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Nikon D600 Bedienungsanleitung Seite 27

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BILDSENSOR MIT 24,3 MEGAPIXELN
Bayer-Filter und Farbinterpolation
Dabei kommt ein Farbraster, der erstmals von der Firma Kodak und
einem Mitarbeiter namens Bayer entwickelt wurde, zum Einsatz: der
sogenannte Bayer-Filter. Da ein Bildpunkt nur Informationen über eine
Farbe liefern kann, werden zur Ermittlung der tatsächlichen Farbe be-
nachbarte Bildpunkte in diese Berechnung einbezogen. Dieses Verfah-
ren nennt man Farbinterpolation. Genauer betrachtet, ist also für eine
Farbinformation nur etwa ein Drittel der eigentlichen Auflösung des
Sensors nutzbar. Erst durch eine erneute Berechnung der ermittelten
Daten wird die ursprüngliche Auflösung realisiert.
Antialiasing- oder auch Tiefpassfilter
Der verwendete Farbraster, die rasterförmige Anordnung der Bildpixel
und die durch die Interpolation entstehenden scharfen Kanten in der
Darstellung eines Bilds können auch zu Bildfehlern wie z. B. einem Moiré
führen. Deshalb liegt ein weiterer Filter über dem Sensor, der sogenann-
te Antialiasing- oder auch Tiefpassfilter . Er wirkt wie ein Weichzeichner,
der die scharfen Kanten verwischt. Das ist der Grund dafür, dass die
Fotos einer Digitalkamera zunächst immer etwas unscharf wirken. Die
Bildschärfe wird erst softwaretechnisch, also wiederum durch Berech-
nung, erzeugt. Die Berechnung erfolgt dabei entweder bereits in der Ka-
mera oder später bei der digitalen Bildbearbeitung.
Bei Kameras, die wie die D600 über eine automatische Sensorreini-
gung verfügen, kann der Tiefpassfilter zusätzlich vibrieren und dadurch
Staubpartikel von seiner Oberfläche abschütteln. Der Tiefpassfilter hat
jedoch noch eine ganz andere Funktion. Er entfernt den im Licht enthal-
tenen UV-Anteil. Auch Infrarotlichtanteile werden damit reduziert. Bei-
de Lichtarten sind für übliche fotografische Aufnahmen unerwünscht,
da sie Unschärfen und Kontrastverluste bewirken.
D600-Auflösung versus Kleinbildfilm
Obwohl die rein rechnerische Auflösung des Filmmaterials im Vergleich
zu der eines Sensors deutlich höher liegt, ist die effektive Auflösung von
üblichen Filmmaterialien, bedingt durch technische Gegebenheiten,
wesentlich geringer. Würde beispielsweise Filmmaterial in der Größe
des FX-Formats (entsprechend einem üblichen Kleinbildfilm ) in einer
Kamera verwendet, wäre die erzielbare Qualität gegenüber einem mo-
dernen Sensor mit nur 12 Megapixeln bereits deutlich schlechter. (Da-
bei handelt es sich um geschätzte Werte entsprechend einem üblichen
Filmmaterial mit ISO 100.) Der Film kann bezüglich der Auflösung also
nur durch viel größere Formate gewinnen.
NIKON D600
Funktionsweise des Bayer-Filters.
MOIRÉ
Durch die Überlagerung von Gitter-
rastern können unerwünschte
Interferenzen entstehen, die sich
durch streifenartige oder wellen-
förmige Muster und schillernde
Farberscheinungen bemerkbar
machen: das sogenannte Moiré.
HOHE AUFLÖSUNG
Die hohe Auflösung einer D600
kann nur dann wirklich ausgenutzt
werden, wenn dazu passende,
hochauflösende Objektive verwen-
det werden. Diese müssen zudem
über ein entsprechendes Kontrast-
verhalten verfügen. Es lohnt sich,
auch die Testberichte in Fachzeit-
schriften zu studieren.
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