Einleitung Diese Betriebsanleitung gilt für die PANHANS Langlochbohrma- schine Typ 116|10. Das Dokument dient dazu, die erworbene Ma- schine kennenzulernen und ihre bestimmungsgemäßen Einsatz- möglichkeiten optimal zu nutzen. Des Weiteren sind wichtige Hin- weise enthalten, um die Maschine sicher, sachgerecht und wirt- schaftlich zu betreiben.
Symbole in Sicherheitshinweisen Symbol Sicherheitshinweis Allgemeines Warnzeichen, welches erhöhte Aufmerksamkeit erfordert! Das Nichtbeachten kann Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. Hinweis auf eine mögliche Gefahr durch Staplerverkehr! Das Nichtbeachten kann lebensgefährliche Verletzungen zur Folge haben. Hinweis weist auf eine mögliche Gefahr durch schwebende Lasten! Das Nichtbeachten kann lebensgefährliche Verletzungen zur Folge haben.
Allgemeines Die PANHANS Langlochbohrmaschine Typ 116|10 besticht durch höchste Präzision und eine hochwertige Verar- beitung, was professionelles und präzises Bohren von Langlöchern und Dübellöchern ermöglicht. Sie ist mit ei- nem nach zwei Seiten verfahrbaren Bohrsupport ausgerüstet, der eine maximal Bohrtiefe von 145 mm und eine maximale Bohrlänge von 240 mm ermöglicht.
Einsatzzweck der Langlochbohrmaschine Die Langlochbohrmaschine PANHANS 116|10 dient ausschließlich zum Herstellen von Bohrungen und Langlö- chern bis Ø 20 mm in Massivholz und holzähnlichen Plattenwerkstoffen. Metallische Werkstoffe sowie Werk- stoffe und Hölzer, die Metallteile enthalten, dürfen mit der Langlochbohrmaschine nicht bearbeitet werden.
Hinweise zur Unfallverhütung Für den Betrieb einer Langlochbohrmaschine sind u. a. folgende Punkte zu beachten, die zu einer Vermeidung von Unfällen beitragen: • Verhindern Sie, dass unbefugte Personen Zugang zur Maschine haben. • Halten Sie Fremdpersonen von den Gefahrenbereichen und den Gefahrenstellen fern. •...
Für Schäden und Betriebsstörungen, die auf Nichtbeachtung der Betriebsanleitung zurück- zuführen sind, übernimmt der Hersteller keine Haftung. Einsatzbereich und bestimmungsgemäße Verwendung • Die PANHANS Langlochbohrmaschine Typ 116|10 dient ausschließlich zum Herstellen von Bohrungen und Langlöchern bis Ø 20 mm in Massivholz und holzähnlichen Platten- werkstoffen.
4.2.2 Restrisiken Die Maschine ist nach dem neuesten Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei ihrer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen der Maschine und anderer Sachwerte entstehen. Auch bei bestimmungsgemäßer Verwen- dung können trotz Einhaltung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften aufgrund der, durch den Einsatzzweck der Maschine bedingten, Konstruktion noch folgende Restrisiken auftreten: Das Lesen und Anwenden der Betriebsanleitung ist für das Bedienpersonal vorgeschrieben.
4.2.3 Umweltschutzvorschriften beachten Bei sämtlichen Arbeiten, die an der und mit der Maschine anfallen, sind die am Einsatzort geltenden Umwelt- schutzvorschriften, Pflichten und Gesetze zur Abfallvermeidung und zur ordnungsgemäßen Wiederverwertung und/oder Entsorgung einzuhalten. Dies betrifft insbesondere Installations-, Reparatur- und Wartungsarbeiten mit Stoffen, die das Grundwasser belasten könnten (z.
Sicherheitshinweise zu bestimmten Betriebsphasen Fehler und Beschädigungen an der Maschine sind nach Feststellung sofort zu melden. Jede sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise ist zu unterlassen! Eine ausreichende Beleuchtung (min. 500 Lux) an der Maschine muss sichergestellt sein! 4.3.1 Erlaubte Arbeitsgänge Mit der Langlochbohrmaschine sind ausschließlich folgende Arbeitsgänge erlaubt: ✓...
