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Siemens SIMATIC S7-1200 Gerätehandbuch Seite 58

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SPS-Grundlagen leicht gemacht
4.3 Ausführung des Anwenderprogramms
Jedem zyklischen Ereignis kann eine Phasenverschiebung zugewiesen werden, so dass die
Ausführung von Weckalarmen mit derselben Zykluszeit um den Wert der
Phasenverschiebung verschoben werden kann. Der voreingestellte Wert der
Phasenverschiebung ist 0. Um die anfängliche Phasenverschiebung zu ändern oder um die
anfängliche Zykluszeit eines zyklischen Ereignisses zu ändern, klicken Sie in der
Projektnavigation mit der rechten Maustaste auf den Weckalarm-OB, dann auf
"Eigenschaften" und auf "Weckalarm". Geben Sie hier die neuen anfänglichen Werte ein. Sie
können die Zykluszeit und Phasenverschiebung auch aus Ihrem Programm abfragen und
ändern. Verwenden Sie dazu die Anweisungen Weckalarm-Parameter abfragen
(QRY_CINT) und Weckalarm-Parameter setzen (SET_CINT). Die über die Anweisung
SET_CINT eingegebenen Werte für Zykluszeit und Phasenverschiebung werden bei
Ausschalten oder Wechel in STOP nicht gespeichert. Bei Wiedereinschalten oder Rückkehr
in RUN werden wieder die ursprünglichen anfänglichen Werte verwendet. Die CPU
unterstützt insgesamt vier Weckalarm- und Verzögerungsereignisse.
Das Anlaufereignis tritt einmal bei einem Wechsel von STOP in RUN auf und verursacht die
Ausführung des Anlauf-OBs. Für das Anlaufereignis können mehrere OBs ausgewählt
werden. Die Anlauf-OBs werden in numerischer Reihenfolge ausgeführt.
Die Zeitverzögerungsereignisse ermöglichen Ihnen, die Ausführung eines Alarm-OB nach
Ablauf einer vorgegebenen Zeitverzögerung einzurichten. Die Verzögerungszeit wird mit der
Anweisung SRT_DINT angegeben. Die Zeitverzögerungsereignisse unterbrechen den
Programmzyklus, um den Zeitverzögerungs-OB auszuführen. Einem
Zeitverzögerungsereignis darf nur ein Zeitverzögerungs-OB zugeordnet werden. Die CPU
unterstützt vier Zeitverzögerungsereignisse.
Die Prozessalarmereignisse werden durch eine Veränderung in der Hardware ausgelöst,
z.B. eine steigende oder fallende Flanke an einem Eingang oder ein HSC-Ereignis (schneller
Zähler). Für jedes Prozessalarmereignis kann ein Alarm-OB ausgewählt werden. Die
Hardware-Ereignisse werden in der Gerätekonfiguration aktiviert. Die OBs für das Ereignis
werden in der Gerätekonfiguration oder mit einer Anweisung ATTACH im
Anwenderprogramm angegeben. Die CPU unterstützt mehrere Prozessalarmereignisse. Die
genaue Anzahl der Ereignisse richtet sich nach der Variante der CPU und der Anzahl der
Eingänge.
Die Zeit- und Diagnosefehlerereignisse werden ausgelöst, wenn die CPU einen Fehler
erkennt. Diese Ereignisse sind in einer Gruppe mit höherer Priorität als die anderen
Alarmereignisse und können die Ausführung der Zeitverzögerungs-, Weckalarm- und
Prozessalarmereignisse unterbrechen. Für jedes Zeitfehler- und Diagnosefehlerereignis
kann ein Alarm-OB angegeben werden.
Wissenswertes zu Prioritäten und Warteschlange für die Ausführung von Ereignissen
Die Zahl anstehender Ereignisse aus einer einzigen Quelle kann begrenzt werden, indem
jedem Ereignistyp eine eigene Warteschlange zugewiesen wird. Sobald die maximale Zahl
anstehender Ereignisse eines bestimmten Typs erreicht ist, wird das nächste Ereignis nicht
mehr bearbeitet und geht verloren. Weitere Informationen zum Warteschlangenüberlauf
finden Sie im folgenden Abschitt "Wissenswertes zu Zeitfehlerereignissen".
Jeder Ereignis einer CPU hat eine Priorität. Sie können die Priorität eines OBs nicht ändern.
Die Ereignisse werden im Allgemeinen in der Reihenfolge ihrer Priorität (höchste zuerst)
bearbeitet. Ereignisse mit gleicher Priorität werden nach dem First-In-First-Out-Prinzip
bearbeitet.
58
Gerätehandbuch, 07/2011, A5E02486775-03
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