Allgemeine Planungshinweise; Außenluftversorgung Und Fortluftöffnung; Zu- Und Abluftleitungen; Externe Druckverluste - Viessmann Vitovent 200-C Planungsanleitung

Allgemeine Planungshinweise

4.1 Außenluftversorgung und Fortluftöffnung
Wir empfehlen, die Außenluft über die Außenwand anzusaugen.
Hinweis
Bei Außenluftansaugung über das Dach die Ansaugöffnung (Dach-
durchführung) in ausreichendem Abstand zum Schornstein montie-
ren. Die jeweils gültige Feuerungsverordnung beachten.
Die Fortluft wird über das Dach oder die Außenwand geführt.
Falls das Lüftungsgerät im Keller aufgestellt ist, zur Umlenkung der
Außenluft und/oder Fortluft über Erdniveau die Außen- und Fortluft-
erweiterung (Zubehör) verwenden. Die Außen- und Fortlufterweite-
rung darf nur in Lichtschächten montiert werden.
Um einen Kurzschluss der Luftströme zu vermeiden, die Ansaugöff-
nung für Außenluft und die Ausblasöffnung für Fortluft möglichst weit
auseinander positionieren. Hierbei min. Abstand 2 m einhalten oder
Luftvolumenströme über eine Hausecke trennen. Um eine Beeinflus-
sung durch Winddruck zu vermeiden, die Windrichtung beachten.
Außenwandanschluss
Hinweis
Außen- und Fortluftöffnungen so platzieren, dass eine einfache
Inspektion und Wartung möglich ist.
Platzierung der Außenluftansaugung
■ Stellen mit hoher Sonnenreflexion meiden (Schutz vor Aufheizung
im Sommer). Ost-/Nordseite bevorzugen.
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■ Unter einem Dachüberstand
■ Geruchs- oder schadstoffbelastete Orte meiden.
■ Mindest-Ansaughöhe über Boden von 0,7 m einhalten.
■ Mindestens 0,7 m über max. Schneehöhe
■ In Gebieten mit hohem Schneeaufkommen empfehlen wir, die Lei-
tungsführung über Wand mit Einsatz eines Wetterschutzgitters
vorzusehen. Dachmontage ist hier nicht geeignet.
■ Äußerer Winddruck kann die Ansaugung behindern. Außenluftan-
saugung nicht auf der Wetterseite des Hauses ausführen.

Zu- und Abluftleitungen

Die Luftverteilung vom Lüftungsgerät zu den Wohnräumen (Zuluft)
und von den Feuchträumen zum Lüftungsgerät (Abluft) erfolgt über
■ Luftverteilerkästen mit Flachkanälen
■ Verbindungselemente
■ Schalldämpfer
■ Zuluft- und Abluftöffnungen
Hinweis
Um komplizierte Leitungsführungen zu vermeiden, hat die Verlegung
des Leitungssystems Lüftung Priorität vor den Heizungs-, Wasser-
und Abwasserleitungen.
Zur Vermeidung von Strömungsgeräuschen und Druckverlusten ist
Folgendes zu beachten:
■ Symmetrischer Aufbau der Zuluft- und Abluftstränge
■ Kurze Wege, wenige Krümmungen

Externe Druckverluste

Das gewählte Lüftungsgerät muss nicht nur den ermittelten Luftvolu-
menstrom zur Verfügung stellen, sondern auch den Druckverlust im
Leitungssystem (externer Druckverlust) überwinden. Zur Prüfung
wird der max. Druckverlust im Leitungssystem für Außenluft/Zuluft
und für Abluft/Fortluft getrennt berechnet.
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Platzierung der Fortluftöffnung
■ Über Dach oder Außenwand
■ An der Fortluftdurchführung tritt erhöhte Feuchtigkeit auf.
– An sonnigen Stellen platzieren.
– Putz verwenden der unempfindlich ist gegen Algen, Moose und
Pilze (Putzarten mit der Fachkraft abstimmen)
■ Freies Ausblasen muss sichergestellt sein.
■ Wetterseite meiden.
■ An Stellen platzieren, an denen ein geringer Geruchs-/Schadstoff-
austrag und Geräuschbelastung nicht stören.
Montage der Außenwandanschlüsse
■ Für den Außenwandanschluss sind folgende Wanddurchbrüche zu
erstellen:
Anschluss Durchmesser Wanddurchbruch
Außenwanddurch-
führung mit Wet-
terschutzgitter
DN 125
DN 160
DN 180
■ Die Leitungen vom Lüftungsgerät zum Außenwandanschluss müs-
sen wärmegedämmt und dampfdiffusionsdicht ausgeführt werden.
■ Grobe Vogelschutzgitter benötigen weniger Wartung als feinma-
schige Insektenschutzgitter. An schwer zugänglichen Stellen daher
bevorzugt Vogelschutzgitter vorsehen.
■ Falls eine Lärmbelästigung Dritter auftritt, fortluftseitig Schalldämp-
fer vorsehen.
■ Luftverteilerkasten in Nähe des Lüftungsgeräts montieren.
■ Um die Druckverluste in den Kanälen zu reduzieren, zentrale
Steig-/ Fall-Leitungen mit Rohren DN 160 oder DN 180 ausführen.
Rohre:
– Glatte Rohre verwenden. Glatte Rohre verhindern Stauban-
sammlung und vermeiden unnötige Druckverluste.
– Die Rohre müssen korrosionsbeständig sein.
– Die Rohre dürfen nicht hygroskopisch sein.
Folgende Schritte sind erforderlich:
■ Länge der Teilstrecken in Abhängigkeit vom Leitungssystem ermit-
teln.
■ Anzahl der jeweiligen Komponenten (Bögen, Abzweigstücke,
Schalldämpfer usw.) für die Teilstrecke ermitteln.
■ Druckverluste der einzelnen Komponenten anhand der zugehören-
den Druckverlustdiagramme ermitteln.
■ Druckverluste der Komponenten pro Teilstrecke addieren.
■ Teilstrecken zu Zuluftraum und Abluftraum mit höchstem Druckver-
lust bestimmen.
Außenwanddurch-
führung mit Vogel-
schutzgitter
― 185 mm
300 mm 220 mm
300 mm 240 mm
Luftverteilsysteme