2
HERMES-PRO
Mit der Einführung von CIDR (Classless Interdomain Routing) wird das
Konzept der Adreßklassen überflüssig. Wird dieses Konzept von der
Software unterstützt, ist es möglich jede beliebige Maske mit jedem Adreß-
bereich zu verwenden und auch die erste und letzte mögliche Netznummer
zu nutzen.
2.4
Routing
Wenn zwei Systeme miteinander kommunizieren wollen, die nicht mit dem
selben Netzwerk verbunden sind, müssen diese herausfinden auf welchem
Weg die Verbindung hergestellt werden kann. Jedes System hat dazu eine
eigene Routing-Tabelle in der festgehalten ist, welche Verbindungen (Netz-
und Subnetzadressen) zu anderen Netzen bestehen. Meistens ist es so,
daß in der Routing-Tabelle lediglich der Sprung zum nächsten Zwischenziel
(Router) auf dem Weg zum Empfänger eingetragen ist. Als Router kann
hierbei jedes System, das an mehrere Netze angeschlossen ist, fungieren.
Häufig wird jedoch eine speziell für diese Aufgabe optimierte Hardware und
entsprechende Routing-Software verwendet. Da Router aktive Teile von
TCP/IP-Netzen sind, müssen sie bei der Netzverwaltung als Teil des IP-
Adressierungsschemas behandelt werden.
194.34.1
LAN x
194.34.1.1
194.34.1.2
System A
System B
System A
System B
194.34.3.1
194.34.2.1
LAN y
194.34.2
194.34.3
LAN
Abb. 2.4: Beispiel eines vernetzten Systems
Bei der Auswahl von Routen unterscheidet man zwischen statischen und
dynamischen Verfahren. Im ersten Fall werden vom Netzverwalter eine
begrenzte Anzahl von Routen und Alternativrouten festgelegt und in den
Router geladen. Tab. 5 auf der folgenden Seite zeigt ein Beispiel einer
20
LAN x
194.34.2.2
194.34.2.2
System D
System D
System C
System C
194.34.3.2
z
z
LAN