Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der vorgeschriebenen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsbedingungen sowie die ausschließliche Verwendung von Original-Ersatzteilen. Bei Verwendung von Fremdzubehör und/oder Fremdteilen (Verschleiß- und Ersatzteile), die nicht von RABE freigegeben wurden, erlischt jegliche Garantie. Eigenmächtige Reparaturen bzw. Veränderungen an dem Gerät sowie unterlassene Überwachung beim Einsatz (... auf Aussaatmenge und daß...
Die Erläuterung dieser Bildzeichen siehe Anhang “Erklärung der Pictogrammsymbole”, ihre Plazierung siehe Fig.1 (3 u.a. = lfd. Nr. in der "Erklärung"). Fehlende Warnbildzeichen ersetzen. Diese können bei RABE unter der im Anhang angegebenen Artikelnummer bezogen werden. Bedeutung der Warnbildzeichen Vor Inbetriebnahme Betriebsanleitung Das Mitfahren auf dem Gerät während...
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WARNBILDZEICHEN Beine können durch plötzlich Bei laufendem Antrieb niemals Anschlagmittel hier anschlagen. a u s s c h w e n k e n d e o d e r Schutzeinrichtungen öffnen bzw. Nicht im Bereich der angehobenen herausgeschleuderte Elemente entfernen.
“Multidrill MEL A” sind mechanische Aufbau-Drillmaschinen, die sich auf der Packerwalze des Kombinationsgerätes abstützen, so daß im Einsatz z.B. eine Rabe Kreiselegge über Steine nach oben ausweichen kann. Die Zinken der Kreiselegge werden dadurch weniger belastet und Zinkenbruch weitgehend verhindert.
TECHNISCHE DATEN Ausrüstung Zusatzausrüstung · Scharwechselsystem für Schleppschare und Breitsaatschare, • Anbausatz zum Aufbau; ca. 35 kg, wahlweise Ausrüstung mit Einscheibenscharen, • Einrichtung für Oberaussaat (z.B. Raps), · Saatkasten mit Inhaltsanzeige und Klappdeckel, • Scharstriegel; ca. 0,6 kg/Scharpaar, · Antriebsspornrad, •...
Aufbau Das Kombinations-Bodenbearbeitungsgerät muß für den Aufbau “geeignet” sein: ... ausreichend stabil zum Tragen der Drillmaschine, (z.B. Zusatzabstützung an RABE-Kreiseleggen "2,5 u. 3 m" Breite), ..“tragfähige” Packerwalze (z.B. Zahnpackerwalze 510 mm Ø oder Polygonwalze 450 mm Ø). Den Aufbau nur auf ebenem Gelände und mit leerem Saatkasten durchführen.
(Ist keine vorhanden, sind als Zusatzausrüstung ein Batterieanschluß- kabel mit Steckdose oder ein Adapter für 7-polige Anhängersteckdose – dann Standlicht einschalten – von RABE zu beziehen). Drillmaschinenseitig das Kabel im Haken einhängen um die Steckverbindung zu entlasten - siehe (6/1).
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EINSATZ Einsatzhinweise - die Drillmaschine mit wenig seitlich Unterlenkerspiel und in “waagerechter” Stellung fahren (Saatkastenoberkante waagerecht – mit Oberlenker einstellen), - Schlepperhydraulik im Einsatz auf “Schwimmstellung”: Hubhydraulik (bzw. Drill-Lift) und Spuranreißer, - am Vorgewende die Drillmaschine hoch genug ausheben, - die Drillmaschine absenken beim Anfahren (nicht im Stand) – um Scharverstopfungen zu vermeiden, - Fahrgeschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen, damit das Saatgut gleichmäßig tief abgelegt wird (bei guten Bedingungen...
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EINSATZ Hektarzähler (wenn keine Multitronic vorhanden) Sobald das Antriebs-Laufrad sich dreht, wird gezählt. Es werden a und ha angezeigt. Mit Hebel (66/1) auf “0” stellen. Darauf achten, daß der Hektarzähler je nach Maschinenbreite von zugehöriger “Stufe” angetrieben wird und mit genügend Federkraft anliegt.
EINSATZ Saatkasten: Befüllen/Entleeren Die Drillmaschine nur aufgebaut in abgesenkter Stellung befüllen. Der Füllstand wird von der Inhaltsanzeige angezeigt (Saatkastenvorderwand). Beim Befüllen auf den Schwimmer achten (10/1). Den Saatkasten nicht “leerfahren”; bei geringem Füllstand Saatgut gleichmäßig verteilen. Entleeren Kombination absenken. Entleerungsmulden durch Anheben ausrasten (bei 11/1) und waagerecht stellen.
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DOSIERVERFAHREN Multisäsystem Um alle drillfähigen Saatgutarten je nach Korngröße, Aussaatmenge und Standraumansprüchen möglichst optimal auszubringen, bietet die Multidrill– a ußer der stufenlos regelbaren Säwellendrehzahl – vier Dosierverfahren: 1. Unteraussaat – für “normales Saatgut” wie Getreide u.a. (Fig.15). 2. Unteraussaat mit Reduziereinsätzen - für Feinsaatgut in geringen Mengen, z.B.
