5. Geräteaufbau
Das Rohrendenfräsgerät wird alternativ von einem integrierten Pneumatik- oder
Elektromotor angetrieben.
Bei Verwendung eines Pneumatikantriebes erfolgt die Luftzuführung über ein
Sicherheitsdrehventil, mit dem der Motor betätigt wird. Durch Drosselung der Luftzufuhr
lässt sicher die Motordrehzahl regulieren.
Mit zunehmender Belastung fällt die Motordrehzahl ab, was im Extremen bis zum Stillstand
des Gerätes führen kann. Eine Beschädigung muss dabei nicht befürchtet werden, auch bei
beliebig häufiger Wiederholung. Nach Abstellen des Gerätes und Zurücknehmen des
Fräswerkzeugs kann unmittelbar weitergearbeitet werden.
Der elektrische Antrieb ist für eine Anschlussspannung von 230V/120V ausgelegt.
Die gewünschte Drehzahl lässt sich über ein Stellrad stufenlos vorgeben. Die
Sollwertdrehzahl wird durch den eingebauten elektronischen Drehzahlregler bei jedem
Belastungszustand konstant gehalten. Daher dürfen Motoren mit elektronischer Regelung
zur Vermeidung von Schäden durch Überhitzung nicht über längere Zeit bei maximal
möglicher Belastung betrieben werden und ein Blockieren des Motors ist schon nach kurzer
Zeit schadhaft.
Die Spannung des Werkstückes erfolgt über eine selbstzentrierende Spannpinole mit
auswechselbaren Spannbacken, die auf den Rohrinnendurchmesser wirken. Die Spannpinole
wird über einen Schwenkhebel oder eine aufsteckbare Knarre auf der Rückseite des Gerätes
bedient.
Der Vorschub der Frässpindel erfolgt manuell. Je nach Ausführung wird er über ein
Drehkreuz oder die Knarre auf der Rückseite des Gerätes betätigt.
Als Werkzeuge dienen verschiedene Schweißkantenmesser oder Wendeplattenhalter, die
in einem Messerhalter entsprechend dem zu bearbeitenden Durchmesser eingesetzt
werden.
Zur Abdeckung des gesamten Spannbereiches von Rohrinnendurchmesser 25 - 152 mm
Rohrinnendurchmesser
stehen
zwei
Spannpinolen
zur
Verfügung.
Die genaue Zuordnung von Spannpinole, Wendeplattenhalter und Spannbacken zum
jeweiligen Rohrinnendurchmesser zeigt Abschnitt 6 und 7.
Es werden qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse erzielt, die in der Regel keinerlei
Nacharbeiten
erfordern.
In
einen
Arbeitsgang
können
gleichzeitig
mehrere
Bearbeitungsgänge, wie z.B. Innen-, Außen- und Planflächenbearbeitung, durchgeführt
werden.
Um ein gutes Arbeitsergebnis zu erzielen, ist es von großer Bedeutung, dass mit scharfen
Schneidwerkzeugen gearbeitet wird. Stumpfe Werkzeuge überlasten die Maschine und
führen zu schlechter Oberflächenqualität. Daher ist unbedingt darauf zu achten, die
Schneidwerkzeuge frühzeitig auszutauschen.
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