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Restdrehmomentstrategien – VDI/VDE 2645 Teil 3
17.5
Der empfohlene Ansatz für die Anwendung dieser Strategien ist die Wahl der Methode (Minimales
Losbrechmoment, Restschnittpunkt, Steigungsänderung) in Abhängigkeit von einer vorläufigen
Bewertung der Drehmoment-Winkel-Kennlinie (Form) der Verbindung während der Restwertprüfung.
Daher ist eine gemeinsame Voranalysephase erforderlich, um die am besten geeignete Strategie
auszuwählen, die Winkelgrenzwerte bzw. den Steigungskoeffizienten richtig einzustellen und den
Algorithmus wie gewünscht anzupassen. Jedes Mal, wenn sich der zu prüfende Verbindungstyp/die
zu prüfende Konfiguration geändert hat, muss eine neue Studie durchgeführt und die Einstellungen
angepasst werden. Dieselbe Strategieeinstellung kann beispielsweise bei einem Verbindungstyp (mit
einer bestimmten Steifigkeit und für ein bestimmtes Drehmoment) gut funktionieren, bei einer anderen
Verbindung (mit einer anderen Steifigkeit und anderen Eigenschaften) jedoch nicht wie gewünscht
funktionieren.
17.5.1 Minimales Losbrechmoment
Die Strategie Minimales Losbrechmoment zielt darauf ab, ein lokales Minimum innerhalb des vom
Benutzer festgelegten Winkelintervalls (α1- α2) zu suchen. Wenn der Winkel α2 überschritten wird, ist
das Messintervall beendet (der Benutzer wird durch einen Summer und eine Winkel-LED am Delta
7D gewarnt) und er kann das Anziehen beenden. Wenn ein geeigneter Weiterzugspunkt gefunden
wurde, wird dieser als Ergebnis ausgewählt, andernfalls wird das während des Zyklus gemessene
maximale Drehmoment angezeigt und das Ergebnis lautet „Nicht erkannt".
Für eine korrekte Residualerkennung muss sichergestellt werden, dass die Losbrech- und
Weiterzugspunkte im (α
Prüfung erreichen und überwinden.
197 (281)
- α
)-Winkelintervall liegen, außerdem muss der Bediener α
1
2
Losbrechmoment
Minimales Losbrechmoment
Teilenummer
6159925400
Ausgabe
19
Datum
07/2022
Seite
197 / 281
während der
2
07/2022
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