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Anhang: Analyse von Brutfehlern / schlechtem Schlupf
5-10% der Eier sind i.d.R. unbefruchtet. Schlüpfen von den verbliebenen
weniger als zumindest 70-80%, so sollten die Ursachen ermittelt werden,
um bei der nächsten Brut zu besseren Ergebnissen zu kommen. Die
Analyse der Symptome ergibt in erster Linie folgende Rückschlüsse
(weiterführend: siehe Fachliteratur), von denen „zu hohe Feuchtigkeit
während der Brutphase" der mit Abstand häufigste Fehler ist.
Mehrzahl in erster Brutwoche abgestorben:
Falsche Lagerung, elterliche Veranlagung, Virusinfektion, Temperatur im
Brutgerät deutlich zu hoch/zu niedrig, nicht gewendet, Eier (zu lange)
gekühlt
Mehrzahl in zweiter Brutwoche abgestorben, ohne deutliche
Verluste in erster Brutwoche:
Hoher Vitaminmangel bei Elterntieren, Infektion im Brutgerät,
Überhitzung oder Unterkühlung beim Schieren, zu hohe (selten: zu
geringe) Feuchtigkeit während der Brutphase, Sauerstoffmangel
Mehrzahl in dritter Brutwoche abgestorben vor Einsetzen der
Lungenatmung, ohne vorherige deutliche Verluste:
Alle o.g. Faktoren; insbes. zu hohe oder zu geringe Feuchtigkeit während
der Brutphase
Absterben beim Schlupf, Eischale kreisförmig angeritzt:
Zu niedrige Feuchte beim Schlupf
Absterben beim Schlupf, Eischale durchstoßen (mittig o. an Spitze;
Flüssigkeit tritt an Pickstelle aus):
Zu hohe Feuchte während der Brutphase
Geschlüpfte Küken heften an der Schale an:
Zu geringe Feuchte (v.a. beim Schlupf)
Geschlüpfte Küken sind verklebt:
Zu hohe Feuchte während der Brutphase
Geschlüpfte Küken unsauber abgenabelt:
Zu hohe Temperatur oder Temperaturschwankungen
Geschlüpfte Küken mit angestrengter Atmung:
Zu hohe Feuchte während der Brutphase, zu wenig Feuchte beim
Schlupf, Temperatur zu hoch beim Schlupf
Geschlüpfte Küken missgebildet:
Temperatur zu hoch/niedrig oder geschwankt, Vererbung
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