Das Vorsegel soll im dichtgeholten Zustand (Großsegel ca. 2° mittschiffs) stets etwas offener als das Großsegel eingestellt
sein, also ca. 10 -15° dichtgeholt sein, damit der Luftstrom vom Vorsegel nicht in das Großsegel sondern auf dessen
Rückseite gelenkt wird. Dies ist je nach Wind und Wetter unterschiedlich und kann bei der MICRO MAGIC mit der Großschot
am Großbaum eingestellt werden.
Wenn das Boot bei konstant gleichmäßigem, leichtem Wind und leichter Schräglage (Krängung) auf Halbwind-Kurs / Am-
Wind-Kurs nicht seinen Kurs hält, so stimmt der Riggtrimm nicht, d. h. der gemeinsame Segeldruckpunkt muß verändert
werden. Dies erreicht man bei der MICRO MAGIC z. B. durch ein Verstellen der Mastneigung:
Situation:
Luvgierig: Boot dreht von alleine tendenziell in den Wind (es luvt an): Mast ist zu sehr nach hinten geneigt und muß mehr
nach vorne gekippt werden (Achterstag lösen, Masttrimmer lösen, Vorstag / Fockfall anziehen)
Leegierig: Boot dreht von alleine tendenziell aus dem Wind (es fällt ab): Mast ist zu sehr nach vorne geneigt und muß mehr
nach hinten gekippt werden.
Achtung: Luv- / Leegierigkeit wird auch durch die Segeleinstellung beeinflußt, etwa wenn das Großsegel mit dem Niederholer
zu straff eingestellt wird, oder das Vorsegel zu dicht/zu offen eingestellt wird.
Im allgemeinen ist ein Segelboot mit einer leichten Luvgierigkeit am leistungsfahigsten. Diese optimale Einstellung muß durch
eigene Versuche ermittelt werden, und ist nicht für jedes Wetter gleich.
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Original Bauanleitung aus Bausatz MICRO MAGIC eingescannt und bearbeitet von T. Dreyer, 2002-12-05