4.3.4 Normalbetrieb Schutzvorrichtungen: Maßnahmen treffen, damit die Maschine nur in sicherem und funktionsfähigem Zu- stand betrieben werden kann. Die Maschine nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen und sicher- heitsbedingten Einrichtungen wie - lösbare Schutzeinrichtungen, Not-Aus-Einrichtung, Schalldämmungen, Absaugeinrichtung etc. vorhanden und funktionsfähig sind. Arbeiten Sie stets mit allen verfügbaren Schutzvorrichtungen! Werkstück: Vor dem Bearbeitungsvorgang das Werkstück auf Fremdeinschlüsse, Astknoten, Verwindun- gen (Verdrehungen) und sonstige Unregelmäßigkeiten untersuchen.
4.3.5 Sonderarbeiten im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten sowie Störungsbeseitigung im Arbeitsablauf In der Betriebsanleitung vorgeschriebene Wartung und Inspektionstätigkeiten einhalten! Diese Tätigkeiten, sowie alle sonstigen Instandsetzungsarbeiten, darf nur Fachpersonal durchführen! Bei allen Arbeiten, die den Betrieb, die Produktionsanpassung, die Umrüstung oder die Einstellung der Ma- schine und ihrer sicherheitsbedingten Einrichtungen sowie Wartung und Reparatur betreffen, Ein- und Ausschaltvorgänge gemäß...
4.3.11 Optionale Sicherheitseinrichtungen 4.3.11.1 Abschließbarer Not-Aus Taster Für noch mehr Sicherheit sorgt der abschließbare Not-Aus Taster, der mit dem mitgelieferten Schlüssel gegen unbefugte oder unabsichtliche Entriegelung gesichert werden kann. • Art.-Nr.: 4610 4.3.11.2 Sicherheits-Haubenverriegelung Die Sicherheitsschutzabdeckung über dem Bohrfutter sorgt, dank der mit elektrischer Verriegelung, insbeson- dere in Schulen und Ausbildungsstätten für mehr Sicherheit.
Gefahrenbereiche Langlochbohrmaschinen ermöglichen durch ihre Bauart ein vielfältiges Aufgabenspektrum. Exakt rechtwinklige Bohrungen oder das genaue Schlitzen von Nutungen sind präzise realisierbar. Hinsichtlich des Arbeitsschutzes ergeben sich vor allem Gefährdungen durch das rotierende, überwiegend freiliegende Bohrwerkzeug sowie einer mangelhaften Verspannung des Werkstücks auf dem Maschinentisch. Gefahr Bereich/Aktion Risiko...
Maschinendaten Technische Daten Maschinentype PANHANS 116|10 Bohrtiefe max. 145 mm Bohrlänge max. 240 mm Höhenverstellung 135 mm Bohrspannfutter Dreibackenfutter, Spannbereich 5 - 20 mm Tischhöhe 910 mm Tischplattengröße 700 x 380 mm Gesamthöhe ca. 1250 mm (Standardausführung) Werkstückanschlag max. 150 mm Gehrungsanschlag 45°...
Arbeitsplatz Der Arbeitsplatz bezeichnet die Position, von der aus die Maschine während des Betriebs bedient wird. Diese Position befindet sich bei der Langlochbohrma- schine auf der Maschinenrückseite, so dass die beiden Bedienhebel für die Längs- und Querbewegung des Bohrmotors gut erreichbar sind. •...
und Anschlüsse Aufstellung Übernahme Überprüfen Sie die Sendung auf Vollständigkeit und auf eventuelle Transportschäden. Bei einem eventuellen Transportschaden bitte die Verpackung aufbewahren und umgehend die Spedition und uns verständigen! Spä- tere Reklamationen können nicht anerkannt werden. Transport zum Aufstellort Die Maschine wird auf einer Transportpalette angeliefert und ist mit dem Palettenboden verschraubt. •...
Zwischenlagerung Falls die Maschine nicht unmittelbar nach der Anlieferung in Betrieb genommen wird, muss sie sorgfältig an einem geschützten Ort gelagert werden. Die Maschine so abdecken, dass weder Staub noch Feuchtigkeit eindrin- gen kann. Die blanken, nicht oberflächenbehandelten Teile (z. B. Bohrtischplatte) sind mit einer Konservierung versehen.
Anschluss der Absaugung Die Maschine muss bauseits an eine wirksame Absaugung an- geschlossen werden. Der Absaugstutzen (25) hat einen Außen- durchmesser von 100 mm. Zur automatischen Schaltung der Absauganlage müssen an den Klemmen 1 und 2 des Schalters S1 (siehe Schaltplan) zwei Signalgeberleitungen angeschlossen werden.
Anschluss Elektrischer Der elektrische Anschluss muss von einer zugelassenen Elektrofachkraft durchgeführt werden! Nur bei Anschluss durch eine zugelassene Elektrofachkraft wird eine Garantie für den Motor übernommen. Bei einer Reklamation ist die schriftliche Bestätigung dieser Elektrofachkraft erforderlich, dass sie die Maschine vor- schriftsmäßig angeschlossen hat.
Montage und Vorbereitung Montagearbeiten dürfen nur von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Bevor die Maschine in Betrieb genommen werden kann, müssen die mitgelieferten Komponenten montiert wer- den. Die Vorgehensweise wird in den nachfolgende Abschnitten detailliert beschrieben. 10.1 Entfernen der Transportsicherung Während des Transportes ist der bewegliche Bohrsupport mit einer Transportsicherung an der Tischplatte befestigt.
10.4 Anbau der Bedienhebel Die beiden (in Abbildung 7 gezeigten) Bedienhebel (12) und (13) für die Längs- und Querbewegung des Bohrmotors werden wie folgt montiert. • Die beiden Bedienhebel durch die Führungsklötze (F) schieben und jeweils an den Gelenkbolzen (G) fest- schrauben.
Inbetriebnahme Vor Inbetriebnahme die Betriebsanleitung und die Sicherheitshinweise ( 4) aufmerksam lesen und beachten! Vor dem Einschalten sicherstellen, dass • das Werkzeug fest und sicher gespannt ist, • der Maschinentisch und Anschlag sauber und frei von Gegenständen ist, • die Schutzvorrichtungen vorschriftsmäßig angebracht sind, •...
Bedienung 12.1 Allgemeine Arbeitsweise Hinweis: Fehlende Entsprechungen für die nachfolgenden Nummerierungen finden Sie in Abbildung 7. Abbildung 15: Spannen mit Rahmenanschlag Abbildung 16: Spannen mit Gehrungsanschlag • Das Werkstück auf den Bohrtisch (2) auflegen und gleichzeitig gegen den Tischkantenanschlag sowie (je nach Art der Bearbeitung) an den Rahmenanschlag (R) oder den Gehrungsanschlag (7) anschlagen und mit dem Exzenterspanner (11) festspannen.
12.3 Bohrlängenanschläge einstellen Die Einstellung der beiden Bohrlängenanschläge erfolgt durch manuelles Verschieben der Anschläge auf die gewünschte Langlochlänge. • Die beiden Klemmhebel (20) öffnen. Diese befinden sich rechts und links unterhalb des Kreuztisches. • Die beiden Bohrlängenanschläge (21) auf das ge- wünschte Anfangs- und Endmaß...
12.6 Dübelbohreinrichtung einstellen Mit der Dübelbohreinrichtung können auf schnelle und einfache Weise präzise Lochreihenbohrungen in den Rast- ermaßen 16 / 22 / 25 / 32 mm gebohrt werden. Lochraster auf ein anderes Maß umstellen: • Rastbolzen (24) nach oben ziehen und um 90° verdre- hen.
13.2 Option - Doppelwinkelverstellanschlag Im Gegensatz zum Standard-Gehrungsanschlag mit zwei Fixgraden, erlaubt der optionale Doppelwinkelverstellan- schlag ein stufenloses Einstellen von Gehrungen in einem Bereich von 22,5° bis 75°. • Hierzu die Klemmung mit Sterngriff (K) lösen. • Gewünschten Winkel über die Skala (S) einstellen. •...
