EINLEITUNG Vorwort Sie haben soeben Ihr neues Boot JEANNEAU erworben und wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in die Boote unserer Marke. Unser gesamtes Team JEANNEAU heißt Sie an Bord willkommen. Eine JEANNEAU ist für eine lange Lebensdauer ausgelegt, jedem Boot wird von der Planung bis zur Zuwasserlassung größte Aufmerksamkeit bis in die letzten Details geschenkt, damit es...
Seite 8
Das vorliegende Benutzerhandbuch soll dafür sorgen, dass Sie stets sicher mit Ihrem Boot unterwegs sind und viel Freude daran haben. Es enthält Detailinformationen über das Boot, die mitgelieferten Ausstattungen und an Bord installierten Systeme und deren Einsatz. Lesen Sie es gründlich durch und machen Sie sich vor dem Einsatz mit dem Boot vertraut. Das Benutzerhandbuch ist kein Lehrmittel zur Aneignung von Kenntnissen über die Sicherheit auf See oder Ersatz für Seemannschaft.
Hinweise zum Verständnis des Benutzerhandbuchs Folgende Warnhinweise werden in den einzelnen Abschnitten verwendet: GEFAHR Weist auf eine echte extreme Gefahr hin, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tode führt oder schwere Verletzungen verursacht , wenn keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. ACHTUNG Zeigt das Bestehen einer Gefahr an, welche Verletzungen oder den Tod bewirken kann, wenn keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
TANKINHALTE Gesamtgewicht der in den fest installierten Tanks bei Höchstfüllstand befindlichen Flüssigkeiten: - Standard: ......................374 kg - Version mit EPA:....................346 kg Treibstoff: - Standard: ......................280 L - Version mit EPA (maximum shut-off volume): ............243 L Wasser..........................100 L Fäkalien (WC) ........................64 L Ob die genannten Tankinhalte im Einzelfall maximal genutzt werden können, ist von der Trimmlage und Ladung des Bootes abhängig.
2 AUSLEGUNGSKATEGORIE UND VERDRÄNGUNG - Ein Teil der Informationen geht aus dem am Boot befestigten Typenschild hervor. Die Erläuterungen bezüglich dieser Daten befinden sich in den entsprechenden Kapiteln dieses Handbuchs. - Die empfohlene Höchstlast beinhaltet das Gesamtgewicht aller an Bord befindlichen Personen, Vorräte und persönlichen Gegenstände sowie aller im Leergewicht des Bootes nicht berücksichtigten Ausstattungen, (ggf.) der Fracht und sämtlicher Flüssigkeiten bei maximalem Füllstand der Tanks (Treibstoff, Frisch- und Abwasser, Fäkalien).
AUSLEGUNGSKATEGORIEN Kategorie A: Eine Tourenyacht der Konstruktionsklasse A ist für Windstärken, die 8 (auf der Beaufort-Skala überschreiten können, und Wellen, deren signifikante Höhe 4 m überschreiten kann, ausgelegt; ausgenommen sind extreme Wetterereignisse wie Stürme, starke Stürme und Wirbelstürme sowie extreme Seewetterbedingungen und Monsterwellen. Kategorie B: Eine Tourenyacht der Konstruktionsklasse B ist für Windstärken bis einschließlich 8 und Wellen mit einer signifikanten Höhe bis einschließlich 4 m ausgelegt.
3 STABILITÄT UND SCHWIMMFÄHIGKEIT STABILITÄTSDATEN - Die Stabilität und Schwimmfähigkeit des Bootes wurde anhand der Verdrängung bei Höchstlast ermittelt. Den entsprechenden Wert für die Verdrängung finden Sie im Abschnitt "Technische Kenndaten" am Anfang des Handbuchs. - Änderungen an der Massenverteilung an Bord (z. B. durch nachträglichen Einbau einer erhöhten Angelvorrichtung oder eines Radargeräts, Motoraustausch usw.) kann die Stabilität des Bootes, seine Trimmlage und seine Leistung stark beeinträchtigen;...
ZUGANG ZUM BOOT Zugang zum Cockpit Zugang zum Treibstofftankraum Zugang - Achterdeck eine Klappe in der hinteren Badeplattform auf Höhe der Motorwanne ermöglicht den Zugang zu: - dem Treibstoffzulaufventil, - Die Motorhalterung an der Trennwand hinten. diese Zugangsklappe muss zwingend PER HAND geschlossen werden, ohne irgendein Werkzeug zu benutzen, besonders keine Winschenkurbel oder Ratschenschlüssel.
Seite 17
Zugang zur Sonnenbank Schiebeglastür - Das Cockpit und die Kammer des Benzintanks müssen bei der Fahrt unter allen Umständen in geschlossener Position bleiben. - Cockpitpforte unterwegs geschlossen halten. - Das abrupte Schließen eines Einstiegsluks kann Verletzungen verursachen: Luks stets sachte und vorsichtig schließen. - Kinder dürfen Einstiegsluks nur unter Aufsicht schließen/öffnen.
4 MANÖVRIERFÄHIGKEIT - Bei Starkwind oder Kabbelsee bzw. Brecherwellen sind zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. - Verwenden Sie keinen Motor, der eine höhere Nennleistung hat, als die, die auf dem Typenschild angegeben ist. - Das Boot für den Übergang von Verdränger- auf Gleitfahrt und beim Herunterschalten in negative Trimmlage bringen (anwendbar bei Booten mit einem Ausrichtungssystem für die Schubkraft der Schraube des Antriebs).
SICHT VOM STEUERPLATZ AUS Die Sicht des Rudergängers vom Steuerstand aus kann durch einen hohen Trimmlagenwinkel oder sonstige Faktoren beeinträchtigt werden, die durch eine der folgenden variablen Bedingungen verursacht werden: 1) Einstellwinkel des Antriebssystems ("Trim") (Winkel der Trimmlagen- Einstellklappen – bei Booten mit festinstallierten oder motorisierten Trimmlagen- Einstellklappen am Heckspiegel);...
