erfolgt der Einbau, wobei das Ge-
häuse zusätzlich an der danebenliegenden
Brücke zu verlöten ist.
Im nächsten Schritt erfolgt die Monta-
ge der ICs, beginnend mit IC 2 und IC 3.
Die Markierungen im Bestückungsdruck
und am Bauteil müssen dabei überein-
stimmen.
Bei der Montage des SMD-ICs IC 1 ist
besondere Vorsicht geboten, auf sauberes
Löten (am besten mit einer feinen Lötspit-
ze) ist unbedingt zu achten. Abbildung 4
zeigt den entsprechenden Layoutaus-
schnitt von der Platinenunterseite. Die
Lötbrücke BR 1 wird mit etwas Lötzinn
geschlossen, die Diode D 1 wird montiert.
Jetzt wird der Übertrager L 1 gemäß
Abbildung 5 gewickelt. Im ersten Schritt
werden die 25 Sekundärwindungen eng
aneinander liegend aufgebracht, es folgen
die 3 Primärwindungen. Nach Kürzen der
Anschlussdrähte auf ca. 5 mm erfolgt das
Entfernen der Isolation an den Enden mit
einem heißen Lötkolben. Nach dem Ver-
löten auf der Platine ist der Übertrager mit
etwas Heißleim zu fixieren.
Im Folgenden werden der Drehschalter
S 1 und die LED D 3 montiert, wobei der
Bild 5: Aufbau des Übertragers L 1
Abstand zur Platine 12 mm betragen soll-
te (Abstand Unterkante LED-Gehäuse zur
Platine).
Die Anschlussleitungen des 9-V-Bat-
terieclips sind auf eine Länge von 50 mm
zu kürzen, die Isolierung wird auf den
letzten 4 mm entfernt. Von der Platinen-
unterseite sind die beiden Anschlusslei-
tungen durch die 3-mm-Bohrung zu fä-
deln, bevor sie in ST 1 und ST 2 einge-
führt und dort verlötet werden (+ an ST 1).
Für den Anschluss des Lautsprechers ist
ein roter und ein schwarzer Kabelabschnitt
(je 60 mm lang) herzustellen. Das schwar-
ze Kabel wird von der Antennenleitung
abgeschnitten. An den Enden ist die Iso-
lierung auf 4 mm zu entfernen. Der Laut-
sprecher wird über diese Kabelabschnit-
te mit ST 3 und ST 4 verbunden, der
Plusanschluss mit ST 3. Nachdem die
Potiachsen in die Potis gesteckt sind, ist
das Chassis fertiggestellt.
Für die Antenne wird an einem Ende
der Antennenleitung die Isolation auf ei-
ner Länge von 4 mm entfernt. Dieses
Ende ist an dem Links- und dem Rechts-
kontakt des 3,5-mm-Klinkensteckers zu
verlöten.
Inbetriebnahme und Abgleich
Zur Inbetriebnahme sind zunächst die
Potis R 5 und R 6 in Mittelstellung, R 1 in
den Rechtsanschlag, R 33 in den Linksan-
schlag und der Drehschalter S 1 ebenfalls
in den Linksanschlag zu bringen. Nach-
dem eine 9-V-Blockbatterie mit dem Bat-
terieclip oder ein Steckernetzteil mit BU 2
verbunden wurde, steckt man den Anten-
nenstecker in BU 1 und schaltet mit S 2
ein, wobei die LED kurz aufleuchtet. Aus
dem Lautsprecher sollte nach Drehen am
Poti R 33 ein Rauschen zu vernehmen
sein, die Spannung an Pin 3 von IC 4 sollte
ziemlich genau 5 V betragen.
Nach Durchstimmen der einzelnen Fre-
quenzbereiche, die mit S 1 ausgewählt wer-
den, durch Drehen von R 5 sollte schon der
ein oder andere Sender wahrnehmbar sein.
Kommen wir jetzt zum Abgleich, für
den ein Oszilloskop und ein Funktionsge-
nerator bzw. HF-Generator (falls vorhan-
den) benötigt werden.
Abgleich
Zunächst wird der 2. Oszillator auf Ma-
ximum abgeglichen. Dazu wird mit dem
Oszilloskop das Oszillatorsignal am Mess-
punkt MP 2 gemessen und durch Drehen
des Kerns von L 9 mit einem Abstimmstift
aus Keramik oder Kunststoff auf Maxi-
mum abgeglichen.
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Im 10,7-MHz-ZF-Zweig ist aufgrund
des Kermikfilters Q 1 kein Abgleich erfor-
derlich.

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