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Conrad 580406 Bedienungsanleitung Seite 7

Lichtblitzstroboskop
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Bei C = 4,4 µF und U
320 V ergibt sich ein Wert von E
was sich nach ziemlich wenig anhört. Wenn man aber bedenkt,
daß diese Energie innerhalb von 20...30 µs umgesetzt wird, dann
kommt kurzzeitig eine Leistung im Kilowatt-Bereich zustande!
Dies ist die Erklärung dafür, daß so eine vergleichsweise winzige
Lampe ein so gleißend helles Licht erzeugt. Es ist vergleichbar
mit dem einer Halogenlampe von einigen Kilowatt Leistung!
Daß zu Beginn der Gasentladung in der Blitzröhre 50...75 Am-
pere (!) Strom fließen, rundet das Bild eines kompakten, blitzen-
den Kraftpakets noch weiter ab. Es ist verständlich, daß die
Blitzröhre dabei auch thermisch beansprucht wird; im Betrieb
wird sie merklich warm, so daß eine Steigerung der Blitz-
frequenz schon aus diesem Grund nicht möglich ist. Gekühlt wer-
den muß sie allerdings nicht.
Die für den Aufbau wesentlichen Dinge ergeben sich schon aus
den bisherigen Ausführungen, doch wir gehen im einzelnen
noch einmal kurz darauf ein.
Immerhin haben wir es hier nicht nur mit Netzspannung zu tun,
sondern mit Hochspannung von mehreren tausend Volt; bitte
gehen Sie daher mit äußerster Vorsicht zu Werke!
Auch der Vorwiderstand R1 muß einige Belastung aushalten, da
er immerhin an Netzspannung liegt und er vom periodisch wech-
selnden Ladestrom durchflossen wird. Wir haben hierfür eine 5-
W-Ausführung vorgesehen.
Die Diode D1 muß eine Sperrspannung besitzen, die dem 1,41-
fachen der Netzwechselspannung entspricht (also 324 V). Aus der
1N4000er-Familie reicht dafür an sich schon eine 1N4003 mit 400 V
aus, aber in Fachkreisen hat es sich eingebürgert, bei Netzspan-
nung auf eine 1N4006 oder 1N4007 zurückzugreifen (mit Sperr-
spannungen von 1000 V bzw. 1300 V). Diese Überdimensionierung
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verursacht keine Mehrkosten, drückt aber schon beim ersten
0,2 Ws,
Hinsehen aus, daß wir es hier mit besonders hohen Spannungen
zu tun haben.
Achten Sie bitte darauf, daß der Katodenring von D1 vom Poti P1
weg zeigt. Natürlich muß die Feinsicherung nicht für den
Spitzen-Entladestrom ausgelegt sein, weil der ja von den beiden
Elkos abgedeckt wird. Bei totaler Entladung von C1/C2 fließen
niemals mehr als 320 mA Ladestrom (im Spannungsmaximum),
und den muß die Sicherung aushalten können.
Bei der Spannungsfestigkeit der Elkos brauchen wir ausnahms-
weise kein großes Grübeln anzustellen; selbst bei 10% Über-
spannung aus dem Netz kommen wir auf 356 V, die die Elkos
maximal aushalten müssen. Der nächstliegende Normwert von
385 V ist in diesem Fall also ausreichend. Der Pluspol beider Elkos
zeigt zum Platinenrand hin.
Der Kondensator C3 liegt in direkter Nähe zur Netzspannung
(niederohmig über die Trafowicklung 1/2), so daß wir dafür eine
speziell präparierte Version verwenden.
Metallpapier-Kondensatoren nach VDE 0565 sind für diese
Belange vorgesehen, weil sie u.a. eine selbstheilende Metallisie-
rung besitzen, durch die bei einem eventuellen Durchschlag
keine Folgeschäden auftreten können.
Beim Thyristor muß der Montageflansch zum Kondensator C3
hin zeigen, d.h. seine Schriftseite sieht sich die Glimmlampe an.
Bei ihr (und auch bei C3) ist die Einbaulage beliebig. Den
Zündübertrager können Sie eigentlich nicht verkehrt einlöten.
Nach dem Einbau von P1 und dem Anschluß der Blitzröhre kon-
trollieren Sie bitte alles sorgfältig auf Bestückungs- und Lötfehler,
ehe Sie Netzspannung anlegen. Mit dem Poti bestimmen Sie
dann die Blitzfolge, die für Aufmerksamkeit sorgt.
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