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Mehrfachtraktionen; Pendelzüge Steuern; Magnetartikel; Fahrwege - Esu ECoS Betriebsanleitung

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7.2. Mehrfachtraktionen

ECoS erlaubt die komfortable Bildung und Steuerung von
Mehrfach- und Doppeltraktionen. Alle Traktionen werden
hierbei virtuell innerhalb der ECoS verwaltet: ECoS sendet ein-
zeln für jede in der Traktion befindliche Lok die nötigen Daten-
pakete schnell hintereinander, damit diese perfekt zusammen-
spielen. Daher können auch Traktionen mit Loks gebildet wer-
den, deren Decoder normalerweise keine Traktionsadressen
verwalten können. Zudem ist es möglich, Mehrfachtraktionen
mit Loks verschiedener Decoderarten und –protokolle zu bil-
den.
Loks, die gemeinsam in einer Traktion gefahren werden sollen,
sollten möglichst gleich bleibende Fahreigenschaften haben.
Passen Sie die Loks gegebenenfalls zunächst durch Um-
programmierung der Beschleunigungszeiten und Höchst-
geschwindigkeiten aneinander an, ehe sie diese zu einer Trak-
tion zusammenschliessen.
Einer Mehrfachtraktion in ECoS können Sie genau so einen
Namen vergeben und ein Symbol wählen wie für eine einzelne
Lok, allerdings wird eine Mehrfachtraktion immer mit 128 Fahr-
stufen gefahren.
Die zur Verfügung stehenden Funktionen einer Traktion wer-
den von der führenden Lok bestimmt: Deren Funktionstasten
werden angezeigt. Die ausgelösten Funktionen werden dann
an alle Loks gesendet.
In einer Traktion befindliche Loks können auf einem (anderen)
Regler zwar aufgerufen, aber nicht gesteuert werden,
7.3. Pendelzüge steuern
Viele Modellbahner möchten Ihre Züge nicht nur im „Kreis"
fahren lassen, sondern einen echten Pendelzugbetrieb reali-
sieren: Bergstrecken mit Berg- und Talbahnhof, kleine Neben-
strecken mit Anschluss an die Hauptstrecke aber auch Modul-
anlagen sind typische Beispiele solcher Pendelstrecken.
In ECoS unterscheiden wir zwischen Pendelstrecken und
Pendelzügen (Loks), die darauf hin- und her fahren. Während
die Pendelzugstrecken einmalig eingerichtet werden müssen,
können Sie die darauf befindlichen Loks dynamisch jederzeit
wechseln. Sie können somit sehr einfach bestimmen, welche
Züge wann die Pendelzugstrecke bedienen sollen.
ECoS kann bis zu 8 Pendelstrecken verwalten und darauf
jeweils eine Lok hin- und herpendeln lassen. ECoS bremst hierbei
die Züge beim Erreichen des Bremspunktes automatisch ab,
wechselt die Fahrtrichtung und fährt die Lok nach einer von
Ihnen bestimmten Aufenthaltsdauer wieder in die entgegen
gesetzte Richtung an.
Zum Erkennen des Haltepunktes benutzen wir derzeit Kontakt-
eingänge des s88-Busses. Pro Pendelzugstrecke benötigen Sie
für jeden Bremspunkt einen s88-Eingang.
Pendelzüge werden komplett virtuell in der ECoS verwaltet.
Sie können diese Funktion daher mit jedem Decoder benutzen
und müssen nicht etwa spezielle Decoder verwenden.

