8 Optionen bei Betrieb mit dem
GPS-Modul oder Pitot-Speed-Sensor
Das GPS-Modul von weatronic eröffnet die Möglichkeit, die
Geschwindigkeit über Grund und die Position des Modells
anzusagen und aufzuzeichnen.
8.1 Geschwindigkeits-Modi
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Die Geschwindigkeits-Ansage kann entweder kontinuier-
lich im Geschwindigkeits-Modus oder als Einzelabfrage
beim Aktivieren des Ruhe-Modus erfolgen. Als Quelle für die
Geschwindigkeitsansage kann wahlweise ein GPS oder ein
Pitot-Speed-Sensor genutzt werden.
Auflistung der Einstellmöglichkeiten:
Betrieb ohne Pitot-Speed-Sensor (Grundeinstellung).
250 km/h Pitot-Speed-Sensor,
GPS-Geschwindigkeit wird zur Ansage benutzt.
450 km/h Pitot-Speed-Sensor,
GPS-Geschwindigkeit wird zur Ansage benutzt.
250 km/h Pitot-Speed-Sensor,
Pitot-Geschwindigkeit wird zur Ansage benutzt.
450 km/h Pitot-Speed-Sensor,
Pitot-Geschwindigkeit wird zur Ansage benutzt.
Im Auswahlmenü Geschwindigkeits-Ansage kann wahl-
weise eine zusätzliche automatische Geschwindigkeits-
Ansage ab einer wählbaren Geschwindigkeit aktiviert
werden. Diese automatische Ansage erfolgt sowohl im
Höhenmesser-Modus als auch im Integral-Variometer-Modus
oberhalb der gewählten Geschwindigkeit.
Wenn in großer Höhe im Schnellflug geflogen wird, ist dies
eine gute Einrichtung um sein Modell nicht zu überfordern.
Erfahrungsgemäß verschätzt man sich hier gerne hin zu nied-
rigeren Geschwindigkeiten.
Für die Messung der Geschwindigkeit relativ zur Anströmung
(true airspeed) ist der Pitot-Speed-Sensor von SM-Modellbau
(erhältlich in unserem weatronic-Shop) notwendig.
Die Wahl der Quelle für die Geschwindigkeitsansage erfolgt
unter Pitot-Speed-Sensor-Auswahl in der GigaControl-
Software.
Nach dem Aktivieren des Geschwindigkeits-Modus wird die
bei der letzten Nutzung des Geschwindigkeits-Modus er-
reichte maximale Geschwindigkeit angesagt.
Der Geschwindigkeits-Modus wird aktiviert indem zuerst der
Integral-Variometer-Modus angewählt und dann direkt in den
Ruhe-Modus umgeschaltet wird.
Für die Geschwindigkeitsmessung mit GPS ist ein guter GPS-
Empfang erforderlich.
Auflistung der Einstellmöglichkeiten:
Kontinuierliche Geschwindigkeitsansage
(Grundeinstellung).
Kontinuierliche Geschwindigkeitsansage,
zusätzlich ab 70 km/h automatische Ansage
Kontinuierliche Geschwindigkeitsansage,
zusätzlich ab 80 km/h automatische Ansage
Kontinuierliche Geschwindigkeitsansage,
zusätzlich ab 100 km/h automatische Ansage
Kontinuierliche Geschwindigkeitsansage,
zusätzlich ab 120 km/h automatische Ansage
8.2 Positions-Ansage
Die Funktion ist nur bei Betrieb mit dem weatronic GPS-
Modul möglich.
Die automatische Positions-Ansage dient für den Ernstfall
einer Flugmodellsuche nach Absturz oder Außenlandung.
Die Ansage der Position erfolgt in allen Modi wenn sich das
Modell über einen Zeitraum von einer Minute innerhalb ei-
nes +/-8 m Höhenfensters aufhält und die Geschwindigkeit
< 2 km/h ist.
Da dies im Flug praktisch nicht vorkommt wird der Pilot nicht
durch eine unnötige Ansage der Position abgelenkt. Mit der
nach einer Außenlandung angesagten Position hat der Pilot
die Möglichkeit, mit einer guten Karte, einem Navigations-
system (Navi-Gerät aus dem Auto, Handy mit GPS-Funktion,
GPS Handgerät) oder mit Hilfe von z. B. Google Earth im In-
ternet die Landestelle zu finden. Es ist ratsam, diese Methode
unter „normalen" Bedingungen zu erproben! Die Genauig-
keit der GPS-Position ist von der Empfangsqualität abhängig
und beträgt unter guten Bedingungen +/-3 m.
Störende Positionsansagen vor dem Start werden unter-
drückt. Erst nachdem das Modell seine Starthöhe nach oben
oder unten um min. 10 m verlassen hat sind Positionsansa-
gen möglich.
Die beiden Abbildungen zeigen die
Einstellungen stellvertretend an einem
Garmin® Gerät bzw. bei Tracky.
Um eine Positionsansage am Boden zu erzwingen, genügt
es über einen an dem TEK-Anschluss angesteckten Schlauch
durch leichtes Saugen mit dem Mund etwas Unterdruck zu er-
zeugen. Nach einer Ruhephase von ca.1 Minute wird dann mit
GPS-Empfang im Minuten-Takt die Position angesagt. Die An-
sage erfolgt als reine Zahlenkolonne, zuerst die Breite, dann
die Länge in Grad und Minuten mit vier Nachkomma-Stellen.
Beispiel: 47 Grad 43 Komma 5678 Minuten,
009 Grad 22 Komma 4921 Minuten.
Da in allen Modi die Positionsdaten in das LinkVario im Hin-
tergrund laufend auf der Micro SD-Karte im weatronic Sen-
demodul aufgezeichnet werden, erfolgt auch bei Ausfall des
LinkVario oder bei fehlendem GPS-Empfang nach einem Ab-
sturz eine Ansage der zuletzt gespeicherten Position. Sie wird
dann im Minuten-Takt wiederholt.
Damit ist sichergestellt, dass die letzte vom GPS empfangene
Position nach einem Absturz mit Totalausfall der Elektrik im
Modell von dem Sendemodul angesagt werden kann.
Das Navigationsgerät, das zur Suche des Modells eingesetzt
werden soll, muss im Positionsformat: Gradzahl, dezimale
Minuten eingestellt sein.
Nach Eingabe der vom Sendemodul
angesagten Positionsdaten steht eine
erfolgreiche Bergung des Modells
nichts mehr im Wege.
Hinweis: Eine simulierte
Bergung eines Modells
mithilfe der GPS-Ansagen
des Sendemoduls und
einem GPS-Gerät sollte zur
Beherrschung dieser Technik
durchgeführt werden.
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