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Anwendungsbeispiel: Kontrolle Des Steuerdrucks An Der Pneumatischen Regeldose - BTS MESS02 Bedienungsanleitung

Diagnosetool-turbolader
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Bedienungsanleitung
Die Prüfung des Abgasgegendruckes ist immer im Fahrbetrieb auf Drehzahl und Leistung durchzuführen. Dabei empfiehlt es sich, die
gefahrenen Kilometer seit der letzten erfolgreichen Regeneration des DPF zu berücksichtigen.
Die Obergrenze des vertretbaren Abgasgegendruckes liegt bei +300 mbar
Bei Fahrzeugen mit SCR-Kat nach dem DPF empfiehlt es sich, zusätzlich den Abgasgegendruck nach dem DPF zu prüfen. Hier sollte
der gemessene Wert nicht über +100 mbar liegen.
Auch bei Fahrzeugen mit Niederdruck-AGR ist eine Prüfung des Staudruckes nach dem DPF zu empfehlen. Bei aktiven AGR im
Teillastbereich sind die Herstellerangaben heranzuziehen. Bei geöffneter Staudruckklappe im Volllastbereich sollte der
Abgasgegendruck nach dem DPF kleiner 70 mbar sein.
Hinweis: Erster Ansatz ist die Messung des Staudruckes vor dem Dieselpartikelfilter. Bei Fahrzeugen mit nachgeschaltetem SCR-Kat mit
AdBlue-Eindüsung ist die Prüfung nach dem DPF sehr sinnvoll und meist ernüchternd. Ein SCR-Kat und die Schalldämpfer dürfen nahezu keinen
Gegendruck erzeugen.
Fahrzeuge mit Niederdruck-AGR sind in der Regel mit einer geregelten Staudruckklappe im Abgasrohr nach dem DPF ausgerüstet. Liegt hier
eine unerkannte Fehlfunktion vor, so führt auch diese zu verfälschten Messergebnissen des verbauten Differenzdrucksensors.
Beim Otto-Motor erwartet man in der Regel keinen erhöhten Abgasgegendruck. Das hat sich aus der Erfahrung bei BTS als Trugschluss
herausgestellt. Beschädigte 3-Wege-Katalysatoren sind keine Seltenheit. Mangelhafte Steuerzeiten durch Kettenlängung und schadhafte
Injektoren sind meist die Übeltäter. Der Otto-Partikelfilter wird sich in Zukunft in dem einen oder anderen Fall auch als Sorgenkind des
Turboladers kundtun. Mit unserem Tool lassen sich auch hier die Abgasdrücke messen.

3.3. Anwendungsbeispiel: Kontrolle des Steuerdrucks an der pneumatischen Regeldose

Das elektronische Manometer ist mit dem
vorkonfektionierten Schlauch zu verwenden.
Mit entsprechendem T-Stück und Verbindungsschlauch in die Unterdruckleitung zwischen Ladedruckregelventil und Regeldose des
Turboladers koppeln.
Zur Prüfung aller pneumatischer Aktuatoren an den Turboladern findet das elektronische Manometer unseres Messtools seine
Anwendung. An druck- und unterdruckgesteuerten Aktuatoren können die Drücke auch im Fahrbetrieb ermittelt werden. Somit ist ein
Vergleich der ermittelten Drücke mit den Taktraten der elektropneumatischen Wandler realisierbar.
Messdaten von Drucksensoren wie der Ladedrucksensor oder der Differenzdrucksensor sind sehr genau prüfbar.
Mit entsprechender Prüfroutine können Leckagen im Unterdrucksystem oder Verschleißmangel an den Vakuumpumpen ermittelt
werden. Dazu wird der anliegende Unterdruck am Aktuator in Leerlaufdrehzahl ermittelt. Bei mehrmaligem Betätigen der Fußbremse
darf der ermittelte Wert nicht absinken. Sind Leckagen in den unterdruckbeteiligten Baugruppen ausgeschlossen, so wird ein Mangel an
der Vakuumpumpe festzustellen sein
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