4.1.1 Scheibenwischer Die Scheibenwischer werden mit Gleichstrom versorgt. Bedienteil: Führerstand Scheibenwischer: Standort Zugang Motoren Vorderkabine Badezimmer 4.1.2 Scheibenwaschanlage Bedienteil: Führerstand Anordnung des Tanks: Salon 21/132 401877 RCD-2 Index A...
4.1.3 Positionslichter Die Positionslichter werden mit Gleichstrom versorgt. Bedienteil: Führerstand Ankerlicht Der Lampenmast dient ausschließlich der Anbringungn der Positionslichter. Eine anderweitige Verwendung ist gefährlich und unzulässig. 22/132 401877 RCD-2 Index A...
5 SICHERHEIT SICHERHEITSVORKEHRUNGEN GEGEN ÜBERBORDFALLEN UND BERGEVORRICHTUNG 5.1.1 Sicherheitsvorkehrungen gegen Überbordfallen - Die unter Fahrt nicht zum Arbeitsdeck gehörenden Bereiche sind im Bild unten schraffiert dargestellt: - Das "Arbeitsdeck" umfasst alle Außenbereiche, in denen die an Bord befindlichen Personen sich bei normalem Einsatz des Bootes aufhalten oder fortbewegen. HINWEIS: es ist nicht erlaubt, aufrecht auf der sonnenliege zu stehen.
Seite 24
Pos.1: Platzierung der Bergevorrichtung. Pos.2: Festmachklampen. - Zum Sitzen ausschließlich die dafür vorgesehenen Sitzgelegenheiten benutzen. Relingsdrähte regelmässig überprüfen: - Bei Relingsdrähten aus Metall muss die Korrosion vor allem an den Verbindungsstellen überwacht werden. - Relingsdrähte aus Kunststoff sollten ersetzt werden, sobald sie durch Schamfilen oder UV- Strahlen bedingten Verschleiß...
5.1.2 Anbordnehmen Die Bergevorrichtung muss von einer im Wasser befindlichen Person ohne Hilfestellung allein ausgeklappt werden können. Platzierung der Bergevorrichtung: (Pos.1) - Bestimmte Bergevorrichtungen sind in zugeklappter Position verriegelt: Die Bergevorrichtung muss ausgeklappt sein, sobald das Boot sich im Einsatz befindet (d.
AUFBEWAHRUNG DER RETTUNGSINSEL Die Rettungsinsel (nicht mitgeliefert) muss an der dafür vorgesehenen Stelle aufbewahrt werden (Pos.1). Am folgenden Symbol leicht erkennbar. Vor dem Auslaufen sollten Sie die an der Rettungsinsel befindliche Anleitung für das Zuwasserlassen aufmerksam durchlesen. Während der Fahrt darf die Backskiste, in der sich die Rettungsinsel befindet, auf keinen Fall mit einem Vorhängeschloss oder Schlüssel verschlossen werden.
BEFESTIGUNG LOSER TEILE An Bord befindliche Technikräume sind wie unten gezeigt zu beschildern: Elektrotechnikräume sind gemäß Schaubild unten zu kennzeichnen: Technikräume nicht als Stauräume benutzen. - Während der Fahrt alle beweglichen Elemente auf dem Boot sorgfältig befestigen. - Nichts unter den Böden verstauen. 27/132 401877 RCD-2 Index A...
HINWEISE ZU WASSEREINBRUCHS- UND STABILITÄTSRISIKEN 5.4.1 Öffnungen im Bootskörper Ventile, Rumpfdurchlässe und sonstige Teile aus Messing haben eine Lebensdauer von ca. 5 Jahren. Sämtliche Ventile, Rumpfdurchlässe und sonstigen Teile aus Messing sind alle 5 Jahre von einem Fachmann zu kontrollieren und ggf. zu ersetzen. Position Bezeichnung Ventil...
Seite 29
Position Bezeichnung Ventil Speigatt Cockpit Nein WC-Abfluss ins Meer Seewassereinlauf - WC 29/132 401877 RCD-2 Index A...
5.4.2 Siehe Lenzvorrichtung Allgemeine Hinweise - In der Rumpfinnenschale sind Wasserlaufrohre verlegt: die Nüstergatts. Über die Nüstergatts läuft das Wasser zur tiefsten Stelle des Rumpfes ab und wird dort abgesaugt. Das Wasser muss folglich ungehindert an die tiefste Stelle des Rumpfes abfließen können. - Tiefste Rumpfstelle und Nüstergatts regelmäßig reinigen.
Seite 31
Hilfslenzvorrichtung Handlenzpumpe Die Handlenzpumpe befindet sich im Cockpit. Benutzung: I- Sie können die Pumpe mit dem eingebauten Hebel betätigen. 31/132 401877 RCD-2 Index A...
Seite 32
Hauptlenzvorrichtung Elektrische Lenzpumpen - Die Bilgepumpe wird mit Gleichstrom betrieben. Anordnung der elektrischen Lenzpumpe: Pos.2 - Der Ein-/Ausschalter der elektrischen Lenzpumpe befindet sich am Steuerstand (Pos.3). - Die elektrische Lenzpumpe darf nur zum Abpumpen des in der Bilge stehenden Wasssers benutzt werden.
Wartung der Lenzpumpe Hinweise zur Überprüfung und Wartung der Lenzpumpen: siehe Bedienungsanleitung des Herstellers. - Die Lenzvorrichtung ist nicht zum Entfernen von Wasser geeignet, das durch Löcher im Rumpf eindringt. - Wasserstand in der Bilge auf ein Minimum reduzieren. - Nichts im Bootsboden aufbewahren: Das Bilgewasser muss ungehindert an die tiefste Stelle des Rumpfes abfließen können.
