Betriebsanleitung ECL Comfort 210 / 296 / 310, Applikation A266
Die Applikation A266.2 ist äußerst flexibel. Das Grundkonzept ist
nachfolgend beschrieben.
Heizung (Kreis 1):
Mit Hilfe des Reglers ECL Comfort können Sie die
Vorlauftemperatur an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Der Vorlauftemperaturfühler S3 ist der wichtigste Fühler. Die
gewünschte Vorlauftemperatur an S3 wird im ECL Regler
berechnet, in Abhängigkeit von der Außentemperatur (S1)
und der gewünschten Raumtemperatur. Je niedriger die
Außentemperatur, desto höher die gewünschte Vorlauftemperatur
(Referenzvorlauftemperatur).
Mit Hilfe eines Zeitprogramms kann der Heizkreis auf die
Betriebsart „Komfort" oder „Sparen" eingestellt werden, d. h. es
lassen sich zwei unterschiedliche Temperaturniveaus festlegen.
Im Modus „Sparen" kann die Heizung reduziert oder komplett
abgestellt werden.
Das Motorregelventil M2 wird schrittweise geöffnet, wenn die
Vorlauftemperatur unter die gewünschte Vorlauftemperatur
absinkt (und umgekehrt).
Die Rücklauftemperatur (S5) kann beispielsweise nach oben
begrenzt werden. Bei zu hohen Rücklauftemperaturen lässt sich die
gewünschte Vorlauftemperatur an S3 anpassen (in der Regel auf
einen niedrigeren Wert), indem das Motorregelventil schrittweise
geschlossen wird. Der Grenzwert für die Rücklauftemperatur
kann auch von der Außentemperatur abhängig sein. In der Regel
gilt: Je niedriger die Außentemperatur, umso höher darf die
Rücklauftemperatur sein.
In Kesselheizsystemen sollte die Rücklauftemperatur nicht zu
niedrig sein. Die Anpassung erfolgt hier ähnlich wie oben
beschrieben, nur dass die Vorlauftemperatur durch Öffnen der
Motorregelventile entsprechend schrittweise erhöht wird.
Weicht die gemessene Raumtemperatur von der gewünschten
Raumtemperatur ab, kann die gewünschte Vorlauftemperatur
entsprechend angepasst werden.
Die Umwälzpumpe P2 ist bei Wärmebedarf oder aktivierter
Frostschutzfunktion eingeschaltet (EIN).
Die witterungsgeführte Heizungsanlage wird abgeschaltet (AUS),
wenn die Außentemperatur einen wählbaren Wert überschreitet.
Mit einem angeschlossenen Durchfluss- oder Energiezähler, der
auf Impulsen (S7) basiert, lässt sich der Volumenstrom bzw.
die Wärmeleistung auf einen frei einstellbaren Höchstwert
begrenzen. Darüber hinaus kann die Begrenzung von der
Außentemperatur abhängen. In der Regel gilt: Je niedriger die
Außentemperatur, umso höher darf der Vorlauf/die Leistung sein.
Wenn A266.2 in einem ECL Comfort 310 verwendet wird, kann
das Durchfluss-/Leistungssignal auch alternativ als M-bus-Signal
erfolgen.
Der Modus „Frostschutz" bietet eine frei wählbare
Vorlauftemperatur, z. B. 10 °C.
WW, Kreis 2:
Die von S4 gemessene WW-Temperatur wird bei WW-Zapfung
(also bei Aktivierung des Durchflussschalters S8) auf dem Niveau
„Komfort" gehalten. Wenn die von S4 gemessene WW-Temperatur
niedriger als die gewünschte WW-Temperatur ist, dann wird das
Motorregelventil M1 schrittweise geöffnet (und umgekehrt).
8 | © Danfoss | 2018.01
Typische A260-Anwendung:
Die Abbildung zeigt ein idealisiertes und vereinfachtes Beispiel,
in dem nicht alle für eine Heizungsanlage erforderlichen Bauteile
dargestellt sind.
Alle in der Abbildung bezeichneten Bauteile sind an den Regler „ECL
Comfort" angeschlossen.
Bauteilliste:
ECL 210 / 310 Elektronischer Regler ECL Comfort 210 oder 310
S1
Außentemperaturfühler
S2
(Optional) Raumtemperaturfühler
S3
Vorlauftemperaturfühler, Kreis 1
S4
WW-Temperaturfühler, Kreis 2
S5
(Optional) Rücklauftemperaturfühler, Kreis 1, Kreis 2
oder beide Kreise
S6
(Optional) Versorgungstemperaturfühler, Kreis 2
S7
(Optional) Durchfluss-/Energiezähler (Impulssignal)
S8
Durchflussschalter, WW-Zapfung, Kreis 2
P1
WW-Zirkulationspumpe, Kreis 2
P2
Umwälzpumpe, Heizung, Kreis 1
M1
Motorregelventil (3-Punktregelung), Kreis 2
Alternativ: Thermostellantrieb (Danfoss Typ ABV)
M2
Motorregelventil (3-Punktregelung), Kreis 1
Alternativ: Thermostellantrieb (Danfoss Typ ABV)
A1
Alarm
VI.KT.X4.03