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schmersal AZM300 Betriebsanleitung Seite 5

Sicherheitszuhaltung
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Betriebsanleitung
Sicherheitszuhaltung
6.4 Sicherheitszuhaltung mit serieller Diagnosefunktion SD
Sicherheitszuhaltungen mit serieller Diagnoseleitung verfügen anstelle
des konventionellen Diagnoseausgangs über eine serielle Ein- und
Ausgangsleitung. Werden Sicherheitszuhaltungen in Reihe geschaltet,
werden über die Reihenschaltung dieser Ein- und Ausgangsleitungen
Diagnosedaten übertragen.
Es können bis zu 31 Sicherheitszuhaltungen in Reihe geschaltet
werden. Zur Auswertung der seriellen Diagnoseleitung wird entweder
das PROFIBUS-Gateway SD-I-DP-V0-2 oder das Universal-Gateway
SD-I-U-... eingesetzt. Dieses serielle Diagnose-Interface wird als Slave
in ein vorhandenes Feldbus-System eingebunden. Die Diagnosesignale
können auf diese Weise mit einer SPS ausgewertet werden.
Die notwendige Software zur Einbindung der SD-Gateways steht im
Internet unter products.schmersal.com zur Verfügung.
Die Antwortdaten und die Diagnosedaten werden für jede Sicherheits-
zuhaltung in der Reihenschaltungskette automatisch und kontinuierlich
jeweils in ein Eingangsbyte der SPS geschrieben. Die Aufrufdaten für
jede Sicherheitszuhaltung werden über jeweils ein Ausgangsbyte der
SPS an das Gerät übertragen. Tritt ein Kommunikationsfehler zwischen
dem SD-Gateway und Sicherheitszuhaltung auf, behält die Zuhaltung
seinen Schaltzustand bei.
Tabelle 3: I/O-Daten und Diagnosedaten
(Beschriebener Zustand ist erreicht, wenn Bit = 1)
Bit-Nr. Aufruf-Byte
Bit 0
Magnet ein, unabhängig von
Arbeits-oder Ruhestrom-
prinzip
Bit 1
---
Bit 2
---
Bit 3
---
Bit 4
---
Bit 5
---
Bit 6
---
Fehlerquittierung
Bit 7
Die voreilende Diagnosemeldung durch Bit 1 gibt an, ob ein Sperren oder Entsperren der Schutzeinrichtung möglich ist. Die Sicherheits-
1)
zuhaltung kann nicht entsperrt werden, wenn z.B. die Tür, über die eingestellte Rastkraft hinaus, das Drehkreuz aus seiner Ruheposition
zieht. Dies kann bei stark verspannten Türen oder beim Ziehen an der Tür auftreten. Die Sicherheitszuhaltung kann nur gesperrt werden,
wenn sich das Drehkreuz in Ruheposition befindet, d.h. die Rastkraft ausreicht, um die Schutzeinrichtung in die korrekte Position zu ziehen.
nach 30 min -> Fehler
2)
7. Inbetriebnahme und Wartung
Das Sicherheitsschaltgerät ist hinsichtlich seiner Sicherheitsfunktion zu
testen. Bei ordnungsgemäßer Installation und bestimmungsgemäßer
Verwendung arbeitet das Sicherheitsschaltgerät wartungsfrei. In regel-
mäßigen Abständen empfehlen wir eine Sicht- und Funktionsprüfung
mit folgenden Schritten:
1. Sicherheitszuhaltung und Betätiger auf festen Sitz prüfen.
2. Max. seitlichen Versatz von Betätigereinheit und Sicherheitszuhal-
tung prüfen.
3. Max. Winkelversatz (siehe Abschnitt Montage) prüfen.
4. Unversehrtheit der Leitungsanschlüsse prüfen.
5. Schaltergehäuse auf Beschädigungen überprüfen.
6. Entfernen von Schmutz.
7. Für die Varianten mit Fluchtentriegelung und Notentsperrung ist
darüber hinaus Folgendes zu beachten:
- Bei Varianten mit Fluchtentriegelung muss die Schutzeinrichtung
innerhalb des Gefahrenbereiches zu öffnen sein; es darf nicht mög-
lich sein, die Schutzeinrichtung von Innen zu verriegeln.
- Durch Betätigen des Notentsperrungshebels außerhalb des Ge-
fahrenbereiches muss die Schutzeinrichtung zu öffnen sein.
Antwort-Byte
Sicherheitsausgang ein-
geschaltet
Schutzeinrichtung geschlos-
sen UND Sperren / Entsper-
ren möglich
1)
Betätiger erkannt und ge-
sperrt
---
Eingangszustand X1 und X2
Gültiger Betätiger erkannt
Fehlerwarnung
2)
Fehler (Freigabepfad ab-
geschaltet)
Fehler
Fehler, die die sichere Funktion des Sicherheitsschaltgerätes nicht
mehr gewährleisten (interne Fehler), führen zur Abschaltung der Sicher-
heitsausgänge innerhalb der Risikozeit. Der Fehler wird zurückgenom-
men, wenn die Ursache entfällt und Bit 7 des Aufruf-Bytes von 1 nach 0
wechselt oder die Tür geöffnet wird. Fehler an den Sicherheitsausgän-
gen werden erst bei der nächsten Freigabe gelöscht, da die Fehlerbe-
seitigung vorher nicht erkannt werden kann.
Fehlerwarnung
Ein Fehler, der die sichere Funktion des Sicherheitsschaltgerätes nicht
augenblicklich gefährdet (z.B. zu hohe Umgebungstemperatur, Sicher-
heitsausgang an Fremdpotential, Querschluss), führt zur verzögerten
Abschaltung (siehe Tabelle 2). Diese Signalkombination „Diagnoseaus-
gang abgeschaltet" und „Sicherheitsausgänge noch eingeschaltet" kann
eingesetzt werden, um die Maschine in eine geordnete Halteposition zu
fahren.
Eine Fehlerwarnung wird bei Wegfall der Ursache wieder zurückge-
nommen.
Steht die Fehlerwarnung 30 Minuten an, werden auch die Sicherheits-
ausgänge abgeschaltet (rote LED blinkt, siehe Tabelle 2).
Diagnose Fehler(-warnung)
Wird im Antwort-Byte eine Fehler(-warnung) signalisiert, kann hierüber
eine weiterführende Fehlerinformation ausgelesen werden.
Diagnose Fehlerwarnung
Fehler am Ausgang Y1
Fehler am Ausgang Y2
Querschluss
Übertemperatur
---
Interner Gerätefehler
Kommunikationsfehler zwischen
Feldbus-Gateway und Sicherheits-
schaltgerät
Drehkreuz in nicht erlaubter Zwischen-
stellung
2
In allen betriebsmäßigen Lebensphasen des Sicherheits-
schaltgerätes sind konstruktiv und organisatorisch geeigne-
te Maßnahmen zum Manipulationsschutz beziehungsweise
gegen das Umgehen der Sicherheitseinrichtung, beispiels-
weise durch Einsatz eines Ersatzbetätigers, zu treffen.
2
Beschädigte oder defekte Geräte sind auszutauschen.
AZM300
AZM300
Diagnose Fehler
Fehler am Ausgang Y1
Fehler am Ausgang Y2
Querschluss
Übertemperatur
Falscher oder defekter
Betätiger, Bügelbruch
Interner Gerätefehler
---
Drehkreuz in nicht erlaub-
ter Zwischenstellung
5

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