Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

5 Montagehinweise

Hinweise für Montage und Transport
Die Montage darf nur von fachkundigen Personen vorgenommen werden.
Diese Montagesysteme sind nur für Ziegeldächer geeignet.
Grundsätzlich ist zur Montage das mitgelieferte Material zu verwenden. Informieren Sie sich vor der Montage und dem Betrieb der
Sonnenkollektoranlage über die jeweils gültigen Normen und Vorschriften.
Hinweis: Die Montage eines Kollektorfeldes ist ein Eingriff in ein bestehendes Dach. Dacheindeckungen wie z.B. Ziegel, Schindel und
Schiefer erfordern – insbesondere bei ausgebauten und bewohnten Dachgeschossen bzw. bei unterschrittenen Mindestdachneigungen
(bezogen auf die Eindeckung) – als Sicherheit gegen das Eindringen von Wasser durch Winddruck und Flugschnee zusätzliche bausei-
tige Maßnahmen wie z.B. Unterspannbahnen. Diese Unterkonstruktion sowie deren Anschlüsse an das Bauwerk sind bauseits gemäß
der örtlichen Gegebenheiten auszulegen. Die Dachkonstruktion muss die regional möglichen Wind- und Schneelasten auf-
nehmen können. Zum Transport des Kollektors empfiehlt sich die Verwendung eines Tragegurts. Der Kollektor darf nicht
an den Anschlüssen oder der Verpackung hochgehoben werden. Vermeiden Sie Stöße und mechanische Einflüsse auf den
Kollektor, insbesondere auf das Solarglas, die Rohranschlüsse und die Rückwand.
Statik
Die Montage darf nur auf ausreichend tragfähigen Dachflächen bzw. Unterkonstruktionen erfolgen. Die statische Tragfähigkeit des
Daches bzw. der Unterkonstruktion ist vor der Montage der Kollektoren unbedingt zu prüfen. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die
(Holz-) Güte des Unterbaus bezüglich der Haltbarkeit von Schraubverbindungen zur Befestigung von Kollektormontagevorrichtungen
zu legen. Bei Bedarf ist der Unterbau zu verstärken. Die bauseitige Überprüfung des gesamten Kollektoraufbaus gem. DIN
1055 Teil 4 und 5 bzw. gemäß den landesspezifischen Vorschriften ist besonders in schneereichen oder in Gebieten mit hohen
Windgeschwindigkeiten erforderlich. Dabei ist auch auf alle Besonderheiten des Aufstellungsortes (Föhn, Düseneffekt, Wirbelbildung,
etc.) einzugehen, welche zu erhöhten Belastungen führen könnten. Grundsätzlich sind Kollektorfelder so zu montieren, dass evtl. mög-
licher Schneerückstau durch Schneefanggitter oder durch besondere Aufstellungssituationen die Kollektoren nicht erreicht.
Der Abstand zu Dachfirsträndern muss mindestens 1 m betragen.
Das Montagesystem ist nach DIN 1055 T5 für Schneelastzone II bis 400 m über NN ausgelegt. Bei Schnee lasten über 0,75 kN/m2 oder
Windlasten über 0,5 kN/m2 empfehlen wir, die Anzahl der Dach haken zu erhöhen oder / und Metalldachplatten anstelle der Dachziegel
zu verwenden. Es wird grundsätzlich empfohlen Metalldachplatten zu verwenden, damit die Dachziegel durch Maximalbelastungen
von Schnee oder Wind nicht beschädigt werden können.
Blitzschutz / Gebäudepotentialausgleich
Grundsätzlich gilt: Da die Kupfer- oder Edelstahlleitungen in und an den Kollektoren mit der Solarpumpe und dem Speicher verbunden
sind, reicht der übliche Blitzschutz bei thermischen Solaranlagen, basierend auf einer Blitzschutzdose für den Kollektorfühler nicht aus.
Über die Steuerleitungen der Solarpumpe besteht eine Verbindung zur Regelungselektronik.
In der DIN EN 62305 (VDE 0185-305) 2006-10 „Blitzschutz" und den Beiblättern zur Normenreihe sind die Vorgaben für den
Blitzschutz festgelegt und die DIN 18014:2007-09 „Fundamenterder" befasst sich u. a. mit der Erdung von Blitzschutzanlagen.
Innerer Blitzschutz
Sowohl direkte Blitzeinschläge als auch Überspannungen durch Ladungsverschiebungen gefährden die Regelungselektronik.
Deswegen sollten die am Speicher ankommenden metallischen Leitungen in den Potentialausgleich einbezogen werden. Dieser innere
Blitzschutz in Kombination mit einer äußeren Blitzableitung bietet erst einen sicheren Schutz der Anlage.
Äußerer Blitzschutz
Technische Anlagen auf Gebäudedächern (z.B. Solar- Lüftungs- oder Satellitenempfangsanlagen) werden mit einer äußeren
Blitzschutzanlage abgesichert.
Fallrohre sind nicht ausreichend blitzstromtragfähig. Die Berechnung einer Fangeinrichtung kann nur vom fachkundigen Personal
erfolgen. Eine Ableitung des Energiestromes eines Blitzeinschlages sollte möglichst auf kurzem, direktem Wege ins Erdreich vonstatten
gehen.
Die Kollektoren und deren Befestigung sind so zu integrieren, dass auch das Kollektorfeld vor einem direkten Blitzeinschlag geschützt
ist, wenn eine Blitzschutzanlage als äußerer Blitzschutz vorhanden ist. Die gesamte Kollektorfläche ist innerhalb der Maschen der
Blitzschutzanlage einzusetzen, dabei ist nach allen Seiten ein Sicherheitsabstand von ca. 0,5 m vom Kollektorfeld zu den ableitenden
Teilen der Blitzschutzanlage einzuhalten.
6

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis