Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Position der Schrauben ................11 Abbildung 2 Platinenansicht eines PROFIBUS-Gateways mit Kabelverschraubung .. 12 Abbildung 3 Orientierung des Versorgungssteckers M12 .......... 14 Abbildung 4 Klemmenbelegung für Versorgungskabel ..........15 Abbildung 5 Position der M12-Busanschlüsse ............16 Abbildung 6 Platinenansicht eines Messgerätes mit Kabelverschraubung....
Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Das vorliegende Handbuch beschreibt die Installation und Konfi- guration von absoluten HEIDENHAIN-Messgeräten und Messge- räte-Gateways mit PROFIBUS-DPV2-Funktionalität. 1.1 Messgeräte-Gateway Das Gateway-Konzept bietet den Vorteil, dass kleine und sehr ro- buste EnDat-Messgeräte eingesetzt werden können. Dadurch eignet sich die Gateway-Lösung für Anwendungen, in denen sehr hohe Umgebungstemperaturen als begrenzender Faktor wirken.
Verbindung mit unterschiedlichen Geräteprofilen festgelegt wird. Gegenwärtig gibt es drei verschiedene PROFIBUS-Versionen: DP (Decentralized Peripherals), FMS (Field Bus Message Specification) und PA (Process Automation). HEIDENHAIN- Produkte unterstützen die DP-Version. Neben den herstellerspezi- fischen Funktionen unterstützen die in diesem Handbuch be- schriebenen HEIDENHAIN-Geräte Anwendungsklasse 3 und 4...
Installation des Messgeräte-Gateways Installation des Messgeräte-Gateways 2.1 Einstellungen innerhalb des Gateways Die Adressierschalter für das Messgeräte-Gateway und der Bus- abschluss müssen bei der Inbetriebnahme des Gerätes konfigu- riert werden. Dazu wird die Rückwand abgenommen, d.h. die drei Schrauben auf der Rückseite des Gateways werden herausge- schraubt.
Installation des Messgeräte-Gateways 2.1.1 Knotenadresse Die Knotenadresse des Messgeräte-Gateways kann über drei De- zimaldrehschalter in der Rückwand eingestellt werden. Die Ge- wichtung – x100, x10 und x1 – ist neben den Schaltern auf der Leiterplatte angegeben. Der zulässige Adressbereich liegt zwi- schen 0 und 126, wobei die unteren Adressen 0 und 2 in der Re- gel dem Master vorbehalten sind und nicht von dem Gerät ver- wendet werden sollten.
Installation des Messgeräte-Gateways 2.1.2 Busabschluss In einem PROFIBUS-Netzwerk sind alle Geräte in einer Busstruk- tur miteinander verbunden. In einem Segment können bis zu 32 Geräte (Master und/oder Slaves) verbunden sein. Wenn eine grö- ßere Zahl von Geräten benötigt wird, sollten zur Verstärkung der Signale zwischen den Segmenten Repeater verwendet werden.
Installation des Messgeräte-Gateways 2.2 Spannungsversorgung Der Anschluss der Spannungsversorgung von Gateways mit M12- Steckern erfolgt über einen 4-poligen Stecker M12 (Stift, A- codiert). Spannungsversorgung Abbildung 3 Orientierung des Versorgungssteckers M12 Spannungsversorgung Version M12 Funktion +E Volt (9 – 36 V) Nicht angeschlossen 0 Volt Nicht angeschlossen...
Installation des Messgeräte-Gateways Messgeräte-Gateways mit Kabelverschraubung werden mit einer Staubschutzfolie ausgeliefert. Die Schutzfolie muss vor der Ka- belmontage entfernt werden. Gateways mit Kabelverschraubung sollten mit einem geschirmten Versorgungskabel mit einem Leiterquerschnitt von 0,34 mm 1,5 mm ausgestattet werden. Der zulässige Außendurchmesser des Versorgungskabels beträgt ø...
Installation des Messgeräte-Gateways 2.3 BUS-Leitungen Der Anschluss der Bus-Leitungen bei PROFIBUS erfolgt bei Gerä- ten mit M12 über einen B-codierten, 5-poligen Stecker M12 (Stift) (Bus-Eingang) und einen B-codierten, 5-poligen Stecker M12 (Buchse) (Bus-Ausgang). Bus-Eingang Bus-Ausgang (Bus-In) (Bus-Out) Position der M12-Busanschlüsse Abbildung 5 Bus-In-Leitung Bus-Out-Leitung...
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Installation des Messgeräte-Gateways Die Gateways mit Kabelverschraubung müssen mit einer ge- schirmten, verdrillten Doppelleitung gemäß EN 50170 und PROFIBUS-Richtlinien ausgestattet sein. Die Richtlinien empfeh- len einen Leiterquerschnitt größer 0.34 mm . Der zulässige Kabel- Außendurchmesser für die Bus-Leitungen beträgt ø 8 mm bis ø 10 mm.
über das Schirmgeflecht fließen. Aus diesem Grund wird ein Potenzialausgleich empfohlen. 2.5 GSD-Datei Um das PROFIBUS-DP-Gateway nutzen zu können, muss eine Gerätebeschreibungsdatei heruntergeladen und in die Konfigura- tionssoftware importiert werden. Die Gerätebeschreibungsdatei, die sogenannte „Generic Station Description Datei“ , enthält die benötigten Implementierungsparameter für das PROFIBUS-DP-...
Installation des Messgeräte-Gateways 2.6 LED-Anzeige Der Status des Gateways wird über zwei LEDs auf der Vorderseite des Gateways angezeigt. Die Modul-LED zeigt den Status des Moduls an sich an. Die Bus-LED zeigt den Status des Busses an. Die untenstehende Tabelle definiert die Diagnosemeldungen, die über eine zweifarbige LED (rot/grün) für Bus und Modul signalisiert werden.
Installation des absoluten Messgerätes Installation des absoluten Messgerätes 3.1 Einstellungen im Messgerät Die Knotenadresse des Messgerätes und der Busabschluss müs- sen bei der Inbetriebnahme des Gerätes konfiguriert werden. Da- zu wird die Rückwand abgenommen, d.h. die drei Schrauben auf der Rückseite des Messgerätes werden herausgeschraubt. 3.1.1 Knotenadresse Die Knotenadresse des Messgerätes kann über zwei Dezimal- drehschalter in der Rückwand eingestellt werden.
Installation des absoluten Messgerätes Die Geräteadresse wird nur beim Einschalten der Spannungsver- sorgung des Messgerätes gelesen und übernommen. Für die Übernahme von Änderungen an den Adresseinstellungen ist da- her ein Neustart des Messgerätes erforderlich. Schraubklemmen Busabschluss- schalter ( i / Knotenadress- schalter Platinenansicht eines Messgerätes mit Kabelver-...
Installation des absoluten Messgerätes 3.1.2 Busabschluss In einem PROFIBUS-Netzwerk sind alle Geräte in einer Busstruk- tur miteinander verbunden. In einem Segment können bis zu 32 Geräte (Master und/oder Slaves) verbunden sein. Wenn eine grö- ßere Zahl von Geräten benötigt wird, sollten zur Verstärkung der Signale zwischen den Segmenten Repeater verwendet werden.
Installation des absoluten Messgerätes 3.2 Anschluss des Messgerätes Der Anschluss der Spannungsversorgung von Messgeräten mit M12-Steckern erfolgt über einen 4-poligen Stecker M12 (Stift, A-codiert). Spannungsver- sorgung Abbildung 7 Orientierung des Versorgungssteckers M12 Spannungsversorgung Version M12 Funktion +E Volt (9 – 36 V) Nicht angeschlossen 0 Volt Nicht angeschlossen...
Installation des absoluten Messgerätes Messgeräte mit Kabelverschraubung werden mit einer Staub- schutzfolie ausgeliefert. Die Schutzfolie muss vor der Kabelmon- tage entfernt werden. Messgeräte mit Kabelverschraubung sollten mit einem geschirm- ten Versorgungskabel mit einem Querschnitt von 0,34 mm 1,5 mm ausgestattet werden. Der zulässige Außendurchmesser des Versorgungskabels beträgt ø...
Installation des absoluten Messgerätes Die Messgeräte mit Kabelverschraubung müssen mit einer ge- schirmten, verdrillten Doppelleitung gemäß EN 50170 und PROFIBUS-Richtlinien ausgestattet sein. Die Richtlinien empfeh- len einen Leiterquerschnitt größer 0.34 mm . Der zulässige Kabel- Außendurchmesser für die Bus-Leitungen beträgt ø 8 mm bis ø 10 mm.
über das Schirmgeflecht fließen. Aus diesem Grund wird ein Potenzialausgleich empfohlen. 3.4 GSD-Datei Um ein absolutes Messgerät mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle nut- zen zu können, muss eine Gerätebeschreibungsdatei herunterge- laden und in die Konfigurationssoftware importiert werden. Die Gerätebeschreibungsdatei, die sogenannte „Generic Station Description Datei“...
Installation des absoluten Messgerätes 3.5 LED-Anzeige Um den Status des Messgerätes festzustellen, sind an der Rück- seite des Gerätes zwei LEDs sichtbar. Die Modul-LED zeigt den Status des Moduls an sich an. Die Bus-LED zeigt den Status des Busses an. Die untenstehende Tabelle definiert die Diagnosemel- dungen der LEDs in Rot (BUS) und zweifarbig, Rot/Grün (MODUL).
Wenn ein Bitmap-Bild des Messgerätes angefordert wird, muss sich die Bitmap-Datei in demselben Ordner wie die GSD-Datei befinden. Eine Bitmap-Datei befindet sich in der .zip-Datei, die unter www.heidenhain.com zum Download be- reitsteht. 2. Wählen Sie die GSD-Datei aus und klicken Sie auf „Install“ , um...
Sie es, wie unten dargestellt, mit gedrückter Maustas- te auf das PROFIBUS-DP-System. Im nachstehenden Beispiel wurde das HEIDENHAIN DPV2 Gateway gewählt. Wenn mehr als ein Gerät angeschlossen ist und konfiguriert werden soll, müssen die folgenden Schritte einmal für jedes angeschlossene Gerät durchgeführt werden.
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Beispielkonfiguration Durch Doppelklick auf das Gerät im Bus öffnet sich das Fenster mit den Eigenschaften (Properties). Geben Sie ggf. einen Namen für das Gerät ein. Im nächsten Schritt werden die Datenlänge und der Datentyp für den Datenverkehr zum und vom Controller festgelegt. Dafür wer- den verschiedene Telegramme ausgewählt.
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Beispielkonfiguration Durch Erweitern des Gerätes (+) werden die verfügbaren Tele- gramme für das HEIDENHAIN-DPV2-Gateway angezeigt. In dem Beispiel unten wird das Standardtelegramm 81 verwendet. Zie- hen Sie das Telegramm mit gedrückter Maustaste auf Slot 1, wie unten dargestellt. Weitere Informationen zu den verschiedenen Te- legrammen finden Sie in Kapitel 5.4.
Beispielkonfiguration 4.3 Einstellung der Parameter für das Messgeräte-Gateway Wählen Sie zur Einstellung der Parameterdaten das entsprechen- de Gerät aus und doppelklicken Sie auf die Zeile, wie unten dar- gestellt. Das Fenster „Properties“ öffnet sich. Klicken Sie auf den Reiter Ändern Sie zur Einstellung der Para- „Parameter Assignment“...
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Beispielkonfiguration Wenn die Konfiguration und Parametrierung des Gerätes abge- schlossen sind, müssen die Einstellungen gespeichert und kompi- liert werden. Klicken Sie dazu auf die Option „Save and Compile“ im Reiter „Station“ . Danach müssen die Einstellungen auf den Controller herunterge- laden werden.
Beispielkonfiguration 4.4 Parametereinstellungen für den isochron en Betrieb – BUS Zu den BUS-Einstellungen für den isochronen Betrieb gelangen Sie durch Doppelklicken auf den Bus in der BUS-Strukturansicht. Dadurch öffnen sich die Eigenschaften für das DP-Master-System. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Properties” . Wählen Sie den Reiter „Network Settings“...
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Beispielkonfiguration In dieser Ansicht können die DP-Zykluszeit und die Zeitparameter eingestellt werden. Wenn „Slave Synchronization“ markiert ist, haben alle Slaves am Bus dieselben Zeitparameter. Dieser Modus ermöglicht durch die gleichzeitige Datenabfrage aller Slaves am Bus einen echten Isochronbetrieb. Setzen Sie die Häkchen wie unten abgebildet, um den taktsynchronen Betrieb zu aktivieren.
Beispielkonfiguration 4.5 Parametereinstellungen für den isochronen Betrieb – DPV2-Slave Doppelklicken Sie zum Öffnen des „Properties“-Fensters auf das Slave-Gerät. Auf dem Reiter „Isochrone Mode“ können die Ein- stellungen geändert werden. Setzen Sie das Häkchen wie unten abgebildet, um den taktsynchronen Betrieb zu aktivieren. Die verschiedenen Zeitparameter können eingestellt werden, wo- hingegen die Time-Base-Parameter vom Master gesteuert wer- den.
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.1 Messgeräteprofil für PROFIBUS Version 4.1 Die Funktionen dieses Profils teilen sich in zwei Anwendungsklas- sen: Klasse 3 und Klasse 4. Die Verwendung des Begriffs „Anwendungsklasse“ ist neu in diesem Profil und entspricht der Messgeräteklasse im DPV0-Profil.
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.2 Festlegung der Anwendungsklasse Die PROFIBUS-Geräte von HEIDENHAIN lassen sich als PROFIBUS-DP-Geräte der Klasse 3 oder Klasse 4 gemäß Mess- geräteprofil V. 4.1 konfigurieren. Klasse 3 bietet die Grundfunktio- nen, Klasse 4 bietet neben den Grundfunktionen auch die vollen Skalierungs- und Presetfunktionen.
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.4 Standard-Telegramme Die Konfiguration der Geräte erfolgt durch Auswahl verschiedener Telegrammstrukturen. Die Telegramme werden zur Spezifikation der Datenlänge und des Datentyps für den Datenverkehr zum und vom Master verwendet. Tabelle 12 zeigt, welche Telegramme für die jeweiligen Geräte unterstützt werden. Telegramm Messgeräte-Gateway Absolutes Messgerät...
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.4.2 Standard-Telegramm 82 Das Standard-Telegramm 82 verwendet 4 Bytes für die Ausgabe- daten vom Master zum Messgeräte-Gateway und 14 Bytes für die Eingabedaten vom Gateway zum Master. Ausgabedaten des Masters: 2-Byte-Steuerwort 2 (STW2_ENC) 2-Byte-Steuerwort (G1_STW) IO-Daten (Wort) Sollwert STW2_ENC G1_STW...
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.4.3 Standard-Telegramm 83 Das Standard-Telegramm 83 verwendet 4 Bytes für die Ausgabe- daten vom Master zum Messgeräte-Gateway und 16 Bytes für die Eingabedaten vom Gateway zum Master. Ausgabedaten des Masters: 2-Byte-Steuerwort 2 (STW2_ENC) 2-Byte-Steuerwort (G1_STW) IO-Daten (Wort) Sollwert STW2_ENC G1_STW...
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.4.4 Standard-Telegramm 84 Das Standard-Telegramm 84 verwendet 4 Bytes für die Ausgabe- daten vom Master zum Messgeräte-Gateway und 20 Bytes für die Eingabedaten vom Gateway zum Master. Ausgabedaten des Masters: 2-Byte-Steuerwort 2 (STW2_ENC) 2-Byte-Steuerwort (G1_STW) IO-Daten (Wort) Sollwert STW2_ENC G1_STW...
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.5 Format von G1_XIST1 und G1_XIST2 Die Signale G1_XIST1 und G1_XIST2 bestehen aus dem absolu- ten Positionswert im binären Format. Standardmäßig entspricht das Signal G1_XIST 1 dem Signal G1_XIST2. Das Format der Ist- Positionswerte in G1_XIST1 und G1_XIST2 ist unten dargestellt. Formatfestlegung für G1_XIST1 und G1_XIST2: •...
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.6 Format von G1_XIST3 G1_XIST3 ist ein 64-Bit-Positionswert zur Unterstützung von Messgeräten mit einer Auflösung von mehr als 32 Bit. Formatfestlegung für G1_XIST3: • Binäres Format • Der Ist-Positionswert ist immer rechtsbündig; es wird kein Verschiebungsfaktor verwendet •...
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.7 Steuerwort 2 (STW2_ENC) Das Steuerwort 2 (ZSW2_ENC) wird als „Master-Lebenszeichen“ bezeichnet und beinhaltet das Fehlerpuffer-Handling und den Me- chanismus der „Steuerung durch PLC“ aus PROFIdrive STW1 und den Controller-Lebenszeichenmechanismus aus PROFIdrive STW2. Das Signal ist für die Steuerung der Taktsynchronisation zwingend erforderlich.
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.8 Statuswort 2 (ZSW2_ENC) Das Statuswort 2 (ZSW2_ENC) wird als „Slave-Lebenszeichen“ bezeichnet und beinhaltet das Fehlerpuffer-Handling und den Me- chanismus der „Steuerung durch PLC“ aus PROFIdrive ZSW1 und den Slave-Lebenszeichenmechanismus aus PROFIdrive ZSW2. Das Signal ist für die Steuerung der Taktsynchronisation zwingend erforderlich.
Datenbeschreibung für PROFIBUS IO 5.11 Isochroner Betrieb Der taktsynchrone Betrieb bei PROFIBUS-DP erfolgt über den Isochronmodus des PROFIBUS DP-V2. Der taktsynchrone Betrieb im Isonchronmodus des PROFIBUS DP wird über ein isochrones Taktsignal umgesetzt. Dieses zyklische, isochrone Taktsignal wird als globales Steuertelegramm vom DP-Master (Klasse 1) an alle PROFIBUS-Slaves gesendet.
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Datenbeschreibung für PROFIBUS IO Meldungszeit TMSG (Message Time) TMSG ist die benötigte Zeit zur Abwicklung aller azyklischen Dienste zwischen Master und Slave. Diese azyklischen Dienste sind nach den zyklischen Diensten auszuführen. Dieser Teil sollte eingeschränkt sein, um einen isochronen DP-Zyklus zu gewähr- leisten.
Alarme und Warnmeldungen Alarme und Warnmeldungen 6.1 Alarmmechanismus Es gibt drei Wege, Diagnoseinformationen vom PROFIBUS- Messgerät zu erhalten: • Durch einen Lesezugriff auf Parameter 65001, aus dem Infor- mationen über den aktuellen Zustand der Fehler und Warnun- gen und die Unterstützung der einzelnen Diagnosefunktionen ausgelesen werden können.
Alarme und Warnmeldungen 6.3 Fehler Wenn ein Fehler auftritt, wird die entsprechende Kennung in ei- nem Diagnosetelegramm gemeldet. Fehler können nach der Quit- tierung des Sensorfehlers durch den Controller durch Setzen von Bit 15 im Steuerwort (G1_STW) gelöscht werden. Ein Fehler wird nur gelöscht, wenn sich die Funktionalität innerhalb der Spezifika- tion befindet und der Positionswert korrekt ist.
Alarme und Warnmeldungen 6.4 Fehlermeldung Durch Überwachung des Fehlerbits im Sensor-Statuswort G1_ZSW (Bit 15) und Auswertung des mit G1_XIST2 übermittel- ten Fehlercodes kann man Diagnoseinformationen erhalten. Unterstützte Diagnose- Fehlercode in Beschreibung funktionen G1_XIST2 Sensorgruppenfehler 0x0001 Das Messgerät kann keinen richtigen Positionswert erfassen Speicherfehler 0x1001...
Azyklische Parameterdaten Azyklische Parameterdaten 7.1 Azyklischer Datenaustausch Neben dem zyklischen Datenaustausch unterstützt das PROFIBUS-Messgerät auch einen azyklischen Datenaustausch. Der azyklische Datenaustausch erfolgt über den Nicht- Echtzeitkanal und wird zum Lesen und Schreiben von Statusin- formationen vom bzw. auf das Slave-Gerät verwendet. Der azykli- sche Datenaustausch erfolgt parallel zur zyklischen Datenkommu- nikation.
Azyklische Parameterdaten 7.3 Base Mode Parameter Access 7.3.1 Allgemeine Eigenschaften Jeweils ein azyklischer Parameter kann in einem Zugriff gesendet werden. Ein Parameterzugriff kann bis zu 240 Byte lang sein. 7.3.2 Parameteranforderungen und -antworten Anforderungskopf: Auftrags-ID, DO-ID und Parameteranzahl des Zugriffs Parameteradresse: Eine Adresse für jeden Parameter bei Zugriff auf mehrere Parameter.
Azyklische Parameterdaten 7.4.13 Parameter 65002, Lese-/Schreibzugriff Verwendet mit Telegramm 84 65002 signed long long, Preset-Wert 64 Bit. 7.4.14 Parameter 65003, schreibgeschützt Verwendet mit Telegramm 84 65003 unsigned long long 65003[0]= 0x0000000000040101 Kopf, Version der Parameterstruktur und Index- zahlen, die das Messgerät beschreiben. Index 4 Version 1.01 65003[1]=...
Azyklische Parameterdaten 7.5.1 Verwendete Datenblöcke Datensatz schreiben SFB53 WRREC Datensatz lesen SFB52 RDREC Instanz-Datenblöcke DB3 und DB4 Aufruf-Datenblock DB1 Antwort-Datenblock DB2 Organisationsbausteine OB1, OB82 und OB86 SFB52 SFB52 ist ein S7-Standardblock zum Lesen von Parametern. SFB53 SFB53 ist ein S7-Standardblock zum Schreiben von Parametern. DB1 ist der Aufruf-Datenblock.
Azyklische Parameterdaten DB3 ist der Instanz-Datenblock von SFB52. DB3, Instanz-Datenblock von SFB52 Abbildung 17 DB4 ist der Instanz-Datenblock von SFB53. Abbildung 18 DB4, Instanz-Datenblock von SFB53...
Azyklische Parameterdaten Parameter für SFB52 Parameter Deklaration Datentyp Beschreibung EINGABE BOOL REQ=1 Ermöglicht Datenübertragung EINGABE DWORD Logische Adresse des PROFIBUS-DP- Moduls oder Submoduls (PAP-Modul- Adresse 2039) MLEN* EINGABE Maximale Länge der Datensatzinformati- on in Bytes VALID AUSGABE BOOL Ein neuer Datensatz wurde empfangen und ist gültig...
Azyklische Parameterdaten Diagnose-Adresse von Slot 1 Abbildung 20 Diagnose-Adresse von Slot 1 Variablen-Tabelle Mit der Variablen-Tabelle kann der Benutzer Variablen überwachen und ändern. Abbildung 21 Variablen-Tabelle...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät In diesem Kapitel werden die Funktionen der PROFIBUS-DPV2- Messgeräte von HEIDENHAIN beschrieben. Die untenstehende Tabelle zeigt die unterstützten Funktionen und evtl. bestehende Beschränkungen. Funktion Hinweis/Bemerkungen Code-Sequenz Funktionsumfang der Klasse 4 (Class 4 Functionality) Preset-Steuerung G1_XIST1...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.1 Code-Sequenz Die Code-Sequenz legt fest, ob der absolute Positionswert bei Drehung der Messgerätwelle im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn (von der Flanschseite betrachtet) zunehmen soll. Die Code-Sequenz ist standardmäßig so eingestellt, dass der ab- solute Positionswert bei Drehung der Welle im Uhrzeigersinn (0) zunimmt.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.3 Preset-Steuerung G1_XIST1 Dieser Parameter steuert die Wirkung eines Preset auf den Ist- Wert von G1_XIST1. Ist der Funktionsumfang der Klasse 4 aktiviert und die Preset- Steuerung für G1_XIST1 deaktiviert, wird der Positionswert in G1_XIST1 nicht von einem Preset beeinflusst. Attribut Bedeutung Wert...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.5 Alarmkanal-Steuerung Dieser Parameter aktiviert oder deaktiviert den messgerätspezifi- schen Alarmkanal, der als kanalbezogene Diagnose übertragen wird. Diese Funktionalität wird verwendet, um die Menge der im Isochron-Modus gesendeten Daten zu begrenzen. Wenn der Wert Null ist (Standardwert), werden nur die kommuni- kationsbezogenen Alarme über den Alarmkanal gesendet.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.6 Kompatibilitätsmodus Dieser Parameter legt fest, ob das Messgerät in einem mit Versi- on 3.1 des Messgeräteprofils kompatiblen Modus laufen soll. Die nachfolgende Übersicht zeigt, auf welche Funktionen sich die Ak- tivierung des Kompatibilitätsmodus auswirkt. Attribut Bedeutung Wert Enable Kompatibilität mit Messgeräteprofil V3.1...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.7 Preset-Wert Die Funktion Preset-Wert ermöglicht die Anpassung des Positi- onswerts aus dem Messgerät an einen bekannten mechanischen Bezugspunkt des Systems. Die Preset-Funktion setzt den Positi- ons-Istwert des Messgerätes auf Null (= Standardwert) oder auf den gewählten Preset-Wert. Ein Preset-Wert kann mehr als ein- mal gesetzt werden und mittels PROFIdrive-Parameter 971 im nichtflüchtigen Speicher abgelegt werden.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät Die folgenden Schritte sollten bei Änderung der Parameter für den Preset-Wert vom Master befolgt werden: • Lesen des angeforderten Presetwert-Parameters und Prü- fung, ob der gelieferte Wert den Anforderungen der Anwen- dung entspricht. Ist dies nicht der Fall, ist folgendermaßen vorzugehen: •...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.8 Parameter für die Skalierungsfunktion Um die Auflösung des Messgerätes zu ändern, wandelt die Ska- lierungsfunktion den physikalischen absoluten Positionswert des Messgerätes mithilfe einer Software um. Die Skalierungsparame- ter werden nur aktiviert, wenn die Parameter für den Funktions- umfang der Klasse 4 und die Steuerung der Skalierungsfunktion aktiviert sind.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.8.2 Gesamtmessbereich Dieser Parameter bestimmt den Gesamtmessbereich des Mess- gerätes. Der Gesamtmessbereich wird durch Multiplikation der Singleturn-Auflösung mit der Anzahl der unterscheidbaren Um- drehungen berechnet. Parameter Bedeutung Datentyp Gesamtmessbereich Gesamtmessbereich in Messschrit- Unsigned 32 in Messeinheiten Gesamtmessbereich Gesamtmessbereich für Messgeräte Unsigned 64 in Messeinheiten, 64...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät Abhängig vom spezifizierten Messbereich haben die Geräte zwei verschiedene Betriebsarten. Wenn das Gerät eine Parametermel- dung empfängt, prüft es in den Skalierungsparametern, ob eine binäre Skalierung verwendet werden kann. Wenn die binäre Ska- lierung angewendet werden kann, wählt das Gerät die Betriebsart A (siehe nachfolgende Erklärung).
