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Durchbrochenes Chassis Mit Geschäumtem Kernmaterial; Magnesium Und Phenolharz - Doppelt Hält Besser - Rega RP10 Bedienungsanleitung

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Viele Anfänger konzentrieren sich nur auf einen oder wenige Aspekte einer Konstruktion und versu-
chen dort, die größte, schwerste oder hochwertigste Lösung zu finden um in einem isolierten Punkt so
etwas wie Perfektion zu erreichen. Die Praxis zeigt, dass dieser Weg nicht der richtige ist.
Wir bei Rega gehen anders vor und versuchen eine Anzahl technisch notwendiger Kompromisse zu
optimieren um unserem Ziel der Vervollkommnung nahe zu kommen.
Eine dieser Legenden lautet „je schwerer desto besser" und so gibt es Plattenspielerchassis, die Dut-
zende Kilogramm wiegen. In der Tat sollte ein Chassis aber so leicht wie möglich sein, um unerwünsch-
te Übertragung von Motor- und Lagergeräuschen auf den Teller zu verhindern. Dieselbe Ansicht gibt es
über Plattenteller und so findet man Konstruktionen, die so schwer sind, dass es nicht möglich ist, ein
korrekt funktionierendes Tellerlager zu fertigen (gelegentlich sieht man auch das andere Extrem ultra-
leichter Teller, die nicht frei von Geschwindigkeitsschwankungen sind). Die eigentliche Anforderung ist,
einen Teller gerade so schwer zu machen, dass er mit dem gegebenen Lager und Antrieb gleichmäßig
und ohne Schwankungen arbeitet.
Durchbrochenes Chassis mit geschäumtem Kernmaterial
Traditionell, aber nicht unumstritten hat Rega schon immer die Verwendung leichter aber starrer und
verwindungssteifer Chassisplatten erprobt. Der Grund dafür ist einfach: Motor und Tellerlager er-
zeugen mikroskopisch kleine Störgeräusche und auch aus der Luft kann das Gehäuse unerwünschte
Schwingungen aufnehmen. Um dem zu begegnen hat Rega seit Beginn der siebziger Jahre gehärtete
Oberflächen für sein Chassismaterial verwendet. Dabei wird eine leichte Partikel- oder Faserplatte
beidseitig mit Phenolharz beschichtet. Eine solche Lösung findet man auch in anderen Bereichen vor,
wo es auf leichte und steife Strukturen ankommt, wie in der Formel 1 und im Flugzeugbau.
Die Wiederaufstieg der Schallplatte hat uns die Möglichkeit gegeben, auf diesem Gebiet zum Nutzen
der Anwender weiterzuforschen. Im RP8 und RP10 verwenden wir eine einzigartige neue Struktur
bestehend aus einem mit Stickstoff aufgeschäumten Kern aus geschlossen-porigem Polyolefin, der in
Lagen aus dünnem Phenolharz eingebettet ist. Dieser Werkstoff wurde in dreijähriger Forschung exklu-
siv für Rega entwickelt. Das Chassis des RP10 hat nur noch ein Siebtel des Gewichts des ursprünglichen
Planar 3. Zusätzlich konnte die Steifigkeit vor allem im kritischen Bereich zwischen Arm und Tellerlager
nochmals erhöht werden.
Magnesium und Phenolharz – doppelt hält besser
Ein extrem leichtes Chassis kombiniert mit einer doppelten Verstärkungsstruktur dort wo sie gebraucht
wird – zwischen Tonarm und Tellerlager – bildet ein starres vorgespanntes System. Diese Konstruktion
verhindert unerwünschte Energieaufnahme und Resonanzen, die das Signal verfärben könnten. Der
RP10 bringt dieses Konzept auf eine neue Stufe. Hier ist nicht nur ein beispielloses Verhältnis zwischen
Masse und Steifigkeit erreicht - die Schwingungseigenschaften konnten zudem durch die Verwendung
von zwei Materialien (Magnesium und Phenolharz) optimiert werden. Beide gehören zu den leichtes-
ten Substanzen ihrer Art. Unerwünschte Effekte werden durch diese schichtweise Kombination wir-
kungsvoll gedämpft, denn einfach ausgedrückt haben verschiedene Stoffe unterschiedliche Eigenfre-
quenzen. Bringt man sie in festen Kontakt, werden diese Resonanzen wechselseitig vermindert.
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