Aufbau von Anlagen
Kopplungsmechanismen
Je nach Ausbreitungsmedium (leitungsgebunden oder nicht leitungsgebunden) und
Entfernung zwischen Störquelle und Gerät gelangen Störungen über vier verschie-
dene Kopplungsmechanismen in das Automatisierungssystem.
Kopplungs-
mechanismus
Galvanische Kopp-
lung
Kapazitive Kopplung
Induktive Kopplung
Strahlungskopplung
A-6
Ursache
Galvanische oder metallische Kopp-
lung tritt immer dannn auf, wenn zwei
Stromkreise eine gemeinsame Leitung
besitzen.
Kapazitive oder elektrische Kopplung
tritt auf zwischen Leitern, die sich auf
unterschiedlichem Potenzial befinden.
Die Verkopplung ist proportional zur
zeitlichen Änderung der Spannung.
Induktive oder magnetische Kopplung
tritt auf zwischen zwei stromdurchflos-
senen Leiterschleifen. Die mit den
Strömen verknüpften magnetischen
Felder induzieren Störspannungen.
Die Verkopplung ist proportional zur
zeitlichen Änderung des Stromes.
Strahlungskopplung liegt vor, wenn
eine elektromagnetische Welle auf ein
Leitungsgebilde trifft. Das Auftreffen
dieser Welle induziert Ströme und
Spannungen.
Automatisierungssysteme S7-400, M7-400 Installationshandbuch
Typische Störquellen
•
Getaktete Geräte (Netzbeeinflus-
sung durch Umrichter und Fremd-
netzgeräte)
•
Anlaufende Motoren
•
Unterschiedliches Potenzial von
Komponentengehäusen mit ge-
meinsamer Stromversorgung
•
Statische Entladungen
•
Störeinkopplung durch parallelver-
laufende Signalkabel
•
Statische Entladung des Bedie-
ners
•
Schütze
•
Transformatoren, Motoren, Elektro-
schweißgeräte
•
Parallel verlaufende Netzkabel
•
Kabel, deren Ströme geschaltet
werden
•
Signalkabel mit hoher Frequenz
•
Unbeschaltete Spulen
•
Benachbarte Sender (z.B. Sprech-
funkgeräte)
•
Funkenstrecken (Zündkerzen, Kol-
lektoren von Elektromotoren,
Schweißgeräte)
A5E00069480-03