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Überstromeinheit - ABB SPAC 310 C Betriebsanleitung

Abzweigschutz- und steuereinheit
Inhaltsverzeichnis

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Funktions-
beschreibung
Überstromeinheit
Die Überstromeinheit der kombinierten Über-
strom- und Erdschlußschutz-Baugruppe SPCJ
4D29 ist für ein-, zwei- oder dreiphasigen Bet-
rieb geeignet. Sie enthält eine Überstromstufe
I> und eine Hochstromstufe I>>.
Die Überstromstufe und die Hochstromstufe
regen an, wenn der Strom in einer oder mehre-
ren Phasen den Ansprechwert überschreitet.
Gleichzeitig mit der Anregung gibt die betref-
fende Stufe ein Anregesignal SS1 oder TS1 ab,
und auf der Frontplatte wird die Anregung
angezeigt. Wenn die eingestellte Verzögerungs-
zeit abgelaufen ist und der Überstrom noch
ansteht, gibt die angeregte Stufe das Auslöse-
signal TS2 für die Auslösung des Leistungs-
schalters ab. Gleichzeitig leuchtet die rote Aus-
löseanzeige auf. Sie leuchtet weiter, auch wenn
die Auslösung selbst zurückgefallen ist. Eine
Rückstellung der Anzeige erfolgt mit dem Taster
RESET/STEP. Bei entsprechender Einstellung
der Schaltergruppen für die Ausgaberelais kann
ein zusätzlicher Auslösebefehl TS1 ausgeben
werden.
Das Ansprechen der Überstromstufe I> oder der
Hochstromstufe I>> läßt sich durch das Anle-
gen eines Blockiersignales BS an das Relais
unterdrücken. Die Konfiguration der Blockier-
ungen erfolgt mit der Schaltergruppe SGB.
Die Überstromstufe I> löst entweder mit einer
stromunabhängigen Auslösezeit (UMZ-Schutz)
aus, oder die Auslösung erfolgt entsprechend
einer stromabhängigen Auslösezeit-Kennlinie
(AMZ-Schutz, engl. IDMT). Diese Betriebsart
wird mit den Schaltern SGF1/1...3 festgelegt.
Im ersteren Fall wird die Auslösezeit t> direkt in
Sekunden mit einem Einstellbereich von 0,05...
300s gewählt. Falls die Auslösung entsprechend
einer stromabhängigen Auslösezeit-Kennlinie
(AMZ) erfolgt, stehen vier international ge-
normte und zwei spezielle Kennlinien zur Ver-
fügung. Mit den Einstellschaltern SGF1/1...3
wird die gewünschte Kennlinie eingestellt.
BEMERKUNG:
Der maximal zulässige Dauerstrom der Strom-
eingänge beträgt 4 x I
. Dies ist bei der Berech-
n
nung der Einstellwerte zu berücksichtigen.
Der Einstellbereich für den Anregestrom der
Überstromstufe I> beträgt bei stromunab-
hängiger Charakteristik 0.5...5.0 x I
stromabhängiger Charakteristik 0,5...2.5 x I
ACHTUNG:
Für die Überstromstufe I> bei stromabhängiger
Verzögerung niemals Anregeströme einstellen,
die größer als 2,5 x I
dies zuläßt. Höhere eingestellte Anregeströme
werden als 2,5 x I
BEMERKUNG:
Bei Anregung der Hochstromstufe I>> wird die
Überstromstufe I> blockiert. Damit wird bei
Strömen, die größer als der Anregewert der
Hochstromstufe I>> sind, die Auslösezeit des
Relais durch die eingestellte Verzögerung t>>
bestimmt. Um in diesem Fall eine Auslösung zu
erhalten, muß die Stufe I>> auf Auslösung ein-
gestellt werden.
Die Auslösezeit t>> der Hochstromstufe I>> hat
den Einstellbereich 0,05...300 s.
Für beide Überstromstufen ist die Möglichkeit
einer Selbsthaltung (Schalter SBG/6) vorge-
sehen, bei der das Ausgaberelais angezogen bleibt,
auch wenn der auslösende Überstrom ver-
schwunden ist. Die Stufen können in diesem
Fall zurückgesetzt werden, indem man gleich-
zeitig den Programmier-Taster PROGRAM und
den Rückstell-Taster RESET/STEP drückt oder
über die serielle Schnittstelle das Kommando V
101 benutzt (siehe auch Abschnitt "Program-
mierschalter").
Der Ansprechwert I>> der Hochstromstufe kann
so programmiert werden, daß er beim Zuschalten
des Schutzobjekts an das Netz, beispielsweise
bei einem Anlauf, den doppelten Wert annimmt.
Damit kann der Einstellwert der Hochstrom-
stufe kleiner als der Einschalt-Strom sein. Die
beschriebene automatische Verdoppelung des
Ansprechwertes erfolgt mit dem Schalter SGF1/5.
Ein Anlauf ist dabei so definiert, daß die Phasen-
ströme von einem Wert unterhalb von 0,12 x I>
in weniger als 60 ms auf einen Wert größer als
1,5 x I> ansteigen. Wenn die Ströme den Wert
von 1,25 x I> wieder unterschreiten, gilt der
Anlauf als beendet.
Der Einstellbereich der Hochstromstufe ist
0,5...40 x I
unteren Einstellbereich wählt, lassen sich in
einem Einschub zwei fast identische Stufen reali-
sieren. In einem solchen Fall kann man die
Überstromeinheit der Baugruppe SPCJ 4D29
und bei
beispielsweise für einen zweistufigen Lastab-
n
.
wurf verwenden.
n
Die Hochstromstufe kann mit dem Schalter
SGF2/5 außer Betrieb genommen werden. Das
Display zeigt dann "- - -", was bedeutet, daß der
Ansprechwert unendlich ist.
sind, auch wenn das Relais
n
interpretiert.
n
. Wenn man eine Einstellung im
n
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Inhaltsverzeichnis
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Diese Anleitung auch für:

Spac 312 c

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