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Tipps zur Verwendung

Verformen oder Verstärken von CV-Signalen:
So stellen Sie den Output Level ein
In der Theorie könnten Sie zwar allein mit den Regelmöglichkeiten des Flexshapers das
Eingangssignal derart geschickt verformen, dass jeder einzelne Kontrollpunkt optimal auf der
Ausgangskurve platziert ist, während auch der Gesamtlevel des Ausgangssignals immer perfekt
zu Ihrer Patch-Idee passt.
Allerdings ist es in der Praxis gar nicht so einfach, zugleich die Form der Ausgangskurve als auch
deren Amplitude mit denselben Reglern präzise genug zu beeinflussen. Da ergibt sich eine
permanente Wechselwirkung.
Aus diesem Grund ist es oft einfacher, zunächst mit dem Flexshaper das Signal in seiner vollen
Bandbreite nach Wunsch umzuformen, um dessen Output anschließend durch einen externen
Abschwächer oder Verstärker (bzw. VCA) an das nächste Modul im Patch zu schicken. Denn
ansonsten müssten Sie jedes Mal die fünf Kontrollpunkte wieder miteinander feinjustieren, nur
weil Sie ein etwas geringeres oder höheres Ausgangssignal benötigen.
Welche Eingangssignale eignen sich besonders gut?
Da der Flexshaper ja sämtliche Eingangsspannungen auf neue Ausgangsspannungen zuordnet, ist
es deutlich effektiver, wenn das Eingangssignal einen kontinuierlichen Spannungsverlauf
beschreibt, oder zumindest mehrere verschiedene Level besitzt (anstatt einfach nur "high" und
"low", wie es beispielsweise bei Gate-Signalen oder Puls-/Rechteckwellen der Fall ist).
Unter diesem Gesichtspunkt wäre ein Rechteck-Signal ungefähr das Langweiligste, was Sie dem
Flexshaper anbieten können. Ein Rechteck besitzt ja bekanntlich nur zwei Spannungswerte, sein
Minimum und sein Maximum, und der Flexshaper kann dann bestenfalls den Gesamtlevel ändern,
den Ursprung (Offset) verschieben und eventuell noch die Polarität umkehren. So etwas können
andere Module auch.
Doch bereits mit einer simplen Dreieck-Wellenform (aus einem Oszillator oder LFO) lassen sich
weitaus spannendere Dinge anstellen, denn entlang eines Dreieckverlaufs können die
unterschiedlichsten Verformungen der Ausgangskurve eingestellt werden. Immerhin durchläuft
ein Dreiecksignal permanent sämtliche möglichen Spannungswerte innerhalb seiner Amplitude.
Die mit Abstand interessantesten Resultate im Bereich der Audio-Signale erzielt man jedoch mit
Wavetable-Verläufen, additiver Synthese, FM und sonstigen komplexen Kurvenformen von VCOs.
Vorverarbeitete und sogar finalisierte Klangspektren eignen sich ebenfalls bestens als
Ausgangsmaterial.
Wenn Sie an Modulationssignale denken, können Sie bereits aus einfachen LFO-Kurvenformen
wie Sinus, Sägezahn oder Dreieck wirklich interessante Spannungsverläufe mit dem Flexshaper
kreieren. Umso mehr, wenn der LFO bereits selbst gewisse Wellenform-Verschiebungen erlaubt.
Beim Einsatz von Hüllkurven aus einem Envelope-Generator sollten Sie mit kontinuierlich
verlaufenden Attack-, Decay- und Releasezeiten experimentieren (anstatt diese auf 0 zu setzen),
Flexshaper
Klavis
Benutzerhandbuch V1.3
Seite 8 von 13

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