7.4. Magnetartikel

Eine der Hauptfunktionen von ECoS ist das Steuern von Magnet-
artikeln / Weichen. Unter Magnetartikel versteht man alle
Zubehörartikel, die mit einem oder mehreren elektromagneti-
schen Spulenantrieben geschaltet werden. Hierzu gehören
Weichen, Signale, Entkuppplungsmodule aber auch über Re-
lais geschaltete Lampen oder Motoren.
ECoS kann derartige Geräte steuern, sofern diese über einen
so genannten Magnetartikeldecoder angesteuert werden.
Magnetartikeldecoder gibt es von verschiedenen Herstellern.
Der bekannteste ist sicherlich der Märklin® K83 bzw. kompa-
tible Decoder. All diese Decoder können verwendet werden,
sofern
• diese kompatibel zum Märklin® K83 bzw. dem Märklin® K84
sind und das Motorola Protokoll verstehen oder
• diese das entsprechende DCC-Format verarbeiten können.
DCC-Magnetartikeldecoder müssen der Spezifikation der „DCC
accessory decoder" entsprechen.
Einige Magnetartikel der Firma Roco verhalten sich wie Lok-
decoder, um mit der Lokmaus 2 gesteuert werden zu können.
Derartige Decoder können an der ECoS nur dann betrieben
werden, wenn sie in einen DCC-kompatiblen Modus geschal-
tet werden kann.
Stellen Sie den Anschluss der Magnetartikeldecoder so her,
wie es in der jeweiligen Anleitung beschrieben ist. Einige
Magnetartikeldecoder ermöglichen Ihnen eine externe Ver-
sorgung der Spulenantriebe. Eine separate Stromversorgung
empfehlen wir nur für Großanlagen: Verwenden Sie in diesem
Fall unbedingt einen separaten Trafo. Benutzen Sie nicht das
ECoS-Netzteil.
Achten Sie beim Einsatz von k83 / k84 bzw. kompatibler Deco-
der unbedingt auf korrekte Polarität des Gleisanschlusses.
Analog zu den Loks werden Magnetartikel in Listen innerhalb
der ECoS verwaltet. Jeder Magnetartikel kann mit einem Na-
men und Piktogramm versehen werden. Dieses Piktogramm
repräsentiert die Funktion des Magnetartikels. ECoS unter-
scheidet zwischen zwei-, drei-, und Vierbegriffigen Magnet-
artikeln. Bei Drei- oder Vierbegriffigen Artikeln wird vorausge-
setzt, dass der zweite Antrieb auf der Folgeadresse des ersten
Decoderanschlusses angeschlossen ist.
Beispiel:
Sie erstellen eine Dreiwegeweiche, mit erster Adresse 51. Dann
wird für den zweiten Antrieb automatisch Adresse 52 verwen-
det. Der rote Ausgang der Folgeadresse (hier: 52) kann nicht
für andere Magnetartikel genutzt werden.
ECos bietet ein integriertes Weichenstellpult, welches auf 74
Ebenen („Panels") jeweils 16 Magnetartikel darstellen kann.
So können Sie Ihre Weichen gruppieren und jederzeit per Hand
aufrufen.

7.5. Fahrwege

In der Praxis erscheint es oft sinnvoll, statt einzelner Magnet-
artikel ganze Gruppen von Weichen und Signalen gemeinsam
in einen vordefinierten Zustand zu versetzen. Hierzu bietet
Ihnen ECoS an, diese Gruppen unter einem sog. Fahrweg zu-
sammenzustellen. Das Schalten eines Fahrwegs ist identisch zu
dem eines einzelnen Magnetartikels mit dem Unterschied, dass
alle im Fahrweg enthaltenen Magnetartikel schnell
nacheinander in die gewünschte Position gebracht werden.
Fahrwege werden ebenfalls intern gespeichert und können
durch ein spezielles Symbol auf dem Weichenstellpult ange-
zeigt werden. ECoS verwaltet bis zu 1024 Fahrwege mit jeweils
bis zu 256 Elementen.
Jeder Magnetartikel kann beliebig vielen Fahrwegen zugeord-
net werden, selbstverständlich mit unterschiedlichen Stellun-
gen.
Beim Schalten eines Fahrwegs gibt die ECoS hintereinander -
mit definierbarer Pause zwischen den einzelnen Schritten – die
entsprechenden Stellkommandos ab. Die Länge der Impulse
richtet sich nach den im Magnetartikel hinterlegten Werten.
Fahrwege können alternativ zur Handbedienung auch mittels
eines s88-Kontakts geschaltet werden: Sie können einen be-
liebigen s88-Kontakt mit einem Fahrweg verknüpfen. Dadurch
werden sequenzielle Abläufe und Blockstreckenbetrieb mög-
lich.

7.6. Decoder programmieren

ECoS gestattet Ihnen natürlich auch die Decoder-
programmierung. Hierbei kennt ECoS grundsätzlich zwei
Programmierarten und drei Protokolle: ECoS beherrscht so-
wohl die DCC-Programmierung, als auch die Motorola- und
Selectrix®-Programmierung.

7.6.1. Programmiergleis

Das Programmiergleis ist ein von der restlichen Anlage elek-
trisch vollständig (!) getrenntes Stück Gleis, welches mit dem
speziellen Programmiergleisausgang der ECoS verbunden wird.
Auf dem Programmiergleis sollte zu jeder Zeit nur eine einzelne
Lok stehen, die dort neu programmiert werden soll. Sowohl
das Auslesen von Werten als auch das Programmieren mit
neuen Werten ist möglich. Für die Programmierung auf dem
Programmiergleis eignen sich alle DCC-Decoder und
programmierbare Motorola-Decoder (z.B. LokSound mfx®,
LokPilot mfx®), aber auch Selectrix® Decoder. DCC- und
Selectrix® Decoder können auf dem Programmiergleis ste-
hend nicht nur neu programmiert (also geändert) werden,
sondern Sie können die aktuellen Werte auch aus der Lok
auslesen.

7.6.2. Hauptgleisprogrammierung

DCC-Decoder lassen sich direkt auf dem Hauptgleis (auch als
„Programming On Main", oder „POM" bezeichnet) program-
mieren. Vorteilhaft hierbei ist, dass die Änderungen direkt im
laufenden Betrieb überprüft und übernommen werden kön-
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