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ALLGEMEINES
Kachelofen- bzw. Kamineinsätze zur Heißwassererzeugung sind eine Kombination aus Heizeinsatz mit der
Brennkammer eines Kachelofens bzw. Kamins und einer wasserführenden Kesselkonstruktion. Die Kessel-
konstruktionen selbst entsprechen der DIN EN13229 sowie den grundlegenden Sicherheitsanforderungen
nach Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU.
Alle Kesselkonstruktionen sind als Wärmeerzeuger für Warmwasserheizanlagen mit zulässigen Vorlauftem-
peraturen bis 100°C geeignet und zugelassen. Die Kesselgeräte der Firma Brunner sind ausschließlich für
geschlossene Anlagen nach DIN EN 12828 geeignet.
Die Kesselkonstruktionen mit zuschaltbarem Kesselteil sind grundsätzlich so dimensioniert, dass bei zu-
geschaltetem Kesselteil die gesamte nutzbare Energie der Heizgase für die Heißwasserproduktion benö-
tigt wird. Es können deshalb keine weiteren Warmluft- oder Speichernachheizflächen in diesen Heizgasweg
nachgeschaltet werden; es sei denn, dass dies ausdrücklich in der beiliegenden Aufbauanleitung als Aufbau-
variante beschrieben wird. Die Heizgase werden auf möglichst kurzem Weg zum Schornstein geleitet.
Die Zu- und Abschaltung des Kesselteils erfolgt mit einer speziellen Dreiwegeklappe („Moritzklappe"), die
sich zwischen dem Kessel und dem Schornsteineintritt befindet. Mit Hilfe dieser Dreiwegeklappe kann zwi-
schen den beiden Betriebsarten, „Heißwassererzeugung" und „Warmluft- bzw. Strahlungswärmeerzeugung",
gewählt werden. Der Rauchgasstrom in beiden Betriebsarten (Rauchgasweg 1 oder 2) wird durch die Drei-
wegeklappe vor dem Kamineintritt zusammengeführt.
Rauchgasführung
Hinweis: Geräte mit nicht abschaltbarem Kesselteil
sind hiervon ausgenommen und benötigen keine
„Moritzklappe".
Z = keramische Züge
M = Rauchgasabzweigstück <Moritzklappe>
S = Schornstein
F = flexible Welle
U = Umschalthebel
K = Kesselkörper
A = Anchlussstein
Das Kesselgerät muss nach der hydraulischen Anbindung ans Heizungssystem abgedrückt wer-
den. Eine Ummauerung des Gerätes darf erst nach dieser Druckprüfung erfolgen. Kosten, welche
durch die notwendige Demontage der Ummauerung zur Nacharbeit am Kesselgerät oder durch
Kesselaustausch entstehen, werden von der Firma Ulrich Brunner GmbH nicht übernommen.
Um Schäden am Kessel und der gesamten Heizungsanlage zu vermeiden darf zum Befüllen aus-
schließlich entmineralisiertes Wasser verwendet werden!
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Installationsanleitung Kesseltechnik (1.42)
Abbildung 1: Rauchgasführung mit Moritzklappe
© 2021 Brunner GmbH