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Daikin DWSC Serie Installations- Betriebs Und Wartungshandbuch Seite 40

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werden, um diese so wenig wie möglich der Luft auszusetzen. Bei der Entnahme von Proben muss darauf geachtet
werden, dass die Probenbehälter sauber, trocken und dicht sind.
Daikin hat in Zusammenarbeit mit Kühl- und Schmiermittelherstellern umfangreiche Tests durchgeführt und Richtlinien für
Aktionsschwellenwerte und die Art der erforderlichen Aktion entwickelt.
Normalerweise wird von Daikin keine Zeitspanne für einen Öl- und Filterwechsel vorgegeben. Der Wechsel von Schmieröl
und -filter sollte entsprechend einer sorgfältigen Ölanalyse und Vibrationsanalyse durchgeführt werden. Ebenso sollte der
bisherige Betriebsverlauf der Maschine bekannt sein. Eine einzelne Ölprobe genügt nicht, um den Zustand des
Kaltwassersatzes einzuschätzen. Die Öl-Analyse hat nur Sinn, wenn mit ihr Verschleißentwicklungen über die Zeit
festgestellt werden. Werden Schmieröl und Filter gewechselt, bevor dies erforderlich ist, reduziert sich der Erfolg der Öl-
Analyse als effektives Mittel zur Bestimmung des Maschinenzustands.
Die folgenden metallischen Elemente bzw. Verunreinigungen und ihre mögliche Herkunft werden in einer Öl-Analyse
normalerweise erkannt.
Aluminium
Typische Quellen für Aluminium sind Lager, Laufräder, Dichtungen oder Gussmaterial. Eine Zunahme des
Aluminiumgehalts im Schmieröl kann ein Hinweis für den Verschleiß von Lagern, Laufräder oder anderem sein. Eine
entsprechende Zunahme anderer Abriebmetalle kann eine Zunahme des Aluminiumgehalts begleiten.
Kupfer
Mögliche Quellen für Kupfer sind die Rohre von Verdampfer und Verflüssiger, die Kupferrohre in den Schmier- und
Motorkühlsystemen oder Kupferrückstände aus dem Herstellungsprozess. Ein hoher Kupfergehalt kann begleitet sein von
einer hohen TAN (total acid number, Säurezahl) und einem hohen Feuchtigkeitsgehalt. Hohe Kupfergehalte können auch
auf Mineralölrückstände in Maschinen zurückzuführen sein, die auf R-134a, R-513A und R-1234ze umgestellt wurden.
Einige Mineralöle enthalten Verschleißhemmer, die mit Kupfer reagieren und zu hohen Kupfergehalten in Schmierölen
führen.
Eisen
Eisen im Schmieröl kann aus Verdichtergussteilen, Bauteilen der Ölpumpe, Gehäusen, Rohrböden, Rohrhalterungen,
Wellenschaftmaterial und Lagern rotierender Maschinenteile stammen. Hohe Eisengehalte können auch auf
Mineralölrückstände in Maschinen zurückzuführen sein, die auf R-134a, R-513A und R-1234ze umgestellt wurden. Einige
Mineralöle enthalten Verschleißhemmer, die mit Eisen reagieren und zu einem hohen Eisengehalt im Schmieröl führen.
Zinn
Zinn kann aus den Lagern stammen.
Zink
In den Lagern von Daikin-Kaltwassersätzen wird kein Zink verwendet. Sie können gegebenenfalls aus Additiven in einigen
Mineralölen stammen.
Blei
Blei
stammt
in
Daikin
Turboverdichter-Flüssigkeitskühlern
aus
den
bei
der
Montage
verwendeten
Gewindedichtungsmaterialien. Der Bleigehalt im Schmieröl in Daikin Flüssigkeitskühlern ist kein Anzeichen für
Lagerverschleiß.
Silicon
Silizium kann aus Rückständen des Herstellungsprozesses, Filtertrockner-Material, Schmutz oder Schaumhemmer-
Zusätzen von Mineralölrückständen in Maschinen stammen, die auf R-134a, R-513A und R-1234ze umgestellt wurden.
Feuchtigkeit
Feuchtigkeit in Form gelösten Wassers kann in unterschiedlichem Maß in Schmierölen enthalten sein. Einige Polyolester-
Öle aus neuen, ungeöffneten Behältern können bis zu 50 ppm Wasser enthalten. Ebenso kann Wasser aus dem Kühlmittel
(neues Kühlmittel kann bis zu 10 ppm Wasser enthalten), leckenden Verdampfer- oder Verflüssigerrohren oder Ölkühlern
stammen oder durch Zusatz verunreinigten Öls oder Kühlmittels oder unsachgemäß gelagerten Öls in das Schmieröl
gelangen.
Flüssiges R-134a kann bei 38 °C bis zu 1400 ppm gelöstes Wasser aufnehmen. Wenn 225 ppm Wasser in flüssigem R-
134a gelöst sind, würde solange kein Wasser freigesetzt, bis die Temperatur der Flüssigkeit -30 °C erreicht. Flüssiges R-
134a kann ungefähr 470 ppm enthalten bei -9 °C (eine solche Temperatur ist am Verdampfer bei Eisanwendungen
möglich). Da Säuren durch freies Wasser erzeugt werden, sind Feuchtigkeitsgehalte solange kein Problem wie der Bereich
nicht erreicht wird, in dem freies Wasser frei wird.
Ein besserer Indikator für einen ernst zu nehmenden Zustand ist die Säurezahl TAN (Total Acid Number). Bei einem TAN-
Wert unter 0,09 ist kein sofortiges Handeln erforderlich. Bei TAN-Werten über 0,09 sind gewisse Handlungen erforderlich.
Wenn keine hohen TAN-Werte vorliegen und regelmäßig Kühlmittelöl verloren geht (was auf ein Leck an einer
Wärmeübertragungsfläche hinweisen kann), ist ein hoher Feuchtigkeitsgehalt in einer Öl-Verschleißanalyse
wahrscheinlich auf den Umgang oder die Verunreinigung der Ölprobe zurückzuführen. Es sollte beachtet werden, dass
Luft (und Feuchtigkeit) in Kunststoffbehälter eindringen können. Metall- oder Glasbehälter mit Dichtung im Deckel
verlangsamen das Eindringen von Feuchtigkeit.
Dementsprechend sollte ein einzelnes Element einer Öl-Analyse nicht als Grundlage zur Einschätzung des inneren
Gesamtzustands eines Daikin-Flüssigkeitskühlers verwendet werden. Bei der Auswertung einer Metallabriebanalyse sind
die Eigenschaften der Schmier- und Kühlmittel und das Zusammenspiel der Abriebmaterialien im Flüssigkeitskühler zu
berücksichtigen. Regelmäßige, durch ein seriöses Labor durchgeführte Öl-Analysen können in Verbindung mit der Analyse
der Verdichter-Vibrationen und dem Betriebsprotokoll nützliche Instrumente zur Einschätzung des inneren Zustands eines
Daikin-Flüssigkeitskühlers sein.
Daikin empfiehlt, jährlich eine Öl-Analyse durchführen zu lassen. Unter ungewöhnlichen Umständen ist professionelles
Urteilsvermögen erforderlich, z. B. kann es gewünscht sein, eine Probe des Schmieröls zu nehmen, kurz nachdem die
Einheit wieder in Betrieb genommen wurde, nachdem sie aus Wartungsgründen geöffnet worden war, wenn frühere
Probenergebnisse dies nahelegten, oder nach einem Ausfall. Das Vorhandensein von Rückständen von einem Ausfall
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