NOTSTEUERUNG BEI RUDERHAVARIE 1. Motor abstellen. 2. Ankern, um nicht abzutreiben. 3. Bestimmen Sie, ob Sie das Problem selbst beheben können, indem Sie im Motorhandbuch nachsehen. 4. Bitten Sie um Hilfe. 35/132 401877 RCD-2 Index A...
6 BRAND- UND EXPLOSIONSRISIKEN MOTORANTRIEBE UND SONSTIGE KRAFTSTOFF VERBRENNENDE GERÄTE Motorbedingte Risiken sind im Kapitel MOTORISIERUNG beschrieben. Die mit einem Außenbordmotor ausgestatteten Boote mit einer Leistung von mehr als 25kW müssen einen oder mehrere tragbare Feuerlöscher mit einer kombinierten Gesamtkapazität von mindestens 8A / 68B mitführen.
SYSTEME ZUR BRANDVERHÜTUNG/-BEKÄMPFUNG 6.4.1 Brandbekämpfungsmittel Tragbare Feuerlöscher und Löschdecken (nicht mitgeliefert) - Das Boot muss bei Einsatz mit tragbaren Feuerlöschern ausgestattet sein, die an folgenden Stellen anzubringen sind und folgende Löschkapazitäten bieten müssen: Position Standort Mindest-Löschkapazität Kombüse 8A / 68B - Im nachstehenden Piktrogramm sind die Stellen angegeben, an denen tragbare Feuerlöscher zu installieren sind: - Das Boot muss bei Einsatz mit einer Löschdecke als Brandschutz für Kochgeräte bzw.
Seite 39
Instandhaltung der Brandbekämpfungsmittel Der Eigner/Benutzer des Bootes muss: - die Brandbekämpfungsmittel in den angegebenen Abständen kontrollieren lassen; - tragbare Feuerlöscher, die veraltetet oder leer sind, durch Geräte mit gleicher Löschkapazität ersetzen; - für den Brandschutz auf Deck mindestens einen Löscheimer mit Leine an einer unmittelbar zugänglichen Stelle des Decks aufstellen;...
6.4.2 Feuerlöscher-Öffnung Der Kraftstofftankraum hat eine Öffnung, durch die das Löschmittel auch bei geschlossenen Einstiegsluken eingespritzt werden kann. Standort: Kammer für den Treibstofftank Am folgenden Symbol leicht erkennbar. 40/132 401877 RCD-2 Index A...
NOTAUSGÄNGE IM BRANDFALL Standort: Schiebeöffnung. AUF KEINEN FALL: - die Wege zu den Ausgängen und Decksfenstern versperren; - die Betätigung von sicherheitsrelevanten Bedienelementen wie Kraftstoff- und Gashähnen oder Stromschaltern behindern; - den Zugang zu den in Schränken aufbewahrten tragbaren Feuerlöschern versperren;...
7 STROMANLAGE ALLGEMEINE HINWEISE ZUR BORDELEKTRIK Position Bezeichnung Motorbatterie, Batterie für Hilfssysteme Batterie Bugstrahlruder, Batterieschalter, Lastregler Batterieschalter, Lastregler Sicherungen Schalter / Schutzschalter - Der unsachgemäße Einsatz der mit Gleich- und Wechselstrom betriebenen Systeme kann Brände und Explosionen verursachen. - Der unsachgemäße Einsatz der mit Wechselstrom betriebenen Systeme kann elektrische Schläge verursachen.
GLEICHSTROMANLAGE (12 V ODER 24 V) 7.2.1 Funktionsweise und Verteilung der Batterien Allgemeine Hinweise Das Boot hat eine Gleichstromanlage. Geladen werden die Batterien mit Hilfe eines Lastverteilers, und zwar: - entweder über den an den Motor angeschlossenen Wechselstromgenerator bei laufendem Motor, - oder über das Batterieladegerät (falls vorhanden).
Seite 45
Instandhaltung - Batterien möglichst nicht mit einer Spannung von mehr als 14,6 V laden. - Batterien sauber und trocken halten. - Regelmäßig kontrollieren, dass Klemmen und Anschlusskabel sauber sind. Im Bedarfsfall zum Schutz vor Korrosion ein dünne Schicht Parrafin auf die Anschlüsse auftragen. - Bordeigene Batterien regelmäßig aufladen.
Wartung von Gelbatterien - Batterien dieser Bauart sind wartungsfrei und bilden bei normalem Einsatz keine Gase. Sie brauchen keine Belüftung. - Ihre ideale Einsatztemperatur liegt zwischen 10° C und 30° C. Bei niedrigeren Temperaturen verringert sich die verfügbare Leistung. Bei höheren Temperaturen erhöht sich die Selbstentladerate der Batterien.
Seite 47
Plusseitiger Batterieschalter Minusseitiger Batterieschalter - Vor dem Verlassen des Boots alle Batterieschalter ausschalten: Risiko einer kompletten Zerstörung des gesamten Batteriekomplexes. - Batterieschalter möglichst nicht während des Ladevorgangs betätigen. - Batterieschalter nie bei laufendem Motor ausschalten (der Ladestromkreis kann dadurch gänzlich zerstört werden). 47/132 401877 RCD-2 Index A...
7.2.3 Lastregler - Die elektronischen Lastverteiler isolieren die Batteriebänke elektrisch voneinander und lenken den Ladestrom automatisch zu der Batterie mit der geringsten Ladung. Auf diese Weise werden Spannungsabfälle vermieden. - Der Lastverteiler ist ein elektronisches Gerät. Er ist so ausgelegt, dass der Ladestrom bei geringem Spannungsabfall zwischen den Batteriebänken verteilt wird (Motorbatterie und Batterien für Hilfssysteme).
