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5.4
Abkühlen der Eier
Auch zu diesem Punkt gehen die Ansichten der Fachwelt auseinander.
Unbestritten ist jedoch, dass bei der Wild- und Wassergeflügelbrut ein
Abkühlen der Eier unerlässlich ist. Das Abkühlen bewirkt eine Kräftigung
des Embryos im Ei. Die Abkühldauer hängt wesentlich von der
Umgebungstemperatur ab.
Wild- und Wassergeflügel müssen grundsätzlich 1 x täglich gekühlt
werden, zumindest soweit abgekühlt werden, dass sich das Ei nicht mehr
warm anfühlt und die Temperaturanzeige auf weniger als 30°C
zurückgeht.
Insbesondere bei der Brut von Gänseeiern ist das Kühlen ein sehr
wichtiger Faktor, der entscheidende Auswirkungen auf das Schlupf-
ergebnis hat.
Wir empfehlen, Gänseeier ab dem 11. bis zum 27. Bruttag (bei Brutdauer
von 30 Tagen) täglich 1 x zu kühlen. Die Abkühlzeit sollte mindestens 30
Minuten betragen, wobei auch längere Abkühlphasen nicht von Nachteil
sind.
Steht das Gerät in einem temperierten Raum,
ist hierzu eine Abkühldauer von ca. 60-90 Minuten erforderlich.
Bei Hühnereiern ist ein Kühlen in HEKA- Brutgeräten nicht zwingend
notwendig, jedoch empfehlenswert.
Der Effekt der Kräftigung des Embryos und dadurch eine kürzere
Schlupfphase ist ebenso wie bei Wild- und Wassergeflügel gegeben.
Die Abkühlzeiten sind bei Hühnereiern kürzer.
Wir empfehlen 20 – 30 Minuten.
Grundsätzlich halten wir ein Abkühlen von 1 x täglich für ausreichend.
Lüften in HEKA-Brutgeräten ist nicht notwendig. Das Brutgut wird
ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
Für ein gutes Brutergebnis ist es sogar sinnvoll, das Gerät möglichst
geschlossen zu halten und es nur dann zu öffnen, wenn erforderliche
Handlungen, wie Schieren, Wiegen, Nachlegen usw. anfallen.
Beachten Sie die Hinweise in Kapitel 4.5 und 4.6 – bei voller Bestückung
ist wegen der Eigenwärme der Eier ein manuelles Kühlen ohne Nutzung
des Abkühltimers oft nötig oder empfehlenswert, da die Eigenwärme der
Eier verhindert, dass die Temperatur stark genug sinkt.
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