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Der Ultragain Pro Als Pegelumsetzer; Der Ultragain Pro Als Direct Injection-Box; Der Parametrische Equalizer Im Ultragain Pro - Behringer ultragain pro mic2200 Bedienungsanleitung

Audiophile vacuum tube microphone/line preamplifier
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ULTRAGAIN PRO MIC2200 Bedienungsanleitung
Von einer Phantomspeisung spricht man, wenn eine Mehrfachausnutzung
der Mikrofonleitung stattfindet und eine Gleichspannung vom eigentlichen
Audiosignal „unsichtbar" überlagert wird. Die typische Phantom-gleichspannung
beträgt +48 V und wird über Strombegrenzungswiderstände gleichzeitig auf
den positiven (Pin 2) und negativen Eingang (Pin 3) der XLR-Buchse angelegt.
Die symmetrische Aufteilung auf die Signalleitungen verhindert, dass die
Gleichspannung am Mikrofonübertrager oder am Mikrofon selbst anliegt und
damit unter Umständen Schaden am Übertrager bzw. an der Kapsel anrichtet.
Bei einem unsymmetrischen Anschluss würde unweigerlich ein Gleichstrom
fließen, was unangenehme Störgeräusche oder sogar eine Beschädigung der
Elektronik zur Folge hätte.
Um diese Gefahr auszuschließen, wird beim BEHRINGER ULTRAGAIN PRO
die unsymmetrisch nutzbare Klinkenbuchse im MIC-Modus außer Betrieb
gesetzt. Mikrofone können daher ausschließlich über die XLR-Buchse
angeschlossen werden.
Beachten Sie bitte, dass Sie bei unsymmetrisch betriebenen Mikrofonen oder
anderen Signalquellen die +48 V-Speisung niemals einschalten. Dies könnte zu
elektrischen Schäden führen.
Manchmal wird behauptet, dass der Klang von dynamischen Mikrofonen
durch die eingeschaltete +48 V-Speisung beeinträchtigt wird, oder dass
Bändchenmikrofone nicht an einem mit +48 V-Speisung ausgerüsteten Eingang
betrieben werden können. Diese Gerüchte sind unhaltbar und etwaige Probleme
sind auf folgende Ursachen zurückzuführen:
1. Wenn der Ausgangstransformator des Mikrofons an einer Stelle einen
Leckstrom oder einen Kurzschluss aufweist, kann dies zu Störgeräuschen wie
Knistern, Knacken oder Brummen führen. In diesem Fall sollte das Mikrofon
repariert werden.
2. Wird bei eingeschalteter +48 V-Speisung ein Mikrofon angeschlossen,
ist nicht gewährleistet, dass beide Signalleitungen der XLR-Verbindung zur
exakt gleichen Zeit Kontakt erhalten. Es ist daher möglich, dass aufgrund
des kurzzeitigen unsymmetrischen Anschlusses ein schädlicher Strom
fließt. Wir empfehlen deshalb, vor dem Anschluss des Mikrofons die
+48 V-Speisung auszuschalten.
Bevor Sie die +48 V-Speisung einschalten, vergewissern Sie sich bitte,
dass das anzuschließende Mikrofon für diesen Betrieb geeignet ist.
Hinweise finden Sie grundsätzlich in den vom Hersteller mitgelieferten
Unterlagen. Einige Kondensatormikrofone benötigen eine andere Form
der Stromversorgung, dynamische Mikrofone älterer Bauart können
durch die +48 V-Speisung beschädigt werden und unsymmetrische
Mikrofone dürfen grundsätzlich nicht mit der +48 V-Speisung
betrieben werden.