DOSIERVERFAHREN Das Besondere der Oberaussaat (* Durch Umkehrung der Säwellendrehrichtung schöpft jeder Säradnocken – mit einer speziell geformten Schöpfzelle (19/1) – ein Saatkorn, führt es unter einer Abdeckung hindurch (20/1), und gibt es dann frei zum “freien Fall” zu den Säscharen. Die Einzelkorn-Dosierung führt zu besserer Standraumverteilung, besserer Pflanzenentwicklung und mehr Ertrag –...
DOSIERVERFAHREN Halbieren der Säwellendrehzahl Durch eine Untersetzung kann die Säwellendrehzahl für Betriebsart “Unteraussaat” halbiert werden. An der rechten Maschinenseite den Schutz öffnen. Standardausrüstung: - Den Mitnehmer (1) und die Hülse (2) an der entsprechenden Wellen positionieren. Mitnehmer rot: (1) Hülse schwarz: (2) normale Drehzahl: Mitnehmer rechts (1), Hülse links (2) ca.
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DOSIERVERFAHREN Absperrschieber Absperrschieber (24/A) haben 2 Funktionen: - Verschliessen / Öffnen der Saatkastenausläufe - Einstellung der Saatguthöhe am Särad bei Oberaussaat. Absperrschieber dienen nicht der Regulierung der Aussaatmenge! Falsche Schiebereinstellung kann zu unterschiedlichen Aussaatmengen bei Hangneigung führen! Schieberstellung für Unteraussaat: Der Schieber muss immer voll geöffnet sein (24/2).
DOSIERVERFAHREN Bodenklappe 0 - 7 Stellrasten für verschieden großes Saatgut – jeweils in Sätabelle angegeben – Stellhebel (26/1). Kommt es beim Abdrehen - bei groß ausfallenden Saatgutpartien - zu “Körnerspritzen” bzw. Bruchkorn, dann 1 Raste höher als in Sätabelle. (Bei Getreide, bei Feinsaat mit Reduziereinsätzen und bei Raps in Oberaussaat Bodenklappenstellung "0".
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DOSIERVERFAHREN Rührwelle Steile Saatkastenwände und glatte Zuführtrichter sorgen für störungsfreien Saatfluß. Rührwelle nur für extrem ”stauendes Saatgut": - Pendelrührwelle oder - drehende Rührwelle. Pendelrührwelle – 3 Schaltstellungen 1. Rührwelle aus – Stecker 32/1 in Bohrung (34/0), 2. großer Pendelweg – Stecker in Bohrung (34/1 = gleiche Richtung wie “0”), Schwenkhebel im Schlitz/rechts auf Anschlag (32/2), ...
ABDREHEN (KALIBRIEREN) Abdrehen (Kalibrieren) Saatgutmenge pro Hektar einstellen Das Kalibrieren (Abdrehen) Da Saatgut durch spezifisches Gewicht, Korngröße, Kornform und Beizmittel sehr unterschiedlich ist, können Sätabellenwerte nur * Anmerkung: Im deutschen Sprachgebrauch ist anstatt Richtwerte sein. "Kalibrieren" der Begriff "Abdrehen" üblich. Wir verwenden in Es ist daher immer eine Abdrehprobe durchzuführen.
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ABDREHEN (KAliBRiEREN) Saatgutmengen-Probe - Zuerst mit der Abdrehkurbel (43/1 bei 43/2) ca. 10 mal die Säwelle drehen, damit alle Säradgehäuse gefüllt und evtl. Beizmittelablagerungen an den Gehäuseoberflächen das Fließverhalten stabilisieren. - Entleerungsmulden in den Saatkasten hinein entleeren. - Dann Saatgutmengen-Probe mit angegebener Umdrehungzahl durchführen –...
SaatmengenverStellung Hydrauliche Saatmengenverstellung In verbindung mit der hydraulischen Schardruckverstellung kann eine hydraulische “mehrmengenverstellung” sinnvoll sein. Zur Bedienung das Wegeventil entsprechend umschalten (am Kupplungsstecker). einstellen der “normal-” und “maximal-menge”: “normalmenge” - wie gewohnt abdrehen; Sterngriff (21/1, Seite 10) aber als anschlag hinter den Stellhebel setzen (richtung 0) – fest anziehen.
SCHARDRUCK Schardruckverstellung Der Schardruck – und somit die Saattiefe – ist stufenlos verstellbar; bei (50/1, mit Abdrehkurbel). Anzeige (50/2). Einzelne Schare – z.B. in den Schlepperspuren – können durch Umhängen der Feder mit erhöhtem Schardruck arbeiten. Feder vorn (52/1) – erhöhter Schardruck. Hydraulische Schardruckverstellung Auf wechselnden Böden kann damit während der Fahrt der Schardruck verändert werden.
