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Decoder Programmieren; Dcc-Programmierung; Direct Mode (Cv-Modus); Hauptgleisprogrammierung (Pom) - Esu ECoS Betriebsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Decoder programmieren

16. Decoder programmieren
Unter Programmieren verstehen wir das elektronische Verän-
dern der Eigenschaften von Decodern. Dabei kann es sich um
Lokdecoder, aber auch um Magnetartikeldecoder und Rück-
melder handeln. Decoder mit mechanischen DIP-Schaltern
(etwa die älteren Märklin® Decoder) können nicht program-
miert werden.
Leider gibt es keine einheitliche Zugriffsmethode, um die Ei-
genschaften der einzelnen Decoder verändern zu können; diese
variieren je nach Hersteller und Typ.
Generell gilt jedoch, dass alle Decodereigenschaften in inter-
nen Speicherplätzen abgelegt werden. Jeder Speicherplatz
kann eine Zahl beinhalten. Die Speicherplätze sind durchnum-
meriert. Da der Zahlenwert jedes Speicherplatzes immer wieder
verändert werden kann, werden sie auch als Variable bezeich-
net. Mit diesen Variablen werden also die Eigenschaften des
Decoders bestimmt („konfiguriert"), und so entstand der eng-
lische Begriff „Configuration Variable", abgekürzt CV.
Die in den einzelnen CVs abgespeicherten Werte bestimmen
also das Verhalten des Decoders maßgeblich. Unzulässige oder
falsch gesetzte Werte können den Decoder so durcheinander
bringen, dass er nicht mehr oder nicht mehr richtig funktio-
niert.
Ändern Sie Decodereinstellungen nur dann, wenn Sie sich
über die Auswirkungen im Klaren sind. Falsch konfigurierte
Decoder funktionieren u. U. nicht mehr korrekt.
Welche CV welche Eigenschaft enthält, ist teilweise durch die
DCC-Norm festgelegt. Die wichtigsten davon sind:
CV
Name
Beschreibung
1
Lokadresse
Adresse der Lok
2
Anfahrspannung
legt die Mindestgeschwindigkeit fest
3
Beschleunigungszeit
Dieser Wert multipliziert mit 0.869
ergibt die Zeit von 0 bis VMax.
4
Bremszeit
Dieser Wert multipliziert mit 0.869
ergibt die Zeit von VMax. bis 0.
5
Höchstgeschwindigkeit Die Höchstgeschwindigkeit der Lok
8
Herstellerkennung
Hersteller-Nummer (ID) der ESU
17 /
Erweiterte Lokadresse Lange Adresse der Lokomotive
18
CV 17 enthält das höherwertige Byte
(Bit 6 und Bit 7 müssen immer aktiv sein),
CV18 das niederwertige Byte. Nur aktiv,
wenn die Funktion in CV 29 ein ist.
29
Konfigurationsregister
Funktion
Bit 0: Richtungsverhalten umkehren
normales Richtungsverhalten
Umgekehrtes Richtungsverhalten
Bit 1:Fahrstufensystem
14 Fahrstufen
28 oder 128 Fahrstufen
Bit 2: Analogbetrieb
Analogbetrieb ausschalten
Analogbetrieb erlauben
Bit 4: Auswahl der Motorkennlinie
Kennlinie durch CV 2, 5, 6
Kennlinie durch CV 67 - 96
Bit 5:Wahl der Lokadresse
Kurze Adressen (CV 1)
Lange Adressen (CV 17+18)
24
Eine vollständige Liste aller CVs und weitere Informationen zur
DCC-Norm finden Sie unter http://www.nmra.org/standards/
DCC/. Beachten Sie auch jeweils Ihr Decoderhandbuch.

16.1. DCC-Programmierung

Die Programmiermöglichkeiten von DCC-Decodern haben sich
über die Jahre stetig verbessert. Es existieren daher verschie-
dene, zueinander inkompatible Zugriffsmethoden:
Register Mode: Hier ist nur der Zugriff auf die CVs 1 bis 8
möglich.
Paged Mode:
Auf dem Programmiergleis ist der Zugriff auf
die CVs 1 bis 1024 möglich
Direct Mode:
Auf dem Programmiergleis ist ist der Zugriff
auf die CVs1 bis 1024 möglich. Das Lesen von
Werten geht ca. 8x schneller als mit dem Paged
Mode.
POM Mode:
Hier wird auf dem Hauptgleis programmiert
(„Programming On Main"). Alle CVs von 2 bis
1024 erreichbar, allerdings nur schreibender
Zugriff. Basisadresse CV1 nicht erreichbar.
Leider gibt es keine Regel, welcher Decoder welche Zugriffsart
unterstützt. Für neue Decoder ist der Direct Mode vorgeschrie-
ben, den alle modernen Decoder unterstützen. Alle ESU-De-
coder beherrschen den Direct Mode, ebenso wie die anderen
Methoden.
Lesen Sie im Decoderhandbuch, welche Programmiermodi Ihr
Decoder unterstützt.
ECoS beherrscht derzeit ausschließlich den Direct Mode und
den POM Mode. Sehr alte Decoder lassen sich u. U. nicht mit
der ECoS programmieren.
Bereich
Wert

16.1.1. Direct Mode (CV-Modus)

1 - 127
3
Zur Programmierung im DCC Direct Mode (auch CV-Modus
1 - 64
3
genannt) muss sich die Lok auf dem Programmiergleis befin-
0 - 64
8
den. Alle weiteren Loks entfernen, da diese ansonsten mit-
programmiert werden. Im Direct Mode können CVs gelesen
0 - 64
6
und geschrieben werden.
0 - 64
64

16.1.2. Hauptgleisprogrammierung (POM)

151
Im POM-Modus kann die Lok auf der Anlage verbleiben und
direkt im laufenden Betrieb umprogrammiert werden. So las-
sen sich die Änderungen sofort verfolgen und korrigieren.
Einige Decoder lassen sich auf dem Hauptgleis nur program-
-
6
mieren, wenn diese mit Fahrstufe „0" stehen. ESU-Decoder
Wert
können Sie auch während der Fahrt umprogrammieren.
0
Um eine Lok auf dem Hauptgleis programmieren zu können,
1
muss die ECoS diese Lok gezielt ansprechen. Daher muss die
0
derzeit gültige Adresse der Lok bekannt sein, sonst kann sie
2
nicht programmiert werden.
Wenn Sie die Adresse einer Lok nicht (mehr) kennen, stellen
0
4
Sie sie bitte auf das Hauptgleis. Dort können Sie die Adresse
auslesen bzw. neu programmieren.
0
16
0
32
16.2. Einführung in die Motorola-Programmierung
ESU hat mit dem LokPilot eine Möglichkeit geschaffen, wie
auch Motorola-Decoder programmiert werden können, ob-
wohl im ursprünglichen Märklin® Digital-System diese Mög-
lichkeit nicht vorgesehen war. Jeder ESU-Decoder (ausgenom-
men reine DCC-Decoder) ist mit einem speziellen, so genann-
ten 6021-Programmiermodus ausgerüstet, der den Zugriff auf
alle oder zumindest die wichtigsten CVs des Decoders gestat-
tet. Diese können geschrieben (programmiert), aber nicht aus-
gelesen werden.
Mittlerweile rüstet auch Märklin® selbst viele Loks mit Deco-
dern aus, die diesen von ESU entwickelten Programmiermodus
beherrschen. Hierbei kann es sich entweder um Loks mit mfx®-
Decoder, oder Loks ohne die „DIP-Schalter" handeln.
Der in ECoS implementierte Motorola-Programmiermodus kann
für alle ESU-Decoder und viele Märklin®-Decoder verwendet
werden, nicht zwingend aber für Decoder anderer Hersteller.
Eine Besonderheit stellt der Adresssuchmodus dar: Damit ist es
möglich, die Adresse von auch älterer, nicht programmierbarer
Motorola-Loks zu finden: ECoS testet alle möglichen Adressen
durch und stoppt, sobald die Lok reagiert. Sie brauchen zu-
künftig Ihre Loks nie mehr aufschrauben und DIP-Schalter kon-
trollieren!
16.3. Übersicht aller Programmiermöglichkeiten mit ECoS
DCC-Decoder
Schreiben DCC Direct Mode
(ESU)
Schreiben DCC Paged Mode
Schreiben DCC Register Mode
Schreiben DCC „Hauptgleismodus"
Lesen DCC Direct Mode
Lesen DCC Paged Mode
Lesen DCC Register Mode
Einlesen der Werte in Grafische Oberfläche
Motorola-Decoder Motorola-Adresse suchen
(ESU)
Schreiben ESU Motorola Programmiermodus
Einlesen aller Werte in Grafische Oberfläche
Motorola®-Decoder Motorola-Adresse suchen
(DIP-Schalter)
Einlesen aller Werte in Grafische Oberfläche
Selectrix®-Decoder Schreiben Selectrix® Basiswerte komplett
Lesen Selectrix® Basiswerte komplett
Einlesen der Basiswerte in Grafische Oberfläche Nein
mfx®-Decoder
Schreiben ESU Motorola Programmiermodus
Motorola-Adresse suchen
Einlesen aller Werte in Grafische Oberfläche
16.4. Manuelle Programmierung (DCC & Motorola)
Für alle Programmierschritte gilt: Stellen Sie stets nur eine
auf das Programmiergleis. Achten Sie auf guten elektrischen
Kontakt. Es muss stets ein Motor an den Decoder angeschlos-
sen sein, andernfalls kann ECoS die Bestätigungsimpulse nicht
empfangen und meldet fälschlicherweise Fehler.
Alle beschriebenen Programmiermodi können in einem univer-
salen, grafischen Programmierfenster benutzt werden.
Haupt-
Prog-
gleis
gleis
Nein
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Nein
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, ESU
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Nein
Nein
Ja
Nein
Nein
Nein
Ja
Nein
Ja
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Nein
eine
eine
eine
eine Lok

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