DAISY II - Kap. 4.2
DAISY II
4.2 Lokadressen und Loknamen
Die einzelne Lokomotive in einem digitalen Steuerungssystem wird durch die sogenannte
Lokadresse angewählt. Es handelt sich hierbei um eine Ziffernfolge, die den einzelnen, in der
Lokomotive eingebauten Decoder kennzeichnet.
Um die Lokauswahl zu vereinfachen, kann jeder Lokadresse ein Symbol und ein individueller
Lokname zugeordnet werden. Ist die Zuordnung einmal getroffen, so bleibt diese in der
Lokdatenbank der DAISY II dauerhaft gespeichert. Bei jeder neuen Lokauswahl kann die
entsprechende Lok über ihren Namen aus der Liste ausgewählt werden.
Wie Lokdatensätze angelegt werden, finden Sie im Kapitel 8 „Der Modus Lokdaten ändern".
4.2.1 Lok auswählen
Soll ein Fahrzeug mit der DAISY II gesteuert werden, so muss es unter seiner Decoder-
adresse oder unter dem zugeordneten Namen aufgerufen werden.
Im Lokmodus wird die Lokauswahl durch die Betätigung der [lok]- oder [8]- Taste eingeleitet.
Durch Drehen des Fahrreglers kann nun eine Lok aus der Lokdatenbank (wenn Datensätze
angelegt wurden) ausgewählt werden. Wurde die gewünschte Lok gefunden, so wird die
Auswahl mit der [lok]- oder [8]- Taste bestätigt.
Ist die gewünschte Lok nicht in der Liste, so kann über den Ziffernblock eine Lok adresse
eingegeben werden. Hier kann mit der [stop/löschen]-Taste die zuletzt eingegebene Ziffer
gelöscht und die Eingabe mit der [lok]- oder [8]- Taste abgeschlossen werden.
4.3 Fahrregler
Der Fahrregler dient zur Änderung von Lokgeschwindigkeit und Fahrtrichtung. Die
Geschwindigkeit wird durch eine Fahrstufe und einen Geschwindigkeitsbalken angezeigt.
Die Fahrtrichtung durch einen Fahrtrichtungspfeil. Zeigt dieser nach oben (AC-Modus) oder
nach rechts (DC-Modus), fährt die Lok vorwärts. Zeigt dieser nach unten (AC-Modus) oder
nach links (DC-Modus), fährt die Lok rückwärts. Durch den Drehregler ohne Endanschlag
übernimmt DAISY II beim Lokwechsel automatisch die gespeicherte Geschwindigkeit der
neu gewählten Lok.
Der Fahrregler kann im AC- oder DC-Fahrreglermodus betrieben werden (siehe Kapitel 3.4).
4.4 Licht- und Sonderfunktionen
Mit den Zifferntasten des Handreglers können die Licht- und Sonderfunktionen F0 bis F24
von Lok- und Funktionsdecodern geschaltet oder getastet werden.
Hierbei schaltet die Taste [0] immer die Lokbeleuchtung (F0).
Die Tasten [1] bis [8] schalten in der Grundstellung die Sonderfunktionen F1 bis F8.
Wird die [▲]- Taste betätigt, so schalten die Tasten [1] bis [8] zunächst die Sonderfunktionen
F9 bis F16.
Nach nochmaliger Betätigung der [▲]- Taste die Sonderfunktionen F17 bis F24.
Wird die [▲]- Taste ein weiteres Mal betätigt, so werden wieder die Funktionen F1 - F8
geschaltet.
Mit der [▼]- Taste stellt man den Bereich der Sonderfunktionen wieder um jeweils eine
Achtergruppe zurück.
Die dargestellten Sonderfunktionssymbole zeigen die jeweilige Funktionsnummer und den
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Zustand der Sonderfunktionen an. In den Symbolen ist dann zu erkennen, ob eine Funktion
ein- oder ausgeschaltet ist. Welche Symbole das für die einzelnen Sonderfunktionen sein sol-
len und ob sie geschaltet oder getastet werden, kann im jeweiligen Lokdatensatz festgelegt
werden. Wurde eine Lok die noch nicht als Lokdatensatz gespeichert ist nummerisch über
ihre Adresse aufgerufen, so wird für die Sonderfunktionen ein Standartsymbol dargestellt.
Schalten von Sonderfunktionen größer F24
Wenn die verwendetet Digitalzentrale in der Lage ist, im DCC-Format mehr als 24
Sonderfunktionen zu schalten und im Grundeinstellungsmenü des DAISY II Handreglers
diese Funktion aktiviert ist, gibt es eine vierte Ebene zum Schalten der Loksonderfunktionen
die mit den [▲]- [▼]- Tasten erreicht werden kann. Die Auswahl der Sonderfunktionsnummer
0 - 32767 wird mit der [8]- Taste eingeleitet. Nun kann über den Ziffernblock eine
Funktionsnummer eingegeben werden. Hier kann mit der [stop/löschen]-Taste die zuletzt
eingegebene Ziffer gelöscht und die Eingabe mit der [8]- Taste abgeschlossen werden.
Mit der Taste- [1] wird diese Funktion Eingeschaltet. Mit der Taste- [0] wird diese Funktion
Ausgeschaltet. Der momentane Zustand der Funktionen kann nicht angezeigt werden.
4.5 Doppeltraktion (nur Digitalset)
Sollen zwei Lokomotiven aneinander gekuppelt werden, um z.B. einen schweren Zug zu
ziehen, so müssen diese synchron die gleichen Fahrbefehle erhalten. Im Handregler werden
die Lokadressen der beiden Lokomotiven zu einer Doppeltraktion zusammen geführt, so
dass beide gleichzeitig über einen Fahrregler gesteuert werden können.
Werden im Lokmodus nacheinander die Tasten [lok] und [▲] betätigt, kann eine Traktionslok
an die aktuell gesteuerte Lok (Basislok) angehangen werden. Diese Traktionslok wird
dann entweder nummerisch unter ihrer Adresse aufgerufen, oder per Fahrregler aus der
Lokdatenbank. Nachdem die Auswahl mit der [8]- Taste abgeschlossen wurde, erscheint
vor der Adresse der Basislok der Großbuchstabe „D" (Doppeltraktion). Wird die Traktionslok
aufgerufen, erscheint vor ihrer Adresse der Großbuchstabe „S" (slave). Die Sonderfunktionen
der Traktionslok können hier einzeln und unabhängig von der Basislok geschaltet werden.
Die Geschwindigkeit und Fahrtrichtung der Traktionslok ist jetzt nicht einzeln änderbar.
Bei aufgerufener Basislok, kann die Traktion durch die Tastenfolge [lok] und [▼] wieder
aufgelöst werden.
4.6 Letzte Lok aufrufen
DAISY II merkt sich die zuletzt nummerisch aufgerufene Lok. Soll nun z.B. für einen
komfortablen Rangierbetrieb zwischen der aktuellen und der zuvor aufgerufen Lok gewechselt
werden, braucht die vorherige Lok nicht mehr nummerisch oder aus der Lokdatenbank
aufgerufen werden. Um diesen Lokwechsel zu vereinfachen, werden nacheinander die
Tasten [lok] und [mode] betätigt und die vorherige Lok kann direkt gesteuert werden. Auf
diese Weise kann nun zwischen diesen beiden Lokomotiven hin und her gewechselt werden.
4.7 Lok dispatchen
Soll ein Fahrzeug, das von DAISY II gesteuert wird, von einem anderen Fahrregler
übernommen werden, der keine eigene Möglichkeit der Adresseingabe hat (z.B. Handregler
FRED von Uhlenbrock, BT-2 Handregler von Digitrax), so muss zunächst die Lokadresse im
sogenannten Dispatch-Speicher abgelegt werden. Danach können Handregler ohne eigene
DAISY II - Kap. 4.5
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