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät B. Nichtzyklischer Betrieb Ist der gewünschte Gesamtmessbereich ungleich der spezifizier- ten Singleturn-Auflösung * 2 X (wobei x<= 12), so läuft das Mess- gerät im nichtzyklischen Betrieb. Der nichtzyklische Betrieb wird von Parameter G1_XIST1 „Preset-Steuerung“ wie unten be- schrieben beeinflusst.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät G1_XIST1 Preset-Steuerung = deaktiviert Ist Parameter G1_XIST 1 Preset-Steuerung deaktiviert und der Positionswert steigt über den Maximalwert oder fällt unter 0, so gibt das Gerät den maximalen Positionswert innerhalb des skalier- ten Gesamtbereichs für den Positionswert G1_XIST 2 aus. Der Positionswert G1_XIST1 ist nicht auf den skalierten Gesamtbe- reich begrenzt.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät Umgang mit 64-Bit-Daten Das Hardware-Konfigurationstool von Siemens unterstützt den 64-Bit-Datentyp nicht, so dass beim Schreiben von größeren Zah- len als 32-Bit in das Konfigurationstool wie folgt vorzugehen ist: Beispiel: Gesamtmessbereich in Messeinheiten = 2 = 6871947673610 = 0x00000010 00000000 4 Bytes 4 Bytes Nehmen Sie die 4 Least Significant Bytes (LSB) von oben und rechnen Sie sie in einen Dezimalwert um:...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.10 Geschwindigkeitsmesseinheiten Dieser Parameter definiert die Codierung der Geschwindigkeits- messeinheiten für die Konfiguration der Signale NIST_A und NIST_B in Telegramm 82-84. Das Standard-Telegramm 81 enthält keine Geschwindigkeitsinformation und das Messgerät verwen- det die Geschwindigkeitsmesseinheit in diesem Fall nicht. Das Messgeräte-Gateway unterstützt Telegramm 82, 83 und 84 und benötigt eine Deklaration der Geschwindigkeitsmesseinheit.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät Die Berechnung der Geschwindigkeit erfolgt mit einer maximalen Auflösung von 19 Bit. Ist die Auflösung höher als 2 , so wird der für die Berechnung der Geschwindigkeit verwendete Wert auto- matisch auf 2 reduziert. Beispiel: Für ein Gateway in Verbindung mit einem 37-Bit Multi- turn-Messgerät mit einer Singleturn-Auflösung von 2 und einer Multiturn-Auflösung von 2 beträgt der ma-...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.12 Betriebszeit Die Betriebszeitüberwachung speichert die Betriebszeit des Gerä- tes in Betriebsstunden. Die Betriebszeit wird alle sechs Minuten im nichtflüchtigen Speicher des Messgerätes gespeichert. Dies geschieht, solange das Messgerät eingeschaltet ist. Wenn die Betriebszeit-Funktion nicht verwendet wird, wird der Betriebszeitwert auf den Maximalwert gesetzt (0xFFFF FFFF).
