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Perfekter Espresso in
fünf Schritten.
Eine Mühle steht nie für sich allein, sondern ist stets
Gegenüber für eine Kaffeemaschine.
Die Vorbereitung
Die Espressomaschine sollte mindestens 15 Minuten vor
dem Gebrauch eingeschaltet werden, damit in allen Teilen die
richtige Temperatur und der notwendige Druck herrscht. Da
sich gewisse Teile erst bei der Espressozubereitung richtig
erwärmen, sollte man zunächst den Siebträger mit Sieb, aber
ohne Pulver, einsetzen und etwas heisses Wasser durchlaufen
lassen. Zwei bis drei Mal wiederholen, bis Brühgruppe und
Siebträger heiss sind.
Das Mahlen
Von entscheidender Bedeutung ist die Einstellung des
Mahlwerks, durch welche die Feinheit des Espressopulvers
bestimmt wird. Falls die Bohnen zu grob gemahlen wurden,
fliesst das Wasser zu rasch durch das Pulver und es werden
nicht alle erwünschten Aromateile herausgelöst. Das Resultat
ist ein zu dünner und wenig aromatischer Espresso. Ist das
Pulver hingegen zu fein gemahlen, fliesst das Wasser nur mit
Mühe durch das Pulver und es entsteht ein bitterer, holzig
schmeckender Espresso.
Da zahlreiche Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit,
Luftdruck, Qualität, Mischung und Röstgrad der Bohnen für
das Endergebnis von Bedeutung sind, gibt es nicht den «einzig
richtigen» Mahlgrad. Als «ideal» gilt ein Mahlgrad, wenn das
heisse Wasser das Pulver für einen einfachen Espresso in
20 bis 30 Sekunden durchfliesst.
Die Dosierung
Beim Mahlen direkt in den Siebträger geht es darum, die
optimale Menge an Espressopulver einzuhalten. Als ideal
gelten Mengen zwischen 7,5 und 9 Gramm. Falls diese Menge
nicht eingehalten wird, können sich dieselben Probleme erge-
ben, wie bei zu grob oder zu fein gemahlenem Espressopulver.
Achten Sie unbedingt darauf, dass immer das richtige Filter-
sieb (für eine oder für zwei Tassen) verwendet wird. Bei einer
Verwechslung ist das Resultat unbefriedigend.
Das Anpressen (Tampen)
Das Espressopulver im Siebträger muss vor dem Einsetzen in
die Maschine richtig gepresst sein, um dem durchfliessenden
Wasser den nötigen Widerstand entgegenzusetzen: Ist das
Pulver zu wenig gepresst, kann das Wasser die Aromastoffe
nicht vollständig herauslösen. Ist es hingegen zu stark ge-
presst, wird der Durchfluss des Wassers erschwert oder sogar
unmöglich.
Ideal ist das Tampen mit einer Kraft von etwa 15 Kilogramm.
Um ein Gefühl für den richtigen Anpressdruck zu erhalten,
empfiehlt sich am Anfang das Üben mit Hilfe einer Perso-
nenwaage. Mit etwas Erfahrung werden Sie sicher bald den
idealen Anpressdruck herausfinden.
Die Zubereitung
Nach dem Anpressen setzen Sie Sieb und Siebträger mittels
einer kräftigen Drehung im Gegenuhrzeigersinn in die Brüh-
gruppe ein. Tritt beim Extrahieren des Kaffees seitlich Wasser
oder Espressopulver aus, haben Sie zuviel Espressopulver ge-
nommen oder den Siebträger nicht kräftig genug eingedreht.
Das Ergebnis sollte ein herrlich duftender, köstlich
schmeckender Espresso mit wunderschöner haselnuss-
farbener Crema sein!
Besitzerbuch • 02 Espresso
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