Kombiwandler PVA 123
1. Einleitung
Der Gegenstand dieser Anleitung sind die Freiluft-Kombiwandler
vom Typ PVA 123. Diese Wandler sind zur Versorgung von Mess-
und Schutzschaltungen in Elektrizitätsversorgungsnetzen mit
einer zulässigen Höchstspannung von 123 kV oder weniger (der
höchste Effektivwert der Netzstrangspannung) und einer Frequenz
von 50 Hz bestimmt. Sie sind sowohl für Netze mit geerdetem
oder isoliertem Nullpunkt als auch für Netze mit Erdschlusskom-
pensation geeignet.
2. Lieferung des Kombiwandlers
Direkt nach der Anlieferung ist zu prüfen, ob der Wandler während
des Transports nicht beschädigt wurde. Die Transportverpackung
ist zu prüfen. Beschädigte Verpackung kann auf unvorsichtiges
Umgehen mit dem Wandler hinweisen. Anschließend ist das
Gerät selbst zu untersuchen. Besonders ist auf mögliche Schirm-
schäden und Bindemittelmangel an den Isolatorbeschlägen, die
Dichtheit des Wandlers und korrekte Ölstandsanzeige im Gerät zu
achten.
Es ist sicherzustellen, dass die technischen Wandlerparameter
auf dem Typenschild mit den bei der Bestellung angegebenen
Parametern übereinstimmen.
Von festgestellten Schäden und anderen Mängeln, ist unverzüglich
der Spediteur und der Hersteller in Kenntnis zu setzen. Über-
sendete Fotos können bei der Beurteilung der Beschädigungen
behilflich sein.
3. Transport, Auspackung, Heben
Die Wandler dürfen sowohl stehend als auch liegend transpor-
tiert werden.
Beim Transport in liegender Stellung sind die Wandler auf einem
Transportbett gemäß der Transportanweisung Nr. 2GKK610135
zu befördern. Vor dem Hinlegen des Wandlers ist dessen
Ausgleichsbalg festzustellen, indem unter den Balgschutz eine
Rundscheibe z. B. aus Polyethylenschaum gelegt wird. Für die
Transportzeit darf der Ausgleichsbalg keine freie Bewegung-
smöglichkeit haben, weil er zu elastisch ist und beschädigt
werden könnte. Diese Anleitung enthält auch alle Informationen
zur Auspackung und zum Aufstellen des Wandlers nach der
Anlieferung.
In stehender Stellung sind die Wandler wegen hoher Lage des
Schwerpunktes auf Transportarmen oder -plattformen zu trans-
portieren, die die Breite des Gestells vergrößern. Diese Teile sind
erst direkt vor dem Abstellen des Wandlers auf der Unterkon-
struktion (am Einsatzort) zu entfernen.
Die Wandler sind mit einem Kran mit der Tragfähigkeit von min.
1000 kg und unter Einsatz von vier Lastträgern von gleicher
Länge (min. 3 m) und einer Tragfähigkeit von jeweils min. 200 kg
zu heben. Die Haken sind in den dafür vorgesehen Halterungen
im Deckel des unteren Kessels zu befestigen und die Lastträger
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sind zusätzlich in Höhe des Wandlerkopfstückes miteinander zu
verbinden.
4. Lagerung
Die Wandler sind auf ebenem und verfestigtem Boden, vorzug-
sweise in der Originalverpackung zu lagern. Es wird empfohlen,
bei Langzeitlagerung die Kontaktflächen des Wandlers gegen Rost
abzusichern.
Bei ungünstiger Witterung kann es in liegend gelagerten Wan-
dlern zur Wasserkondensation im Innern des Klemmkastens und
dadurch zur Korrosion kommen. Wird dieser Effekt festgestellt,
müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
Die Wandler dürfen nicht länger als zwei Jahre im Freien gelagert
werden. Über diese Zeit hinaus sind die Wandler in gut belüfteten
Räumen oder unter Dach aufzubewahren, und in die Klemm-
kästen ist Kieselgel oder anderes Trockenmittel zu legen.
5. Installation
Die Stützkonstruktion soll flach und waagerecht sein. Korrekte
Nivellierung kann durch zwischen den Wandler und die Stütz-
konstruktion anzubringende Abstandsunterlagen erfolgen. Der
Wandler ist in gemäß den Bemerkungen in Pkt. 3 zu heben. Er ist
an der Konstruktion mit Schraubmitteln entsprechender Größe zu
befestigen. Die Stützkonstruktion und die Befestigungselemente
sind nicht zur Lieferung vorgesehen. Der Wandler ist mindestens
24 Stunden vor dem Anlegen der Spannung in die stehende
Position zu bringen.
5.1. Erdungsklemmen
Im unteren Kessel befinden sich diagonal zwei Erdungsanschlüs-
se. Die Kontaktfläche ist genau von der Oxidschicht zu befreien,
damit sie gleichmäßig und glatt bleibt. Zusätzlich kann eine dünne
Schicht eines leitfähigen Schmiermittels zur Kontaktverbesserung
aufgetragen werden. Der Erdungsanschluss ist mit rostfreien
Schrauben auszuführen.
5.2. Primärklemmen
An gegenüber liegenden Seiten des Kopfstückes befinden sich die
Primärklemmen des Wandlers, gekennzeichnet mit P1 und P2/A.
Bei umschaltbarem Wandler dürfen auf der Primärseite max. 3
Stück P2/A-Klemmen mit jeweiligen Nennwerten des Primär-
stroms gekennzeichnet sein. Die dem Höchstbereich des Primär-
stromes entsprechende Klemme P2 des Stromwandlerteils ist zu-
gleich die Klemme A des Spannungswandlerteils. Das Umschalten
der Primärwicklung auf gewünschten Strombereich erfolgt durch
Stellung der beweglichen Bolzenanschluss- bzw. Flachklemme an
der mit dem entsprechenden Stromwert bezeichneten Stelle. Die
verstellbaren Klemmen sind an den Wandler mit mitgelieferten vier
M12 Schrauben zu befestigen, wobei zuvor die Kontaktflächen zu
reinigen sind.