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.14 Azyklische Daten Die PROFIBUS-DPV2-Messgeräte von HEIDENHAIN unterstützen die folgenden Funktionen für den azyklischen Datenaustausch. 8.14.1 PROFIdrive-Parameter Einige PROFIdrive-Standardparameter wurden in das Messgerä- teprofil V4.1 übernommen. HEIDENHAIN-Geräte unterstützen die folgenden PROFIdrive-Parameter: Prm.-Nr. Bedeutung Datentyp Lese-/ Schreib- zugriff...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.14.2 Messgerätparameter-Nummern Die untenstehende Tabelle definiert die messgerätspezifischen Parameter, die von den PROFIBUS-DPV2-Geräten von HEIDENHAIN unterstützt werden. Prm.-Nr. Bedeutung Datentyp Lese-/ Schreib- Hinweis zugriff (Read/Write) 65000 Preset-Wert Integer32 65001 Betriebszustand Array[n] Integer32 65002 Preset-Wert 64 Bit Integer64 Nur vom Messgeräte-...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.14.3 Parameter 6500 und 65002 – Preset-Wert Mit den Parametern 65000 und 65002 wird der Wert für die Preset-Funktion gesetzt. Parameter 65002 sollte verwendet wer- den, wenn der Preset-Wert über 32 Bit liegt. Siehe Kapitel 8.7 . für weitere Informationen zur Steuerung der Preset-Funktion.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.14.4 Struktur von Parameter 65001, Betriebszustand Diese Parameterstruktur ist schreibgeschützt und enthält Informa- tionen über den Betriebszustand des Messgerätes. Sie stellt eine Ergänzung zu PROFIdrive-Parameter 979 dar; siehe „Profile for Drive Technology, PROFIdrive V4.1“ , erhältlich bei PROFIBUS and PROFINET International, Bestellnummer 3.172.
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät Sub-Index 1: Betriebszustand In Sub-Index 1 kann der Status verschiedener Messgerätfunktio- nen ausgelesen werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zu- ordnung der jeweiligen Funktionen. Definition Code-Sequenz Funktionsumfang der Klasse 4 Preset-Steuerung G1_XIST1 Steuerung der Skalierungsfunktion Alarmkanal-Steuerung Kompatibilitätsmodus 6..7 Reserviert für den Messgerätehersteller 8..31...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.14.5 Struktur des messgerätspezifischen Parameters 65003, Betriebszustand 64 Bit Die Parameterstruktur 65003 wird nur vom Messgeräte-Gateway unterstützt. Die Struktur ist schreibgeschützt und enthält Informa- tionen über die 64-Bit-Parameterwerte. 65003 Bedeutung Betriebszustand des Messgerätes, 64 Bit Datentyp Array[n] Integer64 Zugriff Lesezugriff Gültigkeitsbereich...
Funktionalität im PROFIBUS-DPV2-Gerät 8.14.6 I&M-Funktionen Neben dem PROFIdrive-Parameter 964 (Geräteidentifikation) un- terstützen die Geräte auch I&M-Funktionen. Der Zugriff auf die I&M-Funktionen erfolgt über den Datensatzindex 255. Die folgen- den I&M-Funktionen werden unterstützt: I&M-Parameter Oktette Bemerkung Kopf (Header) Herstellerspezifisch Nicht verwendet I&M block MANUFACTURER_ID Hersteller-ID...
Messgerät-Zustandsmaschine 9.1 Normalbetrieb 9.1.1 Profilversion 4.x Bei Verwendung eines Messgerätes gemäß Messgeräteprofil V4.1 muss Bit 10 „Steuerung durch PLC“ in Steuerwort 2 gesetzt werden, bevor die Daten im Steuerwort gültig sind. Ist dieses nicht gesetzt, wird das Steuerwort nicht von der Firmware des Messgerätes benutzt.
Messgerät-Zustandsmaschine 9.3.1 Preset in Abhängigkeit von verschiedenen Telegrammen Bei Verwendung von Standardtelegramm 81-83 ist der azyklische Messgerätparameter 65000, 32-Bit Preset-Wert, zum Setzen ei- nes Preset-Wertes (<=32 Bit) für das Messgerät zu verwenden. Wird in diesem Fall der azyklische Messgerätparameter 65002, 64-Bit Preset-Wert, verwendet, so wird eine Fehlermeldung im azyklischen Parameterkanal erzeugt.
Messgerät-Zustandsmaschine 9.3.2 Absoluter Preset mit negativem Wert Preset-Daten, die mit dem azyklischen Messgerätparameter 65000 oder 65002 gesendet werden, sind vorzeichenbehaftete Werte. Der relative Preset-Modus verwendet vorzeichenbehaftete Preset-Werte, jedoch wird mit dem absoluten Preset-Modus kein Preset gesetzt, wenn bei dem Versuch, einen absoluten Preset zu initiieren, ein negativer Preset-Wert (gesetzt mit Messgerätpara- meter 65000 oder 65002) verwendet wird.