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Mikrofonvorverstärker-Eingangsimpedanz - Focusrite ISA-430 Mk II Bedienungsanleitung

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Mikrofonvorverstärker-Eingangsimpedanz
Ein Hauptelement des Sounds eines Vorverstärkers ist
das Zusammenspiel zwischen benutztem Mikrofon und
Vorverstärkerschnittstelle. Diese Wechselwirkung
macht sich insbesondere beim Pegel und dem
Frequenzbereich des Mikrofons bemerkbar:
Pegel: Professionelle Mikrofone haben eher
niedrige Ausgangsimpedanzen. Es kann also beim
ISA 430 MKII eine der höheren Impedanzwerte
gewählt werden.
Frequenzbereich: Mikrofone mit festgelegten
Präsenzspitzen und zugeschnittenem
Frequenzbereich können mit niedrigeren
Impedanzen eine bessere Performance leisten.
Wenn Sie höhere Impedanzwerte wählen, werden
höhere Frequenzbereiche leichter hervorgehoben
und die Umgebungsinformation und Klarheit,
selbst von mittelmäßigen Mikrofonen, wird
verbessert.
Verschiedene Mikrofon/ISA 430
MKII-Vorverstärker-Impedanzkombinationen können
auspropiert werden, um die gewünschte Färbung des
Instruments bzw. Stimme zu erreichen.
Im zu verstehen wie die Impedanzauswahl zur
Kreativität beitragen kann und wie die
Mikrofonausgangsimpedanz und die
Vorverstärkereingangsimpedanz aufeinander wirken,
lesen Sie bitte den folgenden Abschnitt.
Impedanzeinstellung: Weiterführende
Erklärung
Dynamische Tauchspulen- und
Kondensatormikrofone
Fast alle professionellen, dynamischen und
Kondensatormikrofone wurde so konzipiert, dass sie
eine relativ niedrige Ausgangsimpedaz zwischen 150
und 300 bei 1kHz aufweisen. Mikrofone habe eine
solch niedrige Ausgangsimpedanz, weil sich daraus
folgende Vorteile ergeben:
Geringere Empfindlichkeit gegenüber
Rauschaufnahme.
Es können lange Kabel benutzt werden, ohne
dass eine hohe Frequenzdämpfung aufgrund des
Kabelwiderstands entsteht.
Der Nebeneffekt dabei ist, dass eine niedrige
Ausgangsimpedanz zur Folge hat, dass die
Eingangsimpedanz des Vorverstärkers den
Ausgangspegel des Mikrofons sehr stark beeinflusst.
Eine niedrige Vorverstärkerimpedanz lädt die
Ausgangsspannung des Mikrofons herunter und
verstärkt die frequenzbezogene Varianz in der
Ausgangsimpedanz des Mikrofons. Selbst bei einem
übereinstimmden Verhältnis des
Vorverstärkerwiderstands zur Ausgangsimpedanz des
Mikrofons (z. B. eine Vorverstärkereingangsimpedanz
von 200 und eine passende Impedanz von 200 des
Mikrofons) wird der Mikrofonausgangspegel und der
Rauschabstand um 6dB verringert, was natürlich
unerwünscht ist.
Um die Belastung des Mikrofons zu minimieren und
den Rauschabstand zu maximieren, haben
Vorverstärker normalerweise Eingangsimpedanz, die
zehnmal über dem eines mittleren Mikrofons liegt, als
zwischen 1,2k und 2k . (Der ISA 110 Vorverstärker
entspricht dieser Regel und verfügt über eine
Eingangsimpedanz von 1,4k bei 1kHz.)
Bei Eingangsimpedanzen von mehr als 2k fallen
frequenzbezogene Varianzen des Mikrofonsignals
weniger ins Gewicht als bei niedrigeren
Impedanzeinstellungen. Aus diesem Grund bieten
hohe Impedanzeinstellungen eine
Mikrofonperformance, die schwächer in den Tief- und
Mitteltonbereichen ist aber besser in den
Hochtonbereichen, wenn man sie mit niedrigeren
Impedanzeinstellungen vergleicht.
Bändchenmikrofone
Die Impedanz von Bändchenmikrofonen muss an
dieser Stelle erwähnt werden, das sie besonders durch
die Vorverstärkerimpedanz beeinflusst werden. Die
Impedanz dieser Mikrofone ist besonders niedrig, bei
0,2 , und benötigt einen Ausgangstransformer, um die
besonders niedrige Spannung umzuwandeln, damit ein
Signal ensteht, das durch einen Vorverstärker verstärkt
werden kann. Der
Bändchenmikrofonenausgangstransformer benötigt ein
Verhältnis von ca.1:30 (primär: sekundär) zur
Erhöhung der Spannung auf ein sinnvolles Niveau.
Dieses Verhältnis verändert ebenfalls die
Ausgangsimpedanz auf ca. 200 bei 1kHz.
Diese Transformerimpedanz ist jedoch sehr abhängig
von der Frequenz (sogenannte Resonanzpunkte) – sie
kann sich bei manchen Frequenzen fast verdoppeln –
und tendiert dazu bei hohen und niedrigen Frequenzen
zu sehr kleinen Werten gedämpft zu werden. Aus
diesem Grund hat die Vorverstärkerimpedanz, wie bei
Kondensator- und dynamischen Mikrofonen auch,
einen auschlaggebenden Effekt auf den Signalpegel
und den Frequenzbereich und damit die Soundqualität
des Mikrofons. Es wird empfohlen einen Vorverstärker
an ein Bändchenmikrofon anzuschließen, der
mindestens die 5fache nominale Mikrofonimpedanz
aufweist.
Bei einer Impedanz eines Bändchenmikrofons von
30 bis 120 , sollte die Eingangsimpedanz der ISA
430 MKII von 600 (niedrig) gut funktionieren. Bei
120 bis 200 Bändchenmikrofonen wird eine
Eingangsimpedanz von 1,4k (ISA 110) empfohlen.
Impedance Setting Quick Guide
Hohe Vorverstärker-Impedanzeinstellungen
Erhöhen den Gesamtpegel
Führen zu einem schwächeren Tiefen- und
Mitteltonbereich
Verstärken den Hochtonbereich des Mikrofons.
Niedrige Vorverstärker-Impedanzeinstellungen
Senken den Mikrofonausgangspegel
Verstärken Spitzen in den Tiefen- und
Mitteltonbereichen und die Resonanzpunkte des
Mikrofons.
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