6. NEUTRALTRIMMUNG
Die Menus [Diagnose] und [Trimm] geben elektronische Neutralstellung auf alle Servos, solange die PC-Datenverbindung be-
steht. [Trimm]-Menu jetzt verwenden, um die Mechanik möglichst genau zu justieren.
a) Zuerst alle Servohebel an deren Rasten genau orthogonal zu ihren jeweiligen Schubstangen stellen, und zwar solange alle
elektronischen Servo-Trimmungen im [Trimm]-Menu auf Null stehen. Wenn die Rasten nicht genau passen, verwendet man
zum Feinabgleich die elektronischen Trimmwerte.
Sobald Servohebel orthogonal sind, Kopf-Mechanik so einstellen, dass
b) bei Pitch-Knüppelmitte der Schebe-Anstellwinkel erreicht wird (bei 3D: 0°).
c) die Taumelscheibe genauestens horizontal liegt, d.h. orthogonal zur Rotorwelle. Eine exakt horizontale Taumelscheibe ist
besonders wichtig, denn Mittenabweichungen dürfen grundsätzlich nicht im Sender ausgeglichen werden, sondern nur mecha-
nisch oder im [Trimm]-Menu. Fehler werden beim Schweben zwar durch die Elektronik völlig ausgeglichen, aber bei Pirouetten
würde der Fehler unvermeidlich eine „eiernde" Bewegung erzeugen. Solche Abweichungen sind nur dann erkennbar, wenn
das Geät mit dem [Diagnose]- oder [Trimm]-Menu verbunden ist, weil dann die Kreisel und Sender-Signale abgeschaltet sind.
d) Falls vorhanden, viertes Kopfservo jetzt spannungsfrei einhängen, ggf. nachjustieren.
e) Auch den Heckrotor mechanisch auf Neutralstellung justieren. Neutralstellung ist nur leicht gegen das Drehmoment angestellt, d.h.
wenig Anstellwinkel von ca. 2-3°. Mit der Revo-Mischung, die jetzt nicht aktiv ist, kann später die optimale Ruhestellung in Abhängig-
keit von der Pitch-Stellung eingestellt werden. Dabei wird sie z.T. weiter gegen das Drehmoment des Hauptrotors angestellt.
6.1 [TRIMM]-MENu: SERVoS BEI BEDARF ElEKTRoNISCH NACHTRIMMEN
Hierzu die obigen Punkte c, d, e beachten.
7. [MISCHER]-MENu: TAuMElSCHEIBE uND SERVo-RICHTuNGEN
Zumindest alle oberen Einstellungen bis einschließlich Taumelscheiben-Typ vornehmen, dann zum Gerät senden. Eventuell wird
das Modul jetzt erneut hochfahren. Während dieser Zeit und auch nach jedem Einschalten muss der Heli unbewegt bleiben. Nur
dann erfolgt der Selbsttest und das Gerät initialisiert vollständig.
Nun im [Mischer]-Menu alle Servo-Richtungen einstellen, nicht am Sender! Hierzu Knüppel betätigen und Bewegung der Taumel-
scheibe auf korrekte Richtung prüfen und ggf. umkehren; bei gemischter Anlenkung (alle Typen außer H1/CCPM) immer zuerst die
Pitch- und Heckservo-Richtung einstellen und, falls nötig, die Richtungsumkehr für Nick- und Roll-Achse.
Falls erforderlich, „virtuelle Taumelscheiben-Verdrehung" einstellen und prüfen. (Hinweis hierzu: auf Nick- und Roll-Befehle dürfen
die Rotorblätter ihren Anstellwinkel nicht ändern, wenn sie exakt in der betreffenden zyklischen Drehposition stehen.)Sinus-Linsari-
sierung ist empfohlen, insbesondere bei 4 Kopfservos. Wert 5 ist meist optimal (siehe auch den Tooltipp-Text der Einstellsoftware).
8. [MISCHER]-MENu: SERVoWEGE (Roll, NICK, PITCH) EINSTEllEN
Im [Mischer]-Menu nun über die Servoweg-Einstellung die für das betreffende Modell angegebenen kollektiven und zyklischen
Anstellwinkel einstellen. Pitch-Weg wird meist anhand des maximal sinnvollen Anstellwinkels definiert. Zyklische Ausschläge wer-
den meist anhand der erreichten Anstelldifferenz-Änderung oder der maximalen Neigung der Taumelscheibe definiert. Hierbei
bitte prüfen, dass bei gleichzeitigem Vollausschlag Nick+Roll+Pitch keine Endanschläge an Taumelscheibe oder anderen Teilen
auftreten. Änderungen der Roll- und Nick-Ausschläge im [Mischer]-Menu beeinflussen auch die Empfindlichkeit der Rigid-Stabi-
lisierung und können mit einer gegenläufigen Änderung an der Rigid-Empfindlichkeit wieder ausgeglichen werden (am Sender
oder im [Rigid]-Menu).
9. [HECKKREISEl]-MENu
Jetzt die Wegbegrenzung für das Heckservo einstellen; dortigen Info-Text beachten!
optimierung erfolgt beim Einfliegen über den Heckkreisel-Kanal.
Danach lassen sich die weiteren Parameter nach Bedarf optimieren (Seite 12).
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