ZEDi-8
8-Kanal Live- + Recording-Mixer – Benutzerhandbuch
Mit dem Allen & Heath ZEDi-8 haben Sie eine gute Wahl getroffen!
Bitte lesen Sie dieses Benutzerhandbuch vor Inbetriebnahme des Geräts sorgfältig, und bewahren Sie es
auf, falls Sie später noch einmal darauf zugreifen möchten. So holen Sie das Beste aus Ihrem Mischpult
heraus.
Der Lieferumfang beinhaltet:
•
Mixer ZEDi-8
•
Netzkabel (IEC C5) –Bitte vergewissern Sie sich, dass das mitgelieferte Netzkabel für das
Stromnetz in Ihrem Land geeignet ist.
•
Die vorliegende Bedienungsanleitung
1.3 MASTER-BEREICH
1.
MAIN OUT L & R: Line-Ausgänge zur Ausgabe der Stereomischung über Standard-XLR-Ausgänge.
Die Anschlüsse sind zum Schutz vor Einstreuungen symmetrisch ausgeführt.
2.
MAIN OUT = MONITORS: Taste routet das PFL-Signal auf den Hauptausgang (MAIN OUT) und
den KOPFHÖRER-Weg und ermöglicht damit besonders flexibles Abhören der Eingangssignale
über die Hauptlautsprecher.
Diese Option dient insbesondere dem Abhören über Studio-Monitorlautsprecher.
3.
48V: Taste zur Versorgung beider Mikrofoneingänge mit 48-V-Phantomspeisung (Branchenstandard), für
den Einsatz von Kondensatormikrofonen.
4.
POWER-LED: Die Netz-LED zeigt an, dass der Mixer eingeschaltet ist.
5.
Aussteuerungsanzeigen L/R: Die Aussteuerungsanzeigen stellen entweder den Signalpegel der
Summenschiene (MAIN MIX) oder, bei Aktivierung einer oder mehrerer PFL-Tasten, den Pegel des
Mono-PFL-Signals dar.
6.
MAIN MIX-Fader: Haupt-Lautstärkeregler für das Summensignal (Stereomischung).
7.
PFL-LED (Pre-Fade Listen): LED leuchtet, wenn in einem der Kanalzüge die PFL-Taste aktiviert ist.
8.
KOPFHÖRER-Regler: Regler zur Einstellung der Signallautstärke des KOPFHÖRER-Ausgangs.
VORSICHT! Schützen Sie Ihr Gehör, indem Sie Kopfhörer und Abhöranlagen nicht mit übermäßiger
Lautstärke betreiben. Wenn Sie Ihr Gehör längere Zeit hohen Lautstärkepegeln aussetzen, kann dies zu
einem Verlust der Hörfähigkeit in einzelnen oder weiten Frequenzbereichen führen!
!
9.
KOPFHÖRER-Ausgang: Standard-Klinkenbuchse (6,25 mm) zum Anschluss eines Kopfhörers.
2. Bewährte Vorgehensweisen
2.1 Mixer „nullen"
In der Praxis hat es sich bewährt, Mischpulte zu „nullen" und die Regler/Fader in eine
neutrale Position zu bringen, bevor Geräte angeschlossen werden. So lassen sich
potenzielle Schäden an Lautsprechern und anderem Equipment verhindern.
Beachten Sie die folgenden Punkte, damit es beim Verkabeln des Mixers nicht zu Schäden durch
krachende, knallende Geräusche kommt.
Lautsprecher sollten immer ZULETZT EINGESCHALTET und ZUERST AUSGESCHALTET werden!
1.
Vergewissern Sie sich, dass sich der Netzschalter auf der Rückseite des Mischpults in der Position
„OFF" (AUS) befindet.
2.
Schließen Sie das mitgelieferte Netzkabel an die Buchse mit der Bezeichnung „AC MAINS IN"
auf der Rückseite des Mischpults an.
Vergewissern Sie sich, dass das mitgelieferte Netzkabel für das Stromnetz in Ihrem Land geeignet
ist, und stecken Sie den Stecker des Netzkabels in eine haushaltsübliche Netzsteckdose.
3.
Drehen Sie die Gain-Regler aller Kanalzüge ganz nach links.
4.
Die Instrument-, Lo-cut-, PFL- und 48V-Tasten dürfen nicht gedrückt (aktiviert) sein.
5.
Stellen Sie alle EQ- und PAN-Regler der Eingangskanäle in Mittelposition (Markierung „▼").
6.
Drehen Sie alle FX Send-, AUX Send- und MIX-Regler ganz nach links.
7.
Ziehen Sie den Summen-Fader (MAIN MIX) in die Position „
8.
Regeln Sie den Kopfhörerpegel herunter.
9.
Vergewissern Sie sich noch einmal, ob Lautsprecher und Verstärker wirklich ausgeschaltet sind!
10. Schließen Sie Lautsprecher, Instrumente und anderes Equipment an.
11. Schalten Sie nun zuerst die Instrumente und anderes Equipment ein, danach den Mixer und ZULETZT
die (Aktiv-) Lautsprecher!
Beachten Sie bei der Lautstärkeeinstellung am Verstärker bzw. Lautsprecher die Hinweise des Herstellers.
!
∞
".
1. Der Mixer im Überblick
1.1 MONO-EINGANGSKANÄLE (M)
1.
Mikrofon-Eingang: 3-polige XLR-Standardbuchse für den Anschluss von dynamischen
oder Kondensatormikrofonen.
2.
Line/Instrumenten-Eingang: 6,25-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss
symmetrischer oder unsymmetrischer Signalquellen, z.B. Gitarren und andere
Instrumente.
3.
Gain-Regler: Regler zur Einstellung der Eingangsverstärkung des Vorverstärkers,
d.h. zur Anpassung des Eingangspegels der Signalquelle (Gain-Bereich: 5 dB bis
60 dB).
4.
Instrument-Taste: Taste zur Umschaltung (Pegelanpassung) des
Line/Instrumenten-Eingangs, so dass er für den direkten Anschluss von
elektroakustischen und elektrischen Gitarren, Bässen und anderen Instrumenten
geeignet ist. In diesem Fall ist der entsprechende Mikrofon-Eingang deaktiviert.
5.
lo-cut: Hochpassfilter zur Reduktion tieffrequenter Störgeräusche wie Trittschall,
Popp-Geräusche oder Rumpeln und zur Kompensation des
Nahbesprechungseffekts bei Mikrofonsignalen.
6.
HF-EQ: Equalizer für die hochfrequenten Signalanteile (Höhen) – für mehr Brillanz
und „Definition" oder zur Reduktion von Zischgeräuschen und harschem Klang.
7.
LF-EQ: Equalizer für die tieffrequenten Signalanteile – beeinflusst die Bass- und
Subbass-Frequenzen.
8.
PAN: Panorama-Regler zur Verteilung des Signals eines Mono-Kanalzugs auf den
rechten und linken Bus der Summenschiene (MAIN MIX) und die Hauptausgänge.
9.
MIX: Lautstärke-Drehregler zur Steuerung des an den rechten und linken Bus der
Summenschiene überführten Signalpegels.
10. Pre-Fade Listen (PFL): Taste routet das Signal des jeweiligen Eingangskanalzugs
auf den Kopfhörer, um es abzuhören, bevor es in den Mix integriert wird. Das PFL-
Signal wird nach dem EQ, aber vor dem MIX-Regler abgegriffen.
1.2 STEREO-EINGANGSKANÄLE (ST)
Eingänge ST1 und ST2: 6,25-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss symmetrischer oder
unsymmetrischer Stereo-Signalquellen mit Line-Pegel, z.B. professionelle Keyboards, Drum-
Computer und anderes Pro-Audio-Equipment.
Gain-Regler ST1 und ST2: Regler zur Einstellung der Eingangsverstärkung des Kanalzugs.
HF- und LF-EQ: Identisch mit den EQs der Kanalzüge M1 & M2 (einschließlich identischer
Frequenzbereiche).
BAL: Balance-Regler zur relativen Pegel-Einstellung des rechten und linken Stereokanals, bevor
die Signale an den L/R-Bus (Stereosumme) und die Hauptausgänge überführt werden.
3. Anschluss von Mikrofonen, Instrumenten und anderem
Equipment
3.1 Anschluss von Mikrofonen
Dynamische oder Kondensatormikrofone und DI-Boxen sollten mittels symmetrischer XLR-Mikrofonkabel an
einen Mikrofon-Eingang angeschlossen werden.
Kondensatormikrofone erfordern 48-V-Phantomspeisung.
Auch manche aktiven DI-Boxen benötigen eine Phantomspeisung.
Vermeiden Sie es grundsätzlich, Equipment bei eingeschaltetem Mixer anzuschließen oder Verbindungen zu trennen, und
vergewissern Sie sich vor Aktivierung der 48-V-Phantomspannung, dass der AUX MASTER-Regler ganz nach links gedreht
und der Summen-Fader (MAIN MIX) heruntergezogen ist, da es ansonsten zu krachenden, knallenden Geräuschen kommen
kann!
3.2 Anschluss von Instrumenten und Equipment mit Line-Pegel
Hochohmige (Hi-Z) Instrumente wie elektroakustische Gitarren, Bässe und andere direkt angeschlossene (DI-)
Instrumente sollten über ein Instrumentenkabel (Klinke-Klinke) an die Line/Instrumenten-Eingänge der
Kanalzüge M1 & M2 angeschlossen werden und benötigen keine zusätzliche DI-Box und keinen Vorverstärker.
In diesem Fall muss die Instrument-Taste aktiviert werden, damit der Mixer die extrem hochohmigen
Signale (10 MΩ) der Tonabnehmer verarbeiten kann.
Instrumente mit Line-Pegel, beispielsweise Keyboards, Synthesizer und Drum-Computer, oder Geräte wie
externe Effektprozessoren können an die Line/Instrumenten-Eingänge der Kanalzüge M1 & M2 sowie die
LINE-Eingänge der Kanäle M3 & M4 (Mono-Signalquellen) bzw. ST1 & ST2 (Stereo-Signalquellen)
angeschlossen werden.
Werden die Kanäle M3 & M4 genutzt, muss die LINE/PAD-Taste aktiviert werden.
In Kapitel 7 finden Sie einige Anschlussbeispiele für verschiedene Geräte.
4. Tipps für den optimalen Sound
4.1 Gain-Einstellung
1.
Wenn Sie Ihre Instrumente und anderes Equipment angeschlossen haben, müssen Sie zunächst die
Eingangsverstärkung (Gain) einstellen, bevor die Signale zusammengemischt werden können.
2.
Die Gain-Einstellung ist entscheidend, um einen möglichst hohen Signalpegel ohne unerwünschte
Verzerrungen zu erhalten. Eine korrekte Gain-Einstellung gewährleistet eine optimale Signalqualität mit
bestmöglichem Rauschabstand.
3.
Wenn Sie ein Mikrofon einsetzen, sorgen Sie dafür, dass es in geeignetem Abstand zur Schallquelle positioniert
wird (näher bei leisen Schallquellen, weiter weg bei lauten).
4.
Drücken Sie nun die PFL-Taste des entsprechenden Kanals, können Sie das Eingangssignal vor dem
Lautstärkeregler („pre-fader") abhören und sehen den Pegel des Signals auf der Aussteuerungsanzeige
(L/R).
5.
Singen oder sprechen Sie in das Mikrofon bzw. spielen Sie das angeschlossene Instrument in der üblichen
Lautstärke.
6.
Drehen Sie den Gain-Regler des entsprechenden Kanalzugs langsam nach rechts, bis die
Aussteuerungsanzeige eine optimale Aussteuerung des Signals zeigt. Maximale Peaks (Pegelspitzen)
zwischen „0" und „+6" (Einheit „dB") sind ein guter Anhaltspunkt.
7.
Schließen Sie an den KOPFHÖRER-Ausgang professionelle Monitor-Kopfhörer an, und drehen
Sie den KOPFHÖRER-Lautstärkeregler nach rechts, bis Sie eine angenehme, sichere
!
Abhörlautstärke erreicht haben.
Falls das Signal trotz eines niedrigen Pegels unerwünscht verzerrt klingen sollte, können Sie die PAD-
8.
Taste im entsprechenden Kanalzug aktivieren oder die Entfernung zwischen dem Mikrofon und der
Schallquelle vergrößern. Dann wiederholen Sie den Vorgang.
Wenn Sie mit dem Eingangspegel zufrieden sind, können Sie per lo-cut-Filter (Hochpass) und EQ beispielsweise die
Sprachverständlichkeit verbessern oder störende Frequenzen zurücknehmen, um einen möglichst ausgewogenen
Klang zu erzielen. Lassen Sie die PFL-Taste also noch gedrückt!
Fortsetzung Kapitel 4 siehe folgende Seite ...