13.5 Option - Stufenlose Regulierung der Bohrspindeldrehzahl Bei Ausstattung mit dieser Option lässt sich die Drehzahl stufenlos von 100 bis 2.870 U/min regulieren. Anstelle des polumschaltbaren 1,3 / 1,7 kW Motors kommt hier ein 1,7 kW Motor mit einem fest verbauten Frequenzu- mrichter zum Einsatz.
13.8 Option - Laser Bohrpositionsanzeige Als Werkstück-Positionierhilfe kann die Maschine mit einer Laser-Bohrpositionsanzeige ausgerüstet werden. Der Laserstrahl ermöglicht das exakte Positionieren der Bohrermitte auf Anriss bzw. Werkstückmarkierung. Je nach Kundenwunsch ist ein netzversorgtes oder batteriebetriebenes Modell verfügbar (siehe 13.8.3 bzw. 13.8.4). 13.8.1 Herstellen eines Langlochs mit dem Laserstrahl: •...
13.8.4 Laser mit Batteriebetrieb Die kabellose Laservorrichtung (Laserklasse 1 M) ist bei Auslieferung der Maschine bereits werksseitig montiert und exakt auf die Spindel- bzw. Bohrermitte ausgerichtet. Bitte verändern Sie diese Einstellung auf keinen Fall! • Das Ein- und Ausschalten erfolgt über den Schalter (P) hinten am Lasergehäuse.
Störungsbeseitigung Gehen Sie bei der Suche nach der Ursache einer Störung systematisch vor. Können Sie den Fehler nicht finden oder die Störung nicht beheben, rufen Sie unseren Kundendienst unter der Telefon-Nr. 07571 / 755 - 0 an. Bevor Sie uns anrufen, beachten Sie bitte folgende Punkte: •...
Wartung und Inspektion Vor jeglichen Wartungs- und Inspektionsarbeiten ist das Kapitel 4 „Sicherheit“ sorgfältig durchzulesen und zu beachten! Betriebsstörungen, die durch unzureichende oder unsachgemäße Wartung hervorgerufen worden sind, können sehr hohe Reparaturkosten und lange Stillstandzeiten der Maschine verursachen. Deshalb ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich.
15.4 Motorbremse nachjustieren Abbildung 36: Seitendeckel demontieren Abbildung 37: Klemmenkasten lösen und entnehmen Um die Schraube (F) zur Lüfterhaube und somit Danach die inneren 4 Schrauben ebenfalls her- ausdrehen und Klemmenkasten entnehmen → die Motorbremse zugänglich zu machen, muss zunächst der Seitendeckel für den Klemmenkas- Die Schraube (F) ist nun zugänglich.
15.4.1 Motorbremse auswechseln Wenn die zuvor beschriebene Nachstellung der Motorbremse nicht zum erhofften Erfolg führt, muss die Motor- bremse erneuert werden. Notieren Sie sich hierzu zunächst die Typenbezeichnung und sonstigen Angaben des Typenschilds auf Ihrem Motor. Dann kontaktieren Sie unseren Kundenservice (Telefon 07571 / 755 - 0), um eine passende neue Bremse zu bestellen.
Optionen und Zubehör In der nachfolgenden Tabelle finden Sie verfügbare Optionen und Zubehör, womit Sie Ihre Maschine sinnvoll aufrüsten können. Allgemeine Ersatzteile finden Sie im Onlineshop unter https://www.hokubema.com. Verwenden Sie nur die vom Hersteller vorgeschriebenen Werkzeuge sowie Zubehör- und Er- satzteile.
Demontage und Verschrottung Bei der Demontage und Verschrottung der Maschine sind die aktuellen EU-Vorschriften bzw. die jeweiligen Vorschriften und Gesetze des Betreiberlandes einzuhalten, die für eine sachgemäße Demontage und Entsor- gung vorgeschrieben sind. Ziel ist es, die Maschine sowie die verschiedenen Materialien und Bestandteile der Maschine sachgerecht zu demontieren, wiederverwertbare Teile zu recyceln und nicht wiederverwertbare Komponenten möglichst umweltschonend zu entsorgen.