SCHARWECHSELSYSTEM Scharwechselsystem Bei der "Multidrill können Schleppschare und Breitsaatschare werkzeuglos gewechselt werden. Dazu Feder (61/1) aushängen und federgesicherten Bolzen (61/2) ziehen. Montierten Bolzen wieder sichern. Schleppschare (Fig.61) – Normalschare. Für flache Saatgutablage sind an Schleppscharen verstellbare Tiefenbegrenzer anbringbar (61/4) – auch nachträglich. Breitsaatschare (Fig.62) –...
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SPURANREISSER Spuranreißer Die Scheibenspuranreißer sind bei “2,5 u. 3 m” auf Schleppermitte und bei “4 m” auf Schleppermitte und Schlepperspur einstellbar. Überlastsicherung (45/2): Scherschraube M 8 x 35 DIN 931 - 8.8 Einstellung: die Ausleger in Arbeitsstellung bringen ("Transportstecker" 45/3 nicht im Halter belassen). Scheibenaufstandspunkt entsprechend einstellen –...
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STRIEGELVARIANTEN Striegelarten Scharstriegel: nur für Schleppschare. An den Scharen der hinteren Reihe abgefedert anbringbar (61/3). Für leichte bis mittlere Böden – ohne Ernterückstände – geeignet. Saatstriegel: zweiteilig, zweireihig – für alle Bodenarten geeignet. Zinkendruck federverstellbar: Federn (55/1) rechtsrum drehen – höherer Druck linksrum drehen –...
Perfektstriegel (+2005 Modell) An diesem Perfektstriegel können zusätzlich Verlängerungen montiert werden; je nach Maschinenmodell (siehe Grafik) entweder: - links und rechts - nur rechts - nur links Vorteile: Die Arbeitsweise des Striegels wird im Randbereich verbessert; besonders bei der Beseitigung von Dämmen im Bereich der Prallbleche einer Kreiselegge.
FAHRGASSEN Das Anlegen von Fahrgassen Am Feldrand (Spurreißer feldseitig abgesenkt) den Fahrgassentakt auf richtige Anfangszahl stellen – z.B. beim 3er- und 4er-Rhythmus auf 2. Die automatische Weiterschaltung erfolgt durch Sensoren, z.B. beim Spurreißerwechsel. Bei symmetrischen Fahrgassenrhythmen mit geraden Zahlen wird am Feldrand mit ˚...
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FAHRGASSEN 0400-D FAHRGASSE_8521 - 30 -...
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RABE "MULTI tronic" Sämonitor Nutzbare Funktionen Der Multitronic II – Sämonitor ist ein kompakter Bordcomputer mit vielen sinnvollen Funktionen. Er erledigt wichtige Steuer- und Über- wachungsaufgaben und erleichtert Ihnen die Arbeit durch sinnvolle Anzeige- und Hilfsfunktionen. Der Sämonitor ist sehr universell gestaltet. Dadurch ist er problemlos für die mechanische Drillmaschinenbaureihe “...
TRANSPORT Achtung / Transport - Geräte in Transportstellung bringen; auf Transporteignung überprüfen. - Vorm Befahren öffentlicher Straßen vorhandene “MULTI tronic” vom Stromnetz trennen (Stecker aus Schleppersteckdose). - Mitfahren auf dem Gerät und der Aufenthalt im Gefahrenbereich sind verboten. - Die Transportgeschwindigkeit den Straßen- und Wegeverhältnissen anpassen.
ALLGEMEINE WARTUNG Sicherheitshinweise Abstellen im Freien Sicher- heitshin- • Vor Einstell- Wartungs- und Reparaturarbeiten Motor Bei längerem Abstellen im weise abstellen. Freien, Kolbenstangen reinigen • Vor Einstell- und anschließend mit Fett Wartungs- und koservieren. Reparaturarbeiten Motor abstellen. FETT • Arbeiten unter der Einwinterung Maschine nicht ohne sichere Ab-...
WARTUNG Wartung • Bei Arbeiten an angebauter Maschine Motor abstellen und Zündschlüssel abziehen! • Nicht an angehobener Drillmaschine arbeiten! Muß sie angehoben sein, dann gegen unbeabsichtigtes Senken zusätzlich sicher abstützen! • Vor Arbeiten an Hydraulikteilen die Anlage drucklos machen! • Öl ordnungsgemäß entsorgen! (Hydrauliköl auf Mineralölbasis).
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WARTUNG Bodenklappen überprüfen: vor Säbeginn bei leerem Saatkasten die Einstellung aller Bodenklappen prüfen – mit Justierlehre (71/H1); dazu den Bodenklappenstellhebel (81/H) auf “1” stellen und die Säwelle so drehen, daß die Säwellennut unten steht. Die Justierlehre neben der mittleren Säradnockenreihe von oben nach unten drehend zwischen Särad und Bodenklappe schieben –...
Anbau schwerer Geräte Wichtige Zusatz - Information zur Kombination von Traktor und Anbaugeräten Der Anbau von Geräten im Front- und Heck- Dreipunktgestänge darf nicht zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes, der zulässigen Achslast und der Reifentragfehigkeiten des Traktors führen. Die Vorderachse des Traktors muß immer mit mindestens 20% des Leergewichtes des Traktors belastet sein.