7.2.4 Batterieladegerät Allgemeine Hinweise - Das Batterieladegerät wird mit Wechselspannung versorgt. - Der Stromkreis ist mit einem Schutzschalter ausgestattet. - Das Batterieladegerät lädt alle bordeigenen Batterien auf und hält die elektrische Isolierung zwischen der Batteriebank der Hilfssysteme und der des Motors aufrecht. - Innerhalb seiner Leistungsgrenzen kann das Ladegerät DC-Geräte an Bord direkt versorgen.
7.2.7 Sicherungen - Sicherungen schützen Stromkreise vor Überspannung. Eine durchgebrannte Sicherung muss durch eine neue Sicherung mit identischer Trennleistung ersetzt werden. Zugang: Vorderkabine Position Bezeichnung Positionslichter & Ankerlicht elektrische Lenzpumpe Kabinenbeleuchtung Wasseraggregat elektronische Instrumente & GPS Kühlschrank Scheibenwaschanlage Scheibenwischer Kabinenbeleuchtung & Beleuchtung Cockpit Steckdose 12 V Beim Ersetzen von Sicherungen/Schutzschaltern auf die passende Trennleistung achten (siehe nebenstehende farbliche Kennung)
WECHSELSTROMANLAGE (110 V ODER 220 V) 7.3.1 Allgemeine Hinweise - Das Boot hat eine Wechselstromanlage. - Die Bordelektrik des Bootes umfasst eine Landstromsteckdose. - Die Wechselstromanlage versorgt folgende Verbrauchseinrichtungen (falls vorhanden): - Klimaanlage, - Haushalts-Elektrogeräte, - AC-Steckdosen Innenbereich, - Batterieladegerät(e). Empfehlungen für eine sachgerechte Benutzung der Wechselstromanlage - Weder die elektrische Anlage des Bootes noch die Stromlaufpläne ändern.
- Das Ende des Landstromkabels darf nie im Wasser hängen: Anderenfalls kann sich ein elektrisches Feld aufbauen, das für in der Nähe badende Menschen eine mögliche Verletzungs- bzw. Lebensgefahr darstellt. - Gefahr eines elektrischen Schlags aufgrund eines fehlerhaften Gebrauchs des Wechselstromsystems. - Keine Eingriffe an spannungsführenden Wechselstromsystemen durchführen.
7.3.2 Landstromsteckdose (Wechselspannung) Anordnung 1. Landstromsteckdose (Wechselspannung) 2. Wechselspannungsschutzschalter Einsatz Das Verlängerungskabel zuerst an die bordeigene Wechselstromsteckdose und dann an den Landanschluss anschließen. Das Verlängerungskabel zuerst am Landanschluss und dann aus der bordeigenen Wechselstromsteckdose ziehen. 58/132 401877 RCD-2 Index A...
7.3.3 Anordnungsplan - Stromkreis Gleichstrom (AC) Position Bezeichnung Schutzschalter Batterieladegerät Wechselstromsteckdosen im Innenbereich Landanschluss Motorbatterie Batterie für Hilfssysteme 59/132 401877 RCD-2 Index A...
7.3.4 Prinzipschaltbild Position Bezeichnung Landstromsteckdose (Wechselspannung) Schutzschalter Batterieladegerät Wechselstromsteckdosen im Innenbereich Wechselspannungssteckdose - Warmwasserbereiter Batterieschalter - Motor & Schalter der Batterie für Hilfssysteme 60/132 401877 RCD-2 Index A...
ELEKTROLYSESCHUTZ/ERDUNGSPLATTE 7.4.1 Anoden Allgemeine Hinweise - Die Opferanode schützt die Bestandteile des Bootes vor Elektrolyse. - Eine Opferanode ist ein Verschleißteil, das sich durch Oxydation nach und nach auflöst und so die übrigen metallischen Unterwasserteile schützt. Als Anode für das zu schützende Metall wird ein Metall mit höherem Reduktionsvermögen verwendet.
8 GASANLAGE (FLÜSSIGGAS (LPG)) ALLGEMEINE HINWEISE - Der Betriebsdruck der Flüssiggasanlage beträgt 28 Millibars - Füllmenge der empfohlenen Gasflasche: Europa-Version: 2,75 kg Butan. US-Version: 5 lb Propan. - Sämtliche Schläuche und Leitungen sowie den Rauchabzug der Flüssiggasanlage regelmäßig (bzw. in den vorgeschriebenen Zeitabständen des Landes, wo das Boot unterwegs ist)von einem Fachmann kontrollieren und beschädigte Teile ersetzen lassen.
Seite 64
Anordnung Position Bezeichnung Kochplatte Gasinstallation Ventil für die Gasversorgung Schlauch Anschluss Schlauch Druckregler Gaskasten & Blasentest-Gasleckdetektor Dränrohr Gasgehäuse 64/132 401877 RCD-2 Index A...
Seite 65
Gaskasten Kochplatte Ventil für die Gasversorgung 65/132 401877 RCD-2 Index A...
FUNKTIONSWEISE DER FLÜSSIGGASANLAGE - Die Ventile der Zufuhrleitungen und die der Gasflaschen sind bei Nichtgebrauch der Verbrauchseinrichtungen, Gasflaschenaustausch und im Notfall unverzüglich zu schließen. - Die Ventile der Verbrauchseinrichtungen müssen vor dem Ventil der Gasflasche geschlossen werden. - Bei Einsatz von Geräten, die den unter Deck vorhandenen Sauerstoff verbrauchen, muss für ausreichende Luftzufuhr gesorgt werden.
Seite 67
- Wenn ein Leck gefunden wurde oder Verdacht darauf besteht, sind unverzügliche folgende Maßnahmen zu ergreifen: - Flüssiggasverbrauchseinrichtungen bis auf Weiteres nicht benutzen; - Flüssiggaszufuhr an dem/den Zufuhrventil(en) zudrehen; - Offene Flammen und sonstige Zündquellen (Heizgeräte, Kochgeräte, Zündflammen usw.) löschen; - Keine elektrischen Schalter betätigen;...
Flüssiggasflasche ersetzen 1. Hahn an der Flüssiggasflasche zudrehen 2. Flüssiggasflasche losschrauben 3. Flüssiggasflasche ersetzen 4. Neue Flüssiggasflasche einschrauben 5. Hahn an der Flüssiggasflasche öffnen PRINZIPSCHALTBILD Europa-Version Position Bezeichnung Druckregler Gasflasche Dränrohr Anschlussbausatz Gasflasche Blasentestgerät Unterlegscheiben Gummi Mit Ringen versehene PVC-Ummantelung Kupfer-Anschlussbausatz Etikett Anschlusssatz Gas Gerät...
Seite 69
US-Version Position Bezeichnung Druckregler Gasflasche Dränrohr Magnetventil (12V) Schottstutzen Kabeldurchführung Mit Ringen versehene PVC-Ummantelung Magnetventilschalter Kunststoffleitung für Propan Anschlusssatz Gas Gerät 69/132 401877 RCD-2 Index A...
9 ELEKTROGERÄTE KÜHLSCHRANK Allgemeine Hinweise - Der Kühlschrank besteht aus 3 Bauteilen: Kompressor, Verdampfer und Kondensator. Sie sind die Bestandteile eines geschlossenen Kühlgas-Kreislaufs. Der Kühlschrank wird luftgekühlt. - Der Kühlschrank läuft mit Gleichstrom. Er ist zur Kühlung von Nahrungsmitteln und Getränken gedacht.
Seite 72
Standort: Salon Thermostat 72/132 401877 RCD-2 Index A...
10 HIFI 10.1 HIFI - Die Lautsprecheranlage wird mit Gleichstrom betrieben. - Der Radiosound kommt aus den Innen- und Außenlautsprechern. Über den Fader lassen sich die Außen- und Innenlautsprecher anwählen. Standort: Führerstand Lautsprecher Standort: Ruderhaus RATSCHLAG-EMPFEHLUNG Siehe Herstelleranleitung für Betrieb und Instandhaltung. 73/132 401877 RCD-2 Index A...
11 BORDKOMFORT 11.1 ELEKTRONIKGERÄTE Die Bordelektronikgeräte werden mit Gleichstrom betrieben. Bedienteil: Führerstand FÜHLER - Bei der Rumpfüberholung kein Antifouling auf die Fühler streichen. - Fühler regelmäßig reinigen. Standort: Heckspiegel RATSCHLAG-EMPFEHLUNG - Bei Nichtbenutzung müssen die Tochteranzeigen abgedeckt werden. - Schutzhüllen unter Fahrt im Innenbereich verstauen, damit sie nicht verloren gehen. - Die Tochteranzeigen sind hintergrundbeleuchtet.
12 WASSERSYSTEM 12.1 ALLGEMEINE HINWEISE - Bei Ersteinsatz das Bootes muss das gesamte bordeigene Wasserleitungssystem durchgespült werden (werkseitig mit einem lebensmittelgeeigneten Frostschutzmittel behandelt). - Die Wassertanks können mit einem kupfersulfathaltigen Algenschutzmittel behandelt werden. Die Häufigkeit der Algenschutzbehandlung ist vom Einsatzrevier des Bootes abhängig.
12.4 HAUPTBAUTEILE DES LEITUNGSSYSTEMS 12.4.1 Wasseraggregat - Das Wasseraggregat wird mit Gleichstrom betrieben. - Es dient zur Versorgung der bordeigenen Wasserleitungen. Die Auslösung erfolgt über einen Druckregler bei Druckabfall im Wasserleitungssystem. - Das Wasseraggregat darf nur mit Bordwasser betrieben werden. Für sonstige Verwendungszwecke (See- oder Bilgewasser, Erdölerzeugnisse) ungeeignet.
12.4.2 Cockpitdusche - Die Cockpitdusche kann zur Körperreinigung mit Bordwasser eingesetzt werden. - Sie ist mit einer Mischbatterie ausgestattet. - Die Mischbatterie hat eine doppelte Funktion: - Sie macht es möglich, den Wasserdurchfluss zu öffnen / zu schließen, - Sie macht es möglich, die Wassertemperatur zu wählen. Einsatz - Um die Dusche zu benutzen, muss der Wasserdurchfluss geöffnet sein, dazu wird die Mischbatterie auf ihrer Achse gekippt.
12.5.1 Schematischer Aufbau des Fäkaliensystems Position Bezeichnung Schlauch Schlauch Seewassereinlauf (WC) Lüftungsöffnung Schwarzwassertank (WC) Schlauch Decksstutzen - Entleerung Schwarzwassertank (WASTE) Fäkalientank Schlauch WC-Abfluss ins Meer 82/132 401877 RCD-2 Index A...
Seite 83
IHR BOOT HAT EINEN FÄKALIENTANK Um eine unangehme Geruchbildung zu vermeiden, empfiehlt es sich, folgende Gebrauchs- und Pflegehinweise zu beachten:: Fäkalientank - Der Fäkalientank dient ausschließlich zur Zwischenlagerung von Abwasser aus den WCs. - Für seine Entleerung gibt es 2 Möglichkeiten: - Anschluss an eine Pumpvorrichtung zum Absaugen der Fäkalien aus dem Tank.
Seite 84
Fäkalientank Leistung: 64 Liter Auslaufstutzen - DECK WC-Abfluss ins Meer Instandhaltung des Fäkalientanks - Unangenehme Gerüche bilden sich vor allem bei längerfristiger Lagerung von Abwasser im Tank. - Deshalb sollte der Fäkalientank möglichst oft und regelmäßig geleert werden (und nicht erst, wenn er voll ist).
Seite 85
- Desinfektion: Fäkalientank zur Desinfektion ca. einmal pro Jahr mit verdünnter Bleichlauge füllen (im Verhältnis 1 zu 1000). - Auto-Frostschutzmittel darf auf gar keinen Fall im Fäkaliensystem eingesetzt werden: Vergiftungsgefahr. RATSCHLAG-EMPFEHLUNG - Bei der Entleerung von Fäkalientanks sind diesbezüglich vor Ort geltende Bestimmungen zu beachten.
12.5.2 Schematische Darstellung des Fäkaliensystems Schwerkraftentleerung Position Bezeichnung Seewassereinlaufventil Ablaufventil zur Einleitung ins Meer Fäkalientank Entlüftung Decksstutzen "WASTE" 86/132 401877 RCD-2 Index A...
Seite 87
Benutzung eines See-WCs mit Tank zur Schwerkraftentleerung I. Seewasser-Einlaufventil öffnen (Pos.2). II. WC-Becken mit Hilfe der Handpumpe füllen. III. WC benutzen (Pos.1). IV.a. Abfuhr organischer Abfälle in den Fäkalientank: - Darauf achten, dass das Ablaufventil (Position 3) geschlossen ist. - WC-Becken mit Hilfe der Handpumpe entleeren. IV.b.
12.6 ABWASSERKREIS Allgemeine Hinweise - Abwasser ist das aus Spüle, Duschen und Waschbecken ablaufende Wasser. - Die Ventile nach jeder Benutzung und vor allem, wenn niemand an Bord ist, schließen. - Regelmäßig kontrollieren, dass Ventile und Abflußrohr-Borddurchlässe einwandfrei funktionieren und dicht sind. - Schlauchschellen und -anschlüsse regelmäßig kontrollieren.
13 MOTORISIERUNG 13.1 HINWEISE ZU BRAND- UND EXPLOSIONSRISIKEN VON BOOTSANTRIEBEN - Sicherstellen, dass die Wasserkühlung des Motors funktioniert. - Sicherstellen, dass Belüftungsöffnungen im Abteil Tank nicht beeinträchtigt. - Motor beim Tanken abschalten und nicht rauchen. - Kraftstoffkreislauf regelmäßig von einem Fachmann kontrollieren lassen. - Heiße Motorteile dürfen nicht in Berührung mit leicht entflammbaren Substanzen kommen.
eine Klappe in der hinteren Badeplattform auf Höhe der Motorwanne ermöglicht den Zugang zu: - dem Treibstoffzulaufventil, - Die Motorhalterung an der Trennwand hinten. diese Zugangsklappe muss zwingend PER HAND geschlossen werden, ohne irgendein Werkzeug zu benutzen, besonders keine Winschenkurbel oder Ratschenschlüssel.
Seite 91
Schematischer Aufbau Belüftungssystem Kraftstofftankraum Position Bezeichnung Belüftung (Frischlufteinlass) Belüftung (Warmluftabzug) Schlauch Schlauch Kammer für den Treibstofftank 91/132 401877 RCD-2 Index A...
13.3 ALLGEMEINE HINWEISE - Keinen Motor einbauen, der die empfohlenen Leistungs- und Gewichtswerte übersteigt, da dies die Stabilität des Bootes beeinträchtigen kann. - Vor einer Ausfahrt sicherstellen, dass genügend Kraftstoff vorhanden ist. - Motor vor dem Öffnen des Motorraums ausschalten. - Kraftstoffhahn nicht nach jeder Motorbenutzung zudrehen (außer bei längerer Abwesenheit).
Seite 93
Füllstandsmesser - Der Kraftstoffvorrat lässt auf der Füllstandsanzeige am Steuerstand ablesen. - Manche Füllstandsanzeiger müssen vor dem ersten Tanken geeicht werden: Erkundigen Sie sich bei Ihrem Vertragshändler. Füllstandsmesser - Der Nenninhalt der Tanks kann je nach Trimmlage und Ladung des Bootes möglicherweise nicht in vollem Umfang genutzt werden.
Seite 94
Version mit EPA (United States Environmental Protection Agency) - Die Wartung des kompletten Systems des Kreislaufs muss jedes Jahr durch einen Fachmann erfolgen. Es wird empfohlen, dem Kreislauf nur mit leicht seifigem Wasser zu reinigen. Alle Verbindungen des Treibstoffkreislaufes müssen einmal im Jahr überprüft werden.
13.4 MOTORSTART Vor dem Anlassen des Motors unbedingt: - den Kraftstoffhahn öffnen; - das Seewasserventil des Motors öffnen; - durch Betätigung der Batterieschalter den Kontakt im Stromkreis herstellen; - den Bedienhebel in Nullstellung bringen; - Verbinden Sie den Unterbrecher mit dem Piloten. Gleich nach dem Anlassen des Motors systematisch kontrollieren, ob das Seewasser mit den Abgasen austritt.
13.6 WASSEREINLAUF MOTOR Das Seewasserzulaufventil ist für den störungsfreien Betrieb des Motors sehr wichtig. - Saugkorb unter dem Rumpf möglichst sauber halten; - saugkorb bei jeder Rumpfüberholung mit einer Bürste reinigen; - saugkorb nicht mit Antifouling-Farbe anstreichen. Das Ventil muss jeweils vor dem Anlassen des Motors geöffnet werden. Das Seewasser wird vor dem Einlaufen in den Wärmetauscher in einem Seewasserfilter gereinigt.
13.7 KRAFTSTOFFFILTER Betriebsstörungen des Motos können verschiedene Ursachen haben, unter anderem unreinen Kraftstoff. Die Einspritzpumpe ist besonders wasserempfindlich. Wasser entsteht entweder durch Kondensation bei unzureichend gefülltem Kraftstofftank oder gelangt durch einen nicht fest verschlossenen bzw. an der Dichtung beschädigten Einfüllstutzen in das System. Um jegliches Eindringen von Wasser zu vermeiden, wird der Kraftstoff zweimal gefiltert: - Der erste Filter ist Bestandteil des Motors und hat die Aufgabe, den Kraftstoff sehr fein zu filtern.
13.9 MOTORSTEUERUNG - Die Anleitung des Motorherstellers enthält detaillierte Erläuterungen über die Funktionsweise des Motors und dessen sachgemäßen Einsatz. - Hinweise zu Gebrauch und Wartung: siehe Anleitung des Herstellers. - Der Steuerhebel ist mit einem Sicherheitssystem ausgestattet, das ein Starten des eingekuppelten Motors verhindert.
14 STEUERSYSTEM 14.1 ALLGEMEINE HINWEISE - Die Steuerung erfolgt hydraulisch. - Die Ruderanlage trägt entscheidend zur Sicherheit bei. Deshalb ist eine alljährliche Inspektion der gesamten Ruderanlage durch einen Fachmann unerlässlich. 101/132 401877 RCD-2 Index A...
14.3 HYDRAULISCHE STEUERUNG Allgemeine Hinweise - Die Steuerung geschieht durch das Drehen der Grundplatte des Motors. Dieses Drehen erfolgt durch einen Hydraulikzylinder. - Schützen Sie den Zylinder gegen Stöße, Kratzer oder andere Schädigungen. Es darf kein Schmutz in das Innere des Zylinders gelangen. - Nichts darf den Weg des Zylinders behindern: vergewissern Sie sich regelmäßig, dass sich der Zylinder frei in alle Richtungen bewegen kann: bei der Bewegung des Motors vom Anschlag steuerbord bis zum Anschlag...
Seite 104
Nachdem Winterlager prüfen Sie Dass die Drehung des Steuerrades nach steuerbord das Boot nach steuerbord lenkt; Dass der Kreislauf gut entlüftet ist; Dass an den Verbindungen, Pumpen, Zylindern und flexiblen Leitungen keine Lecks vorhanden sind; Dass die Pumpe korrekt mit Öl nachgefüllt wurde (ein Luftzwischenraum von 25 mm muss in der Pumpe gelassen werden: dieser Zwischenraum ist für das korrekte Funktionieren des Hydraulikkreislaufes nötig, er ermöglicht dem Öl, sich auzudehnen;...
14.4 BUGSTRAHLRUDER Allgemeine Hinweise - Das Bugstrahlruder wird mit Gleichstrom betrieben. - Das Bugstrahlruder ist eine Steuerhilfe zum Manövrieren bei geringer Geschwindigkeit (z. B. Boje fassen oder am Steg anlegen). - Der Stromkreis ist mit einem Funktionsrelais ausgestattet. - Der Stromkreis ist durch eine Sicherung geschützt. - Das Bugstrahlruder hat eine eigene Batteriebank.
Seite 106
Bei Arbeiten am Unterwasserschiff - Überprüfen, ob die Propeller sich ungehindert und leichtgängig drehen und kein Spiel haben. - Propellerflügel sorgfältig reinigen. - Propeller ausbauen, Halterung und Achse reinigen, Achse mit Silikonfett schmieren und Propeller wieder einbauen. - Nach der Reinigung eine Grundierung auftragen, Halterung und Propeller mit Antifouling anstreichen.
15 DECKSAUSRÜSTUNGEN 15.1 ALLGEMEINE HINWEISE 15.1.1 Polyester - Das Deck regelmäßig mit fettlösendem Schaumreiniger und Bürste reinigen und mit Frischwasser abspülen. - Möglichst wenig Reinigungsmittel verwenden. - Keine Lösungsmittel oder aggressiven Reinigungsmittel verwenden. - Keine Reinigungsmittel ins Wasser einleiten: Erkundigen Sie sich beim Hafenamt nach Auflagen und Einrichtungen für die Bootsreinigung.
15.1.4 Holz im Außenbereich - Witterungseinflüssen wie Seeluft und UV-Strahlung ausgesetztes Holz neigt dazu, zu verbleichen und seine natürliche Farbe zu verlieren. Seine Werkstoffeigenschaften büßt es dadurch zwar nicht ein, wohl aber sein gutes Aussehen. - Holzteile regelmäßig mit Schwamm und Frischwasser reinigen, damit der Werkstoff seine natürliche Farbe beibehält (ggf.
15.2 ZUBEHÖR ZUM ANKERN, FESTMACHEN, ABSCHLEPPEN 15.2.1 Befestigungspunkte Verantwortlichkeit des Eigners Der Eigner/Betreiber des Bootes ist dafür verantwortlich, dass die vorhandenen Festmacher-, Schlepp- und Ankerleinen sowie Ankerketten und Anker dem vorgesehenen Einsatz des Bootes entsprechen, d. h. die Bruchfestigkeit der Leinen bzw. Ketten nicht mehr als 80 % der Bruchfestigkeit der entsprechenden Befestigungspunkte beträgt.
15.2.2 Schleppfahrt Verantwortlichkeit des Eigners: Bei der Befestigung einer Schleppleine an Bord hat der Eigner die dazu erforderlichen Maßnahmen zu beachten. Positionierung der Befestigungspunkte A. Festmachklampen. B. Schleppfahrt: - vorne, um abgeschleppt werden zu können - hinten, um abschleppen zu können - Die Bruchlast der Leinen/Ketten darf generell nicht mehr als 80 % der Bruchlast der Befestigungspunkte betragen.
Seite 112
Schutzschalter - 40A Ankerstich Standort: Salon Siehe Herstelleranleitung für Betrieb und Instandhaltung. Ankerwindenmanöver sind gefährlich: - Die Ankerkette muss immer freigeordnet liegen; - Ankermanöver stets vorsichtig und nie ohne Schuhwerk durchführen; - Möglichst keine weit geschnittenen Kleidungsstücke, langen Haare oder Schmuckstücke tragen, da diese sich in dem sich drehenden Motor verfangen können.
15.4 ELEKTRISCHES ANKERSPILL Allgemeine Hinweise - Die Ankerwinde wird mit Gleichstrom betrieben. - Die Ankerwinde ist ausschließlich für Ankermanöver bestimmt: Eine anderweitige Verwendung ist gefährlich und unzulässig. - Der Stromkreis ist mit einem Betriebsrelais ausgestattet. - Der Stromkreis der Ankerwinde ist mit einem Schutzschalter ausgestattet. - Der Betrieb der Ankerwinde wird durch ein Freigaberelais ermöglicht, das über den Wechselstromgenerator des Motors mit Strom versorgt wird: Die Ankerwinde kann folglich nur bei laufendem Motor benutzt werden.
Seite 114
Instandhaltung - Einmal pro Jahr alle beweglichen Teile der Ankerwinde ausbauen, gründlich waschen und fetten. - Regelmäßig die Anschlussklemmen der Stromversorgung am Elektromotor der Ankerwinde und am Relaisgehäuse fetten. Notankermanöver Bei Stromausfall kann der Anker von Hand ausgebracht werden: Die Kurbel in die dafür vorgesehene Öffnung stecken und die Kettennuss entriegeln.
16 INNENAUSSTATTUNG 16.1 SITZPOLSTER SYNTHETIKMATERIAL Fleckenentfernung Wenn der Stoff abnehmbar ist: - In der Waschmaschine bei 30° reinigen (Schonwaschgang). - Nicht bügeln. - Keine Bleichlauge anwenden. - Nicht chemisch reinigen. - Nicht im Wäschertrockner trocknen. Wenn der Stoff nicht abnehmbar ist: - Staubsaugen, - Mit Kunstfaser-Schaumreinger reinigen (siehe Gebrauchsanleitung des Schaums).
Seite 116
ACRYL (typ biminitextil) Instandhaltung Textilien bleiben länger ansehnlich, wenn sie regelmäßig mit klarem Wasser (zerstäubt) und einer weichen Bürste gereinigt werden (z.B. Kleiderbürste). Eine komplette Reinigung wird alle 2 Jahre empfohlen. Fleckenentfernung Bei der gängigen Reinigung folgende Schritte befolgen: - Mit einer weichen Bürste den Schmutz so weit wie möglich entfernen; - Stoff mit einem Zerstäuber nass spritzen;...
16.2 HOLZEINRICHTUNG - Lackflächen im Innenbereich mit einem feuchten Tuch und einem fettlösenden Schaumreiniger reinigen. - Danach mit einem Waschleder polieren. - Flecken oder leichte Kratzer können durch Polieren entfernt werden. Es ist möglich, dass die betroffene Stelle nach dem Polieren einen stärkeren Glanz als der übrige Lack aufweist. - Bei tiefen Kratzern kann die betroffene Stelle sanft abgeschmirgelt und nachlackiert werden (bitte bei Ihrem Händler nachfragen).
17 VERLADEN UND TRANSPORT 17.1 HEBEPUNKTE BEIM KRANEN Hinweis: Angaben in mm. Die Position der Hebegurte ist auf dem Schaubild unten zu sehen: 119/132 401877 RCD-2 Index A...
17.2 RUMPFPFLEGE - Vor dem ersten Antifoulinganstrich den Rumpf bei Bedarf leicht mit Schleifpapier der Korngröße 400 µm oder mehr bearbeiten. - Das Unterwasserschiff Ihres Bootes muss mit Antifouling angestrichen werden, um das Anhaften von Seevegetation zu verhindern. - Welches Antifouling zu verwenden ist und wie häufig der Rumpf gereinigt werden muss, ist vom Einsatzrevier des Bootes abhängig.
17.4 ZUWASSERLASSEN/ANLANDHOLEN Die Erstinbetriebnahme Ihres Bootes setzt Fachkompetenz und Sorgfalt voraus. Die fachgerechte Ausführung der Inbetriebnahmearbeitsgänge bedingt den zukünftigen einwandfreien Betrieb aller Ausrüstungen Ihres Bootes. Deshalb muss das erste Zuwasserlassen unter Aufsicht Ihres Vertragshändlers durchgeführt werden. Vor dem Zuwasserlassen - Speedometer einziehen. - Sauberkeit der Seewasser-Saugfilter kontrollieren.
17.5 EINWINTERUNG - Das Auflegen des Bootes für eine umfassende Bestandsaufnahme der Ausrüstungen nutzen. - Verfalldaten der Sicherheitsausrüstungen kontrollieren. - Rettungsinsel überholen lassen. - Das gesamte Innen- und Außen-Wasserleitungssystem entleeren und mit Essigwasser durchspülen (keine chlorhaltigen Produkte verwenden). - Das gesamte Fäkaliensystem entleeren und durchspülen. - Bilgen trocknen und reinigen.
17.6 TRANSPORT Verpackungsplan Masse des unbeladenen Bootes: .................2 298 kg einschließlich: - aller Strukturteile; - Die innere Struktur und Innenausstattung; - aller Innenausstattungen (Rohrleitungen, Pantry, Lüftungsanlage usw.); - aller Außenausstattungen (Cockpittisch, Badeleiter, Steueranlage, Außenpolster usw.); - des/der vom Hersteller empfohlenen schwersten Motors/Motoren. Gesamtgewicht der in den fest installierten Tanks bei Höchstfüllstand befindlichen Flüssigkeiten: - Standard: ......................374 kg...
18 UMWELTSCHUTZ Abfallentsorgung: - Verpackungsmüll ist in dafür vorgesehenen Recyclingcontainern zu entsorgen. - Wie endgültig ausrangierte Geräte zu entsorgen sind, erfahren Sie beim nächstgelegenen Recyclinghof oder bei Ihrem Vertragshändler. - Bei der Entsorgung von Geräten sind die vor Ort geltenden gesetzlichen Bestimmungen zu beachten.