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Betrieb An Fremdumrichter - Bosch Rexroth MS2E-Serie Projektierungsbeschreibung

Synchron-servomotoren
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MS2E Synchron-Servomotoren
150 / 164

Betrieb an Fremdumrichter

10.3
Betrieb an Fremdumrichter
Der Betrieb von MS2E-Motoren an Fremdumrichtern ist grundsätzlich möglich,
nachfolgende Anforderungen und Einschränkungen an Fremdumrichter sind zu
beachten.
MS2E-Motoren werden zum Betrieb mit VPWM-Umrichtern (V = Spannungs-Zwi-
schenkreisumrichter) und PWM Ansteuerverfahren (Puls-Weiten-Modulation)
eingesetzt (Versorgung durch Umrichter / For converter operation) Die Kenn-
zeichnung auf dem Typenschild lautet "Inverter Duty VPWM".
Anforderung an die Leistungsendstufe
● Umrichter mit Pulsweitenmodulation
● Pulsfrequenz 4 kHz ...16 kHz
Spannungsbeanspruchung des Motors
Der Motor unterliegt im Umrichterbetrieb einer höheren Spannungsbeanspru-
chung (Isoliersystem, Lager) als an einer rein sinusförmigen Quellenspannung.
Richtwerte für Spitzenspannung und Spannungssteilheit:
● Spitzenspannung U
● Spannungssteilheit du/dt ≤ 5 kV/μs
Maximal zulässige Grenzbelastung:
Treten Spannungssteilheiten du/dt ≥ 5 kV/µs auf, müssen die Grenzwerte
(Spitzenspannung, Spannungsanstiegszeit) gemäß der Grenzkurve A nach
DIN VDE 0530-25 (VDE 0530-25):2009-08 (Bild 14 Grenzkurve A) eingehalten
werden. Dafür sind Grenzwerte für die Spannungsanstiegszeit bzw. die Span-
nungssteilheit zu beachten.
Grenzwerte für Spannungsanstiegszeit und Spannungssteilheit:
● Spannungsanstiegszeit > 0,17 µs
● Spannungssteilheit du/dt < 8 kV/µs
Überwachungsfunktionen
● Drehzahlüberwachung der maximal zulässigen Drehzahl
● Die Motorbelastung darf die zulässige Dauerbetriebskennlinie nicht über-
● Temperaturüberwachung zum Schutz thermischer Überlastung
Abschaltung
Beachten Sie die Hinweise in Abschnitt .
Anforderung bei Betrieb von Motoren mit Haltebremse
Bosch Rexroth AG
Explosionsgefahr oder Sachschaden durch Überlast!
WARNUNG
Beachten Sie nachfolgende Anforderungen für den
sicheren Betrieb der Motoren an Fremdumrichter. Der
Anschluss aller für den sicheren Betrieb erforderlichen
Sensoren und zusätzlichen Einrichtungen und deren Aus-
wertung im Betrieb liegt in der Verantwortung des Anla-
genbauer oder Betreiber.
an den Motorklemmen ≤ 1,56 kV
pk
schreiten. Die Umrichtereinstelldaten zur Regelung und Überwachung
müssen den Typenschilddaten entsprechen.
– Der Temperatursensor der Motorwicklung muss am Umrichter ange-
schlossen und ausgewertet werden (Überwachungsfunktion sicher-
stellen, auf Polarität des Temperatursensors achten, Abschalttemperatur
begrenzen, siehe
⮫ Kapitel 5.5 „Thermischer Motorschutz" auf Seite 27
– Temperaturmodell bzw. I
lungszeit des Temperatursensors muss zusätzlich ein geeignetes Tempe-
raturmodell bzw. eine I
t-Überwachung im Umrichter. Wegen der Kopp-
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t-Überwachung eingesetzt werden.
2
R911394139, Ausgabe 03

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