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eignetem Wind auf eine Wiese und trainiere am Boden. Ziehe den Schirm auf und versuchen dabei,
ihn möglichst lange ohne Blick zum Gerät in der Luft zu halten. Dieses Training sensibilisiert das
Gefühl zum Schirm und ist Voraussetzung für optimales "aktives Fliegen" - übrigens das Zauberwort
zur Vermeidung von Einklappern! Enorm wichtig, speziell beim Fliegen in Bodennähe, ist die auf-
merksame Betrachtung des Geländes. Schaue, ob Hindernisse vorhanden sind, die möglicherweise
Turbulenzen verursachen. Diese können durch Baumreihen, Scheunen o. ä. verursacht werden. An
thermisch aktiven Tagen ist mit Ablösungen zu rechnen, z. B. an gemähten Landeplätzen!
Konzentriere dich bei turbulenten Verhältnissen ganz besonders. Achte auf den Schirm, Klapper
kündigen sich meistens an. Leichtes Anbremsen bei Turbulenzen verhindert bereits die meisten Ein-
klapper. Sollte der Schirm unvorhergesehen in Bodennähe klappen, versuche nicht um jeden Preis,
ein Wegdrehen zu verhindern. Es droht die Gefahr, die noch offene Seite zu stark anzubremsen, so-
dass die Strömung abreißt und ein Stall oder Sackflug eintritt. Lieber die mäßige Wegdrehgeschwin-
digkeit nutzen, um die geschlossene Seite wieder zu öffnen. Also dosiertes Anbremsen der offenen
Seite und je nach Größe der weggeklappten Fläche ruhig und kontrolliert pumpen. Manche Schirme
öffnen auch bedeutend besser, wenn auf der eingeklappten Seite einmal kräftig durchgebremst
wird. Dies ist auch abhängig von der jeweiligen Bremsleineneinstellung und der Länge deiner Arme.
Verhänger lösen sich am einfachsten, wenn in ausreichender Höhe die Gegenseite angebremst und
die verhängte Seite kräftig durchgepumpt wird. Dabei bitte kein unnötiges Risiko eingehen. Stallge-
fahr! Sollte der Verhänger trotzdem bleiben, versuche, mit der Stabiloleine (äußerste B-Leine) weit
herunterzuziehen. Reicht die Höhe zu solchen Aktionen nicht mehr aus, den Schirm auf der Gegen-
seite stützen, so dass er nicht wegdrehen kann, und den Verhänger lassen. Statt riskanter Manöver
jetzt lieber volle Konzentration auf den Landeanflug.
Ja, und zu guter Letzt noch ein allgemeiner Tipp, um in allen Situationen Herr der Lage zu bleiben:
Besuche ein Sicherheitstraining über Wasser! Es gibt keine bessere Möglichkeit, richtiges Verhalten
zu trainieren, als bei der Simulation von Gefahrensituationen. Lasse dich nicht vom ersten Klapper
kalt erwischen. Zudem lernst du in einem Sicherheitstraining die individuellen Eigenschaften des
Geräts genau kennen und kannst noch mehr Vertrauen in deinen Schirm und in die eigenen Fähig-
keiten gewinnen – die beste Basis für sicheres Fliegen. Soweit die Profi-Tipps zum Thema Klapper
von Ernst Strobl.

Sackflug

Reißt die Strömung ab und das Segel bleibt noch mit Luft gefüllt, befindet man sich im Sackflug.
Streng genommen ist das kein Flug, weil keine Strömung anliegt. Weiteres Bremsen führt zum Full-
stall, einem Strömungsabriss mit teilweiser Entleerung der Kappe, nach vorn eingeklappten Ohren
und Rückwärtsflug.
Der Papillon FANCY ist nicht sackflugempfindlich. Er beendet einen Sackflug, eingeleitet durch zu
starkes Ziehen der Bremsleinen bzw. der hinteren Tragegurte, oder durch zu langsam beendeten
B-Stall, mit Lösen der Bremsen bzw. der hinteren Tragegurte selbständig. Sollte sich der Schirm
durch eine besondere Flugsituation oder Flugkonfiguration (z.B. zu geringes Startgewicht) im Sack-
flug befinden, so beendest du diesen durch beidseitiges symmetrisches "nach-vorne-Drücken" der
A-Tragegurte oder Treten des Beschleunigers.
B E T R I E B S H A N D B U C H
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PA P I L L O N
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FA N C Y
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