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Netzfreundliche Transformator-Magnetisierung - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Netzeinspeisung
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Detailbeschreibungen zu den Funktionsmodulen
6.1 Zusatzregelungen für stromgeregelten Betrieb
Ein von Null verschiedener Sollwert ist in üblichen Anwendungen nicht sinnvoll. Während
eines FRT wird ein ggf. nötiger unsymmetrischer Stützstrom intern direkt aufgeschaltet
(p5509[8]). In der Voreinstellung der dynamischen Netzstützung mit p5500.3 = 1 wird die
Gegensystemregelung automatisch aktiviert, um auch bei 2-phasigen Netzstörungen die
Stromsymmetrie zu gewährleisten.
Ein Gegensystem in Netzspannung oder Netzstrom ist mit einer Leistungspulsation
verbunden, die zu entsprechenden Schwingungen der Zwischenkreisspannung führt. Um
dennoch den eigentlich entscheidenden Mittelwert der Zwischenkreisspannung weiterhin
dynamisch zu regeln, wird V
(p3645).
Hinweis
Die Gegensystem-Regelung erhöht die Rechenlast und reduziert die Robustheit der
Regelung, da zusätzliche Eigenschwingungen entstehen. Die Regelung sollte daher nur bei
Bedarf aktiviert werden.
6.1.5

Netzfreundliche Transformator-Magnetisierung

Hintergrund
Liegt der Anlagen-Anschlusspunkt auf der Primärseite eines Transformators, so ist beim
Zuschalten eine Form der Transformator-Vorladung notwendig, um unerlaubte Inrush-
Ströme und Netzflicker zu vermeiden. Der Funktionsblock nutzt die im Zwischenkreis
verfügbare Leistung zum phasenrichtigen Spannungsaufbau an den Transformator-
Klemmen. Der Hauptschalter kann danach nahezu stromlos geschlossen werden.
Anwendung
Die Angabe angepasster Transformatordaten (p5436, p5492) ist nötig, falls das
Transformatormodell (r5497, r5498) beispielsweise für eine Spannungsregelung genutzt wird
oder ein Strom-Gleichanteilsregler aktiv ist (p3650 oder p5436). Für eine bloße
Transformator-Magnetisierung ist keine Transformatordaten-Identifikation erforderlich.
Die Transformatorparameter (p5436, p5492) sind für die jeweilige Active Line Module-
Leistung passend vorbelegt. Falls keine sinnvollen Daten verfügbar sind oder gemessen
werden können (siehe auch Abschnitt "Stromgleichanteils-Regler"), so wird empfohlen, die
voreingestellten Werte zu belassen.
Falls die Vorladeschaltung einer Applikation nur eine geringe Zwischenkreisspannung
erzeugt, die nicht für eine volle Magnetisierung des Transformators ausreicht (Aussteuergrad
r0074 in Begrenzung), so kann der Zielwert für die Magnetisierung reduziert werden
(p5494[0]). Die notwendige Restmagnetisierung erzeugt beim Schließen des Netzschützes
dann lediglich einen relativ kleinen und üblicherweise zulässigen Nachlade-Stromstoß.
Typische Anzeichen einer zu geringen V
mit Übersteuerung (r0074 > 100 %).
Die maximale Stromaufnahme während der Magnetisierung kann überwacht werden, um
eine Überlastung der Vorladeschaltung zu vermeiden (p5494[1]). Damit kann beispielsweise
54
mit Hilfe einer einstellbaren Bandsperre geeignet gefiltert
dc
sind hohe Phasenströme aufgrund eines Betriebs
dc
Netzeinspeisung
Systemhandbuch, 04/2015, A5E03347401A

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