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ABB DS9 Serie Technische Daten Seite 9

Fehlerstromschutzschalter mit sicherungsautomat fi/ls-schalter (rcbo,s)

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System pro M
Unerwünschtes Auslösen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Unerwünschtes Auslösen von RCDs kann ein Problem darstellen, da es die Versorgungssicherheit beeinflusst.
Es könnte ebenso fälschlicherweise als ein Qualitätsproblem des Gerätes angesehen werden.
Wann ist eine Auslösung erwünscht?
Bei Isolationsschäden, die zu Fehlerströmen führen oder beim direkten Kontakt von Personen mit stromführenden Teilen
(installierte FI-Schutzeinrichtung hat hohe Empfindlichkeit).
Wann ist eine Auslösung unerwünscht?
Wenn FI-Schutzeinrichtungen auslösen, ohne dass Fehlerströme fließen oder ein direkter Kontakt zwischen Personen und
stromführenden Teilen besteht.
Typische Gründe für unerwünschtes Auslösen sind:
geringe Ableitströme, die jedoch eine Vielzahl von Harmonischen (Oberschwingungen) und eine hohe Frequenz besitzen
transiente, stoßartige Ströme (z. B. durch Ein- und Ausschalten von kapazitiven oder induktiven Lasten);
Überspannungen aufgrund von Blitzen
transiente, stoßartige Ströme in Kombination mit dauerhaften Ableitströmen (verursacht durch z. B. elektronische Geräte)
Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
„Installationslösung":
Installation in mehrere Stromkreise aufteilen, Betriebsstromkreise, von denen jeder mit einem RCD geschützt ist
„Produktlösung":
Auswahl von RCDs, welche unempfindlicher gegenüber unerwünschten Auslösungen sind
Warum ist eine Aufteilung der Stromkreise empfehlenswert?
Aufgrund des stetigen Anstiegs von elektronischen Betriebsmitteln, die an sich schon dauerhafte Ableitströme verursachen
(siehe Tabelle)
Die Summe der Ableitströme verursacht durch elektronische Betriebsmittel kann den Bemessungsnichtauslösefehlerstrom
I
einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung überschreiten (I
Δn0
Anwendung
Computer
Drucker
Tragbare Geräte
Faxgeräte
Kopierer
Filter
Auslöseverhalten von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Das Auslöseverhalten von RCDs wird anhand von 2 Testverfahren geprüft:
`ring wave´ Test: 0,5μs/100 kHz (überprüft, ob RCDs das Ein- und Ausschalten von Geräten aushalten)
Stoßstromfestigkeitstest: 8/20 μs (überprüft, ob RCDs atmospherische Entladungen aushalten).
Diese Prüfung simuliert den indirekten Einfluss von Blitzen, weil RCDs auch bei geringen Fehlerströmen auslösen können.
Stoßstromfestigkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Stoßstromfestigkeit bei
Überspannungen [A]
(Stoßstromform 8/20 μs)
Kurzzeitverzögerte FI-Schutzeinrichtungen (AP-R) sind mehr als zehnmal unempfindlicher gegenüber unerwünschten
Auslösungen als unverzögerte Geräte (gemäß Stoßstromtest 8/20 μs).
Selektive Geräte sind noch unempfindlicher als kurzzeitverzögerte Typen. Jedoch können diese nicht mit Bemessungsfehler-
strömen kleiner als 100 mA hergestellt werden! (kein zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren)
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Kurzzeitverzögerte Geräte
Anwendungshinweise
Δn0
unverzögert
250
= 0,5 I
).
Δn
Ableitstrom
von
1 mA
0,5 mA
0,5 mA
0,5 mA
0,5 mA
ca. 1 mA
kurzzeitverzögert (AP-R)
3000
bis
2 mA
1 mA
0,75 mA
1 mA
1,5 mA
selektiv S
5000
9

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