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ZIEHL EFR4000IP Betriebsanleitung Seite 13

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6 Montage
Das Gerät kann befestigt werden:
Verteilereinbau auf 35 mm Tragschiene nach EN 60715
Mit Schrauben M4 zur Wandmontage. (zusätzliche Riegel nicht im Lieferumfang)
Anschluss nach Anschlussplan oder Typenschild ausführen.
7 Detaillierte Beschreibung
7.1 Pav,e - Überwachung
Die Pav,e - Überwachung EFR4000IP gibt die Möglichkeit, mehr Erzeugungsleistung anzuschließen, als für
den Netzanschlusspunkt genehmigt ist und dient somit als Einspeisebegrenzung. Die zulässige
Einspeisewirkleistung Pav,e muss dabei mindestens 60% der installierten Wirkleistung Pinst aller
Erzeugungsanlagen betragen.
z.B. Pav,e = 100 kW →Pinst max 166,7kW
In der Vergangenheit wurden volleinspeisende Anlagen oftmals mit der maximal genehmigten
Einspeiseleistung ausgelegt. Bisher hat dies bedeutet, dass keine weitere Eigenverbrauchsanlage
hinzugebaut werden konnte. Erst seit Inkrafttreten der VDE-AR-N 4105:2018-11 darf die installierte Leistung
unter bestimmten Voraussetzungen die vereinbarte Anschlussleistung überschreiten. Dazu muss der
Betreiber der Anlage sicherstellen, dass die genehmigte Einspeiseleistung nicht überschritten wird. Das kann
dadurch geschehen, dass er die zu viel erzeugte Leistung selbst verbraucht oder dass er die Erzeugung
reduziert.
7.2 Eigenverbrauchsoptimierung
Das EFR4000IP misst den Energiefluss in allen 3 Phasen. Ist genügend Eigenstrom übrig, so schaltet das
EFR4000IP bis zu drei Verbraucher zu und sorgt dafür, dass der Strom im Haus verbraucht wird. Mögliche
Verbraucher sind zum Beispiel Klimaanlagen, Warmwassererzeugung oder Batterieladegeräte aber auch
Waschmaschinen, Trockner usw... Das geht relativ problemlos, wenn eine PV-Anlage bei klarem Himmel
gleichmäßig einspeist und Verbraucher mit konstanter Leistungsaufnahme, wie Wärmepumpen oder
Heizelemente, angeschlossen sind. Besonders geeignet sind Verbraucher die viel Energie aufnehmen und
zudem häufig geschaltet werden können, z.B. die Warmwasserzeugung. Komplizierter wird es, wenn die
Einspeisung schwankt wegen Wolken vor der Sonne und Verbrauchern, die nicht kontinuierlich Strom
aufnehmen wie Waschmaschinen, Trockner, Bügeleisen oder ein Herd.
Mit dem Analogausgang kann ein Verbraucher stufenlos linear geregelt und damit der Eigenverbrauch weiter
optimiert werden. Beim Einsatz von Phasenanschnittsteuerungen sind die Vorgaben der Netzbetreiber zu
beachten.
Das EFR4000IP ermöglicht es, auch unter schwierigen Bedingungen den Eigenverbrauch zu optimieren.
Dazu können folgende Parameter eingestellt werden:
Leistungsaufnahme der angeschlossenen Verbraucher
Einschaltpunkte. Bei welchem Energiefluss werden Verbraucher zugeschaltet
Einschaltverzögerung der Verbraucher. Kurze Senken im Verbrauch (auch durch Taktende
Verbraucher) oder Spitzen in der Einspeisung führen nicht gleich zum Einschalten zusätzlicher
Verbraucher
Mindesteinschaltzeit. Wärmepumpen dürfen nicht dauernd ein- und ausgeschaltet werden,
Waschmaschinen sollen einen Waschgang abschließen können.
Ausschaltverzögerung. Kurze Verbrauchsspitzen oder Senken bei der Einspeisung führen nicht gleich
zum Abschalten eines Verbrauchers.
Rückschaltpunkt. Bei welchem Energiefluss werden Verbraucher wieder ausgeschaltet. In der Praxis
wird dieser Wert meist geringfügig auf der Seite "Strombezug" liegen.
Eingänge um Verbraucher auszublenden, wenn diese nicht zur Verfügung stehen, z.B.
Warmwasserkessel hat Maximaltemperatur erreicht.
Die Leistung wird immer so ausgewertet und angezeigt, wie sie von einem Bezugszähler gesehen wird:
Bezug von Energieversorger ist positiv, ins Netz eingespeister Strom verringert die Stromrechnung und ist
deshalb negativ (- Vorzeichen).
EFR4000IP
12720-0700-03
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www.ziehl.de

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