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Siemens 7SJ551 Bedienungsanleitung Seite 2

Multifunktionales digitales schutzrelais

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Motorschutz
Multifunktionales digitales Schutzrelais 7SJ551
Thermischer Überlastschutz
(ANSI 49/49R)
Das Gerät berechnet die Temperatur des
Schutzobjektes mit einem mathemati-
schen Modell aus dem fließenden Strom
(echter Effektivwert, Schieflasterwär-
mung) und der Umgebungstemperatur.
Aus der Temperatur wird auf die noch
verfügbare thermische Reserve geschlos-
sen.
Bei Erreichen einer Warnschwelle kann
ein Signal ausgegeben werden.
Anlaufsperre (ANSI 86)
Diese Funktion erlaubt das Zuschalten
von Motoren nur, wenn diese noch über
genügend thermische Reserve für einen
vollständigen Anlauf verfügen.
Notanlauf
Diese Funktion setzt die Anlaufsperre au-
ßer Betrieb, indem das thermische Ge-
dächtnis zurückgesetzt wird.
Anpassung an die Umgebungs–/
Kühlmitteltemperatur
Die von einem Sensor erfaßte Tempera-
tur kann in die Berechnung der vorhande-
nen thermischen Reserve des Schutzob-
jektes einbezogen werden.
Übertemperatur
Bis zu 8 Temperatursensoren (Pt 100,
Ni 100, Ni 120) können für die Erfassung
von Temperaturen angeschlossen wer-
den.
Unterstrom (ANSI 37)
Diese Funktion gestattet das Erkennen
eines herabgesetzten Betriebsstromes
der z. B. durch verringerte Motorbela-
stung auftreten kann. Dadurch kann Wel-
lenbruch, das Leerlaufen von Saugpum-
pen oder Gebläseausfall erkannt werden.
Überstromschutz (ANSI 51/51G/51N)
Für den Überstromschutz kann eine von
sechs Kennlinien gewählt werden. Die
Kennlinien für die Leiterströme und Erd-
ströme sind unabhängig voneinander. Ab-
hängige Charakteristiken können entspre-
chend IEC 255 und BS 142 gewählt wer-
den.
Kurzschlußschutz (ANSI 50/50G/50N)
Der Kurzschlußschutz erfaßt Kurzschlüs-
se und plötzliche, schwere mechanische
Defekte. Die Stufen für die Leiter– und
Erdströme sind unabhängig voneinander.
2
Schieflast (ANSI 46)
Diese Funktion schützt das Objekt vor zu
starker Erwärmung infolge unsymmetri-
scher Leiterströme. Auch Phasenausfall,
vertauschte Anschlüsse und zweipolige
Kurzschlüsse werden erkannt. Die Dreh-
richtung des Feldes kann gewählt und
während des Betriebes geändert werden.
Blockierter Rotor (ANSI 46)
Der Start eines Motors kann überwacht
werden, indem nach Zuschalten des Mo-
tors geprüft wird, ob der Strom auf den
normalen Betriebsstrom zurück geht.
Ist die erlaubte Festbremszeit kürzer als
die erlaubte Anlaufzeit, muß dem Schutz-
gerät die Rotorbewegung durch einen ex-
ternen Sensor mitgeteilt werden.
Unterspannung (ANSI 27)
Der Unterspannungsschutz verhindert
einen Betrieb des Schutzobjektes bei zu
geringer Leiter–Leiter–Spannnung.
Überspannung (ANSI 59/64)
Der Überspannungsschutz erfaßt zu hohe
Leiter–Leiter–, Leiter–Erde–Spannungen
oder Verlagerungsspannungen.
Direkte Einkopplung,
Leistungsschalterversagerschutz
Ein Auslösekommando kann auch durch
ein eingekoppeltes Binärsignal erzeugt
werden. Das Auslösesignal kann verzö-
gert werden.
Das Gerät hat einen Leistungsschalter-
versagerschutz. Wenn nach einem Aus-
schaltbefehl, vom 7SJ551 oder einem
externen Gerät, der Stromfluß in den Lei-
tern nicht innerhalb einer vorgegebenen
Zeit zurückgeht, wird ein Signal ausgege-
ben, das einen übergeordneten Schalter
betätigen kann.
Erdschlußrichtungsschutz (ANSI 67G)
Diese Funktion ermöglicht ein selektives
Erfassen von Erdschlüssen in isolierten,
hochohmigen geerdeten und kompensier-
ten Netzen.
Kennlinienumschaltung
Mit Hilfe der Kennlinienumschaltung kann
von einem Parametersatz des Über-
strom–/Kurzschlußschutzes auf einen an-
deren Satz umgeschaltet werden. Da-
durch ist ein Anpassung an verschiedene
Bedingungen während des Betriebes
möglich.
Blockierung
Einzelne Schutzfunktionen wie Überspan-
nungs–, Unterspannungs–, Überstrom–
und Kurzschlußschutz lassen sich zeit-
weise blockieren.
Anwendungsbeispiele
U<
27
U>
59/64
>
50/51
>>
49/49R
>
46/48
2
>
51G
e
keine Drehzahl
M
Bild 2
Motorschutz
50G/51G
>
e
50/51
>
51G
>>
>
67G
>>
>
49/51
Bild 3
Schutz für Transformatoren und Kabel
.
Siemens LSA 2.4.2
Oktober 1995

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