5.2 Der ULTRAGAIN PRO als pegelumsetzer

Semiprofessionelle Geräte im Hifi- und Homerecording-Bereich weisen in der
Regel einen nominalen Arbeitspegel von -10 dBV (0,316 V) auf. Der Studiopegel
von professionellen Geräten liegt dagegen bei 0 dBu (0,775 V) bzw. +4 dBu
(1,23 V). Es ist daher bei der Verkoppelung beider Gerätetypen notwendig,
eine Pegelumsetzung vorzunehmen.
Der BEHRINGER ULTRAGAIN PRO eignet sich hervorragend für diesen
Anwendungsbereich. Der OUTPUT-Regler ermöglicht im LINE-Modus eine
Pegelumsetzung von ±20 dB, d. h. das Eingangssignal kann um 20 dB verstärkt
bzw. abgeschwächt werden. Die Funktionen PHASE REV. und LO CUT können auch
in dieser Betriebsart aktiviert werden.
5.3 Der ULTRAGAIN PRO als direct
injection-box
Wenn elektrische Signale von Instrumenten wie Gitarren, Keyboards etc.
über lange und unsymmetrische Kabelwege übertragen werden, besteht die
Gefahr, die Übertragungsqualität durch Brummeinstreuungen oder andere
induzierte Störsignale zu verschlechtern. Dieses Problem tritt vorzugsweise im
Bühnen- bzw. Studiobereich auf, wo lange Kabelwege und starke Magnetfelder
zu Einstreuungen führen können.
Abhilfe schafft eine sogenannte Direct Injection- oder DI-Box, die für die
Umwandlung des unsymmetrischen Instrumentensignals in eine symmetrische
Leitungsführung sorgt. Die in die symmetrisch geführten Kabel induzierten
Störsignale werden, wie in Kapitel 3.3 beschrieben, im nachfolgenden
Differenzverstärker unterdrückt.
Der ULTRAGAIN PRO kann einfach für diese Anwendung eingesetzt werden.
Schließen Sie z. B. den Line Out-Ausgang eines Keyboards an den Klinkeneingang
des ULTRAGAIN PRO an und nutzen Sie dessen symmetrischen Ausgang zur
Weiterleitung in die Stage Box oder andere Übertragungswege. Zu diesem Zweck
können sie sowohl die XLR- als auch die Klinkenausgangsbuchsen des ULTRAGAIN
PRO benutzen. Betreiben Sie das Gerät im LINE-Modus, wobei sämtliche
Zusatzfunktionen ausgeschaltet bleiben. Lediglich der OUTPUT-Regler wird
eingesetzt, um ggf. Pegelkorrekturen vorzunehmen.
5.4 Der parametrische equalizer
im ULTRAGAIN PRO
Im Gegensatz zum grafischen Equalizer (fest eingestellte Frequenzen und
Güten), erlaubt ein parametrischer Equalizer die Einstellbarkeit sämtlicher
Filterparameter wie Mittenfrequenz, Bandbreite und Amplitude.
Die Möglichkeit, sowohl Bandbreite und Mittenfrequenz als auch die Anhebung
bzw. Absenkung dieser Frequenzen zu bestimmen, eröffnet neue Dimension.
Die hohe Präzision des State-Variable-Filters, das im ULTRAGAIN PRO Anwendung
findet, erlaubt zudem eine Frequenzgangkorrektur und eine kreative
Tonbearbeitung von unvergleichlicher Güte. Aufgrund der Fequenzumschaltung
kann der gesamte Hörbereich von 20 Hz bis 20 kHz durchgestimmt werden.
Parametrische Equalizer können sowohl als unabhängige Signalprozessoren
eingesetzt, als auch in Verbindung mit herkömmlichen grafischen
Terzband-Equalizern verwendet werden. Denkbar ist die Anwendung beider
Equalizer-Systeme z. B. in einer Übertragungsanlage: Der Terzband-Equalizer
sorgt für die grobe Angleichung des gesamten Frequenzbandes, wohingegen der
ULTRAGAIN PRO für die klanglichen Feinheiten eingesetzt wird.
Eine der wichtigsten Anwendungen des ULTRAGAIN PRO ist das „notching out",
d. h. das Absenken einzelner Störfrequenzen und schmalbandiger Resonanzen
(unkontrollierte Frequenzüberhöhungen). Durch das hochpräzise Anwählen der
Störfrequenzen lassen sich Störsignale wie Rückkopplungspfeiffen, Brummen,
Klimaanlagengeräusche etc. gezielt ausblenden, ohne dass benachbarte
Frequenzbereiche beeinträchtigt werden. Elementare akustische Probleme,
wie sie in Studios und Bühnenanlagen auftreten, lassen sich mit Hilfe des
ULTRAGAIN PRO ebenfalls hervorragend lösen.
Es hat sich in der Praxis als sinnvoll erwiesen, vor Beginn der Arbeiten alle
Regler in Mittelstellung und den EQ IN/OUT-Schalter in die OUT-Position zu
bringen. Dadurch wird vermieden, dass beim Einschalten bereits anliegende
Eingangssignale mit hohen Signalamplituden unkontrolliert durch den
ULTRAGAIN PRO verstärkt werden und so in den nachfolgenden Geräten
und Lautsprechern Verzerrungen oder Schäden herbeiführen. Bei P.A.-
Anlagen könnten zudem durch falsche Grundeinstellungen unangenehme
Rückkopplungsgeräusche entstehen.

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