• Zum anderen muss immer die Fehlerquelle Materialeigen-
schaft beachtet werden. Diese macht sich besonders bei den
hohen Feuchtegehalten oberhalb des Fasersättigungspunk-
tes bemerkbar (hohe Leitfähigkeit oberhalb 30 M%). Durch
die unregelmäßige Zellstruktur verschiedenster Holzsorten
und der daraus z.B. resultierenden ungleichmäßigen Wasser-
einlagerung innerhalb und außerhalb der Zellen, weichen die
Messwerte teilweise erheblich von den tatsächlichen Feuch-
tegehalten ab. Diese Abweichungen lassen sich jedoch im
Einzelnen nicht exakt beziffern, obwohl die prinzipbedingten
Genauigkeiten mit 0,1 M% eine höhere Genauigkeit sugge-
rieren als für den mittleren Messbereich von 6 bis 30 M%.
Betrachtet man beide Fehlerquellen, so lässt sich zusammenfas-
send festhalten, dass die Widerstandsmessung besonders geeig-
net ist für Feuchtegehaltsbestimmungen zwischen 6 und 30 M%.
Hinweise zur Holzfeuchtemessung
• Stellen Sie sicher, dass Sie die Messart Holz eingestellt ha-
ben.
• Stellen Sie sicher, dass der richtige Material-Code ausge-
wählt wurde.
• Prüfen Sie vor dem eigentlichen Messvorgang die
Temperaturverhältnisse. Dazu sollte zum Beispiel mit einem
Pyrometer
die
Oberflächentemperatur
gemessen und mit der im Gerät eingestellten Holztemperatur
verglichen werden. Sind beide Temperaturen identisch, kann
der Messvorgang durchgeführt werden.
Ist die Holztemperatur höher, als der im Messgerät
eingestellte Holztemperaturwert, dann wird eine höhere
Holzfeuchte als die effektiv vorhandene angezeigt.
• Halten Sie sich bei Messungen an Schnitthölzern an die An-
weisungen der DIN EN 13183-2.
• Positionieren Sie die Messspitzen immer quer zur Holzfaser-
richtung.
Die Leitfähigkeit quer zur Faserrichtung ist geringer als ent-
lang der Faser.
Sie variiert je nach Holzart um den Faktor 2,3 bis 8.
DE
• Beachten Sie bei der Wahl der Messpositionen folgende
Punkte:
– Messen Sie immer an drei Messpositionen die Feuchte des
Messguts, um über das arithmetische Mittel eine hinrei-
chende Genauigkeit zu erzielen.
– Messen Sie nicht an der Stirnseite, da dort trockene Berei-
che vorliegen.
– Messen Sie möglichst nicht über Rissen, Ästen und Harz-
gallen.
• Ölige und/oder wässerige Holzschutzmittel beeinflussen das
Messergebnis.
• Messen Sie möglichst kein Holz mit einer Holztemperatur un-
ter -5 °C. Zu niedrige Holztemperaturen verfälschen das
Messergebnis.
• Vermeiden Sie statische Aufladung des Messguts durch Rei-
bung. Statische Aufladung verfälscht das Messergebnis.
• Bei einer Holzfeuchte, die niedriger als 10 % ist, können am
Messgut elektrostatische Kräfte auftreten. Dadurch kann das
Messergebnis verfälscht werden. Erfahrungsgemäß tritt dies
am Ausgang von Furniertrocknungsanlagen auf. Beseitigen
Sie die statische Aufladung durch geeignete Erdungsmaß-
nahmen.
der
Holzsorte
• Der im Messgerät eingestellte Temperaturwert muss iden-
tisch zur Holztemperatur sein.
Beispiel:
Bei einem eingestellten Temperaturwert von 20 °C und einer
Holztemperatur von 30 °C würde das Messergebnis um ca.
1,5 % nach oben verfälscht.
• Die Genauigkeit der Messung ist abhängig vom Anpressdruck
der Messspitzen. Die Messspitzen müssen mit dem Holz so
gut verbunden sein, dass der Übergangswiderstand gegen-
über dem Messwiderstand klein ist.
• Die Messergebnisse sollten stichprobenartig über eine Mes-
sung nach der Darr-Methode kontrolliert werden.
Bedienungsanleitung – Materialfeuchte